Das Internationale Literaturfestival Sprachsalz in Hall feiert sein 20-jähriges Jubiläum. Vom 9. bis 11. September 2022 gastieren wieder Autor:innen aus aller Welt im Parkhotel, Kurhaus und Medienturm Ablinger.
Herzensbücher, Nobelpreisträger*innen und literarische Stimmen von morgen: Mit über 300 heimischen und internationalen Autor:innen hat das Programm der Literaturtage Sprachsalz in den vergangenen 20 Jahren das vielsprachige Spektrum der Gegenwartsliteratur präsentiert. Zur Jubiläumsausgabe, die nach zwei digitalen Jahren das Publikum wieder in den Sälen und auf den Terrassen des Parkhotel Hall erwartet, wird von 9. bis 11. September 2022 einmal mehr und bei freiem Eintritt Hörens- und Lesenswertem eine Bühne geboten. Erwartet werden u. a. die südkoreanische Autorin Kim Hye-Jin, die deutsche Filmemacherin und Schriftstellerin Doris Dörrie und der kolumbianische Erzähler Tomás González. Das gesamte Jubiläumsprogramm wird auf ww.sprachsalz.com bekanntgegeben.
»Dass gute Literatur auch über digitale Kanäle ins Herz der Leser*innen trifft, haben die erfolgreichen digitalen Editionen von Sprachsalz in den letzten beiden Jahren gezeigt. Nicht ersetzen können sie aber die anregenden Gespräche und gemeinsamen Hörerlebnisse in den Sälen, auf den Terrassen und in der Bar des Parkhotels, die immer auch zu einzigartigen Momenten führen. So freut es uns umso mehr, dass wir rechtzeitig zur 20. Jubiläumsausgabe wieder Autor*innen und Publikum in Hall begrüßen dürfen!« betonen die Organisator*innen Heinz D. Heisl, Magdalena Kauz, Elias Schneitter, Ulrike Wörner, Boris Schön, Max Hafele und Valerie Besl.
Erwartet wird Kim Hye-jin, mit »Die Tochter« ist erstmals ein Roman der Südkoreanerin in deutschsprachiger Übersetzung erschienen: In diesem Kammerspiel einer Mutter-Tochter-Beziehung, in dem das traditionelle Weltbild der Mutter durch den queeren Lebensentwurf der Tochter aus den Fugen gerät, erweist sich die 1983 geborene Autorin als stilistisch brillante Chronistin der Gegenwart und ihrer Gesellschaft und wird dafür von Leser*innen und Kritik gleichermaßen gefeiert.
Bereits in ihrem Band »Leben, schreiben, atmen – Eine Einladung zum Schreiben« gibt Doris Dörrie Einblicke ins Unterwegssein: »Ich schreibe, um einen Sinn zu finden, obwohl es am Ende wahrscheinlich keinen gibt. Schreibend erinnere ich mich an mich selbst. Schreibend erforsche ich die Welt.« In ihrem aktuellen autofiktionalen Text »Die Heldin reist« erzählt die deutsche Filmemacherin und Autorin nun entwaffnend ehrlich, witzig und lebensklug von einer, die auszog, das Fürchten zu verlernen, indem sie in einer Mischung aus Erinnerungen, Reflexionen und Geschichten auf drei Reisen in die USA, nach Japan und Marrakesch zurückblickt.
Auch der kolumbianische Erzähler Tomás González ist in seinem Geschichtenband »Die stachelige Schönheit der Welt« seinem Lebensweg, der ihn aus ökonomischen Gründen von Bogotá in die USA geführt hat, literarisch auf der Spur. In 13 Erzählungen kreist er um das Thema der unangreifbaren Würde des Menschen und spannt einen Bogen zwischen den Zeiten und den Kontinenten: »González schreibt einen sehr trockenen, aber zugleich unglaublich atmosphärischen Stil. Die Geschichten sind dunkel, aber es ist, als leuchteten sie von innen.« (Peter Stamm)
Herzensbücher, Nobelpreisträger*innen und literarische Stimmen von morgen: Mit über 300 heimischen und internationalen Autor:innen hat…