Gut zu wissen

Verhalten am Berg

Um das Wandern in den Bergen in vollen Zügen genießen zu können, ist es wichtig, einige Sicherheitsaspekte zu beachten. Das betrifft das vorsichtige Verhalten gegenüber Weidetieren ebenso wie die Planung einer hochalpinen Tour.

Beim Wandern spürt man die Witterungseinflüsse viel stärker und direkter als unten im Tal. Eine gute Tourenplanung und die Einhaltung wichtiger Verhaltensregeln erhöhen die Sicherheit am Berg beträchtlich. Damit Wanderer und Bergsteiger sicher in der Bergwelt unterwegs sind, gibt es vom Österreichischen Alpenverein 10 Empfehlungen für sicheres Bergwandern.

10 Tipps für sicheres Bergwandern

  • Gesund in die Berge

    Bergwandern ist Ausdauersport. Die positiven Belastungsreize für Herz und Kreislauf setzen Gesundheit und eine realistische Selbsteinschätzung voraus. Vermeiden Sie Zeitdruck und wählen Sie das Tempo so, dass niemand in der Gruppe außer Atem kommt.

  • Sorgfältige Planung

    Wanderkarten, Führerliteratur, Internet und Experten informieren über Länge, Höhendifferenz, Schwierigkeit und die aktuellen Verhältnisse. Touren immer auf die Gruppe abstimmen! Achten Sie besonders auf den Wetterbericht, da Regen, Wind und Kälte das Unfall-risiko erhöhen.

  • Vollständige Ausrüstung

    Passen Sie Ihre Ausrüstung Ihrer Unternehmung an und achten Sie auf ein geringes Rucksackgewicht. Regen-, Kälte- und Sonnenschutz sollten immer im Rucksack sein, ebenso ein Erste-Hilfe-Paket und ein Mobiltelefon (Euro-Notruf 112). Karte oder GPS helfen Ihnen bei der Orientierung.

  • Passendes Schuhwerk

    Gute Wanderschuhe schützen und entlasten Ihren Fuß und verbessern Ihre Trittsicherheit! Achten Sie bei der Wahl auf eine perfekte Passform, eine rutschfeste Profilsohle und Wasserdichtigkeit.

  • Trittsicherheit ist der Schlüssel

    Stürze, als Folge von Ausrutschen oder Stolpern, sind die häufigste Unfallursache! Beachten Sie, dass zu hohes Tempo oder Müdigkeit Ihre Trittsicherheit und Konzentration stark beeinträchtigen können. Achtung Steinschlag: Durch achtsames Gehen vermeiden Sie das Lostreten von Steinen.

  • Auf markierten Wegen bleiben

    Im weglosen Gelände steigt das Risiko für Orientierungsverlust, Absturz und Steinschlag. Vermeiden Sie Abkürzungen und kehren Sie zum letzten bekannten Punkt zurück, wenn Sie einmal vom Weg abgekommen sind. Häufig unterschätzt und sehr gefährlich: steile Altschneefelder!

  • Regelmäßige Pausen

    Rechtzeitige Pausen dienen Ihrer Erholung, dem Genuss der Landschaft und der Geselligkeit. Essen und Trinken sind wichtig, um Ihre Leistungsfähigkeit und Konzentration aufrechtzuerhalten. Isotonische Getränke sind ideale Durstlöscher. Müsliriegel, Trockenobst und Kekse stillen Ihren Hunger unterwegs.

  • Verantwortung für Kinder

    Beachten Sie, dass Abwechslung und spielerisches Entdecken für Kinder im Vordergrund stehen! In Passagen mit Absturzrisiko kann ein Erwachsener nur ein Kind betreuen. Sehr ausgesetzte Touren, die lang anhaltende Konzentration erfordern, sind für Kinder nicht geeignet.

  • Kleine Gruppen

    Kleine Gruppen gewährleisten Flexibilität und ermöglichen gegenseitige Hilfe. Informieren Sie vertraute Personen über Ihr Ziel, Ihre Route und Ihre geplante Rückkehr. Bleiben Sie in der Gruppe zusammen. Achtung, Alleingänger: Bereits kleine Zwischenfälle können zu ernsten Notlagen führen.

  • Respekt für Natur und Umwelt

    Zum Schutz der Bergnatur: Hinterlassen Sie keine Abfälle, vermeiden Sie Lärm, bleiben Sie auf den Wegen und beunruhigen Sie weder Wild- noch Weidetiere. Lassen Sie Pflanzen unberührt und respektieren Sie Schutzgebiete. Für die Anreise nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel oder bilden Sie Fahrgemeinschaften.

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Schwierigkeit von Bergwegen

  • Wanderwege

    sind für alle da: Auf ihnen werden weder Bergerfahrung noch eine bestimmte Bergausrüstung vorausgesetzt. Die Wege sind breit und ohne nennenswerte Steigungen oder Gefälle. Die Beschilderung ist in gelber Grundfarbe gehalten und weist einen weißen Kreis als Schwierigkeitsangabe auf. Für wen? Einsteiger und Spaziergeher Voraussetzung. Sportschuhe und der Witterung entsprechende Kleidung

  • Rote Bergwege

    sind mittelschwierig: Einige schmale und steile, aber versicherte Geh- und Kletterpassagen warten auf Wanderer. Die entsprechenden Schilder sind in gelber Grundfarbe gehalten und weisen einen roten Kreis als Schwierigkeitsangabe auf. Für wen? trittsicherer und geübte Bergwanderer Voraussetzung. gute körperliche Verfassung, Bergerfahrung und Bergausrüstung

  • Schwarze Bergwege

    sind schmale, fast zur Gänze steil und ausgesetzte Wege. Wer sich auf einen schwarzen Bergweg macht, muss mit längeren gesicherten Geh- und Kletterpassagen rechnen. Schwarze Bergwege werden auf den gelben Grundschildern mit einem schwarzen Kreis als Schwierigkeitsangabe gekennzeichnet. Für wen? Schwindelfreie, trittsicherer und alpine erfahren Bergsteiger Voraussetzung. sehr gute körperliche Verfassung, alpine Erfahrung und Bergausrüstung, mitunter alpine Sicherungsmittel, gute Wetterverhältnisse

  • Alpine Routen

    sind sehr schwierig und nicht für jedermann. Sie befinden sich im hochalpinen Gelände, sind also exponiert und weisen ungesicherte Geh- und Kletterpassagen auf. Auf Absturzgefahr sei ausdrücklich hingewiesen, da Alpine Routen streckenweise ausrutschgefährdet sind. Die Beschilderung trägt den Schriftzug „Alpine Route“ als Schwierigkeitsgrad. Für wen? schwindelfreie, trittsichere und hochalpin erfahrene Bergsteiger Voraussetzung. ausgezeichnete, körperliche Verfassung, umfassende Bergerfahrung, alpine Kletterausrüstung, Sicherungs- und Orientierungsmittel, gute Wetterverhältnisse

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