Stamser Alm, Stams

Nah am Himmel: Das Landschaftsjuwel Stamser Alm liegt auf 1.873 Meter Seehöhe inmitten stattlicher Berggipfel. Es beherbergt einen Fischteich, eine gemütliche Jausenstation und die höchst gelegene Barockkirche Europas.

Beschreibung

Der Weg zu Gott ist kein leichter. Auch nicht der Weg zur höchst gelegenen Barockkirche Europas, „Mariae Heimsuchung“ auf der Stamser Alm. Ca. vier Stunden Aufstieg sind vom Zisterzienserkloster Stams, zu dem die Alm gehört, zu bewältigen. Er führt vorbei an Urgesteinsfelsen mit jahrhundertealten Zirben und Lärchen und an einer Schlucht mit ca. 300 Meter hohen, steil abfallenden Wänden, zwischen denen der Stamser Bach rauscht.
Bevor die Forststraße gebaut wurde, verlief der Weg noch steiler. Den steilsten Wegabschnitt nannten die Klosterbrüder „Bluetschwitzer“ oder „Kniebrecher“, weil er einen zwang, in die Knie zu gehen. Eine ziemlich direkte Nachhilfe für alle, die nicht freiwillig die Knie gebeugt haben, denn damals gab es auch einen Kreuzweg hinauf auf die Stamser Alm, dessen Stationen mittlerweile verfallen sind.
Aussichtsreiche Rast auf der Prälatenbank
Wenn man droben ist, wird man für alle Mühen ausgiebig belohnt. Ein grandioses Bergpanorama umschließt den hochgelegenen Kraftplatz. Eine hervorragende Aussicht eröffnet sich u.a. am „Prälatensteig“ ein paar hundert Meter in Richtung Westen. Dort steht die „Prälatenbank“, von wo aus man direkt auf das Stift Stams, das Inntal und die Mieminger Kette blicken kann.
Um die Alm kümmert sich die Alminteressengemeinschaft Stams. Ca. 150 Rinder, hauptsächlich Galtvieh, grasen auf den umliegenden Weiden. Sie finden hier auch Madaun (= Alpen-Mutterwurz, Mutterkraut, Gamskraut oder Bärenfenchel), ein hochwertiges Almkraut und besonders wertvolles Futtergras, das vor allem für Milchkühe wichtig ist. Auf der gemütlichen Jausenstation laben sich die Gäste gern nach dem langen Aufstieg mit einem kühlen Bier, aber sie sollten auch das Wasser vom Almbrunnen probieren. Ihm werden Heilkräfte zugesprochen.
 
Lage: Die Stamser Alm liegt auf 1.873 Meter Seehöhe. Man erreicht sie von Stams aus (Parken beim Skigymnasium), in ca. 3, 5 bis 4 Stunden auf einem gut begehbaren Forstweg. Der Weg von Haiming (Sattele) aus über Faltegarten und Bärlehn ist kürzer – ca. 2 Stunden. Für den öffentlichen Verkehr und Mountainbikes ist der Forstweg zur Stamser Alm gesperrt, aber einmal im Jahr, zum großen Almfest, darf man mit Bike bzw. Auto hinauf fahren. Von der Stamser Alm aus könnte man den Predigtstuhl erklimmen oder auf den Pirchkogel, Grieskogel, aufs Kreuzjoch und die Jochhütte weiterwandern. In Richtung Westen geht es hinüber nach Silz zur Engelhütte, die nach dem Tiroler Maler Hugo Engel (1852–1926) benannt ist.  

Besonderheit: wunderschönes Almensemble mit Fischteich und der höchst gelegenen Barockkirche Europas. Die Kirche mit den interessanten Fresken kann man meistens leider nur von außen besichtigen oder man hat himmlisches Glück und es kommt einer der Verantwortlichen mit dem Schlüssel vorbei.

Verpflegung: Auf der Jausenstation der Stamser Alm gibt es vorzüglichen selbst gemachten Graukäse, selbstgemachte Butter, frisches Brot, Wurstsalat und Brettljause. Auch warme Kost wie Gulaschsuppe und Kaiserschmarren wird kredenzt. Das frische Bergquellwasser, dem Heilkräfte zugeschrieben werden, kommt gratis aus dem Brunnen.
 

Anreise

  • Kontakt

    Stamser Alm, Stams

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