Das Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck geht vom 9. November 2023 bis 3. Mai 2024 in einer Ausstellung der Frage nach, wie mit Überbleibseln aus dem Nationalsozialismus umzugehen ist.
2022 widmete das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) all jenen Digen, die nach dem Ende des nationalsozialistischen Regimes 1945 in den Kellern und Dachböden übrig geblieben waren, eine Ausstellung: Orden, Ausgaben von „Mein Kampf“, Uniformen, Alltagsgegenstände und viele andere Gegenstände wurden gesichtet, im historischen Kontext erläutert und daraufhin angesehen, ob und wie die jeweiligen Objekte in Archiven und Museen aufzubewahren sind. Die Schau mit dem Titel „Hitler entsorgen“ bildet nun die Grundlage für eine gleichnamige Ausstellung im Innsbrucker Stadtarchiv/Stadtmuseum, wobei neben einigen Objekten aus Wien vor allem solche aus den Tiroler Archiven ausgewählt wurden. Vom Keksausstecher in Hakenkreuzform über das Porträt des damaligen Rektors der Universität Innsbruck in SA-Uniform, gemalt von Hubert Lanzinger, bis hin zum Rätselbuch für Kinder reicht die Sammlung an NS-Resten. Gemälde des Landesleiters der Reichskammer der bildenden Künste in Tirol Ernst Nepo im Aufgang des Stadtarchivs wurden – nach dem Vorbild des Lueger-Denkmals in Wien – schräg gehängt und damit die politische Schieflage des Künstlers und vor 1938 illegalen Parteimitglieds sichtbar gemacht.
Die gezeigten Objekte werden mit Fragen nach ihrem damaligen Gebrauch, ihrer Symbolik und der dahinterstehenden Geschichte verknüpft, darüber hinaus sind Besucher:innen aufgefordert, über den weiteren Weg von Gegenständen zu entscheiden: Sollen sie aufbewahrt, verkauft oder zerstört werden?
Die Ausstellung wird von Vorträgen und Führngen begleitet. Die Eröffnung findet am 8. November 2023 statt.
2022 widmete das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) all jenen Digen, die nach dem Ende des nationalsozialistischen Regimes 1945 in den…