Er ist vielleicht so etwas wie der Königsweg in Osttirol: der Weitwanderweg „Die Glocknerkrone“. In sechs Tagen lässt sich auf 65 Kilometern das Reich des Königs erwandern, des Großglockners, des höchsten Bergs Österreichs. Zwischen den Start- und Zielorten – Matrei in Osttirol und Kals am Großglockner – führen die mittelschwierigen Wege quer durch den Nationalpark Hohe Tauern und durch alle Vegetationszonen. Von saftigen Bergwiesen über Hochalmen, steile Geröllfelder bis an den Rand von Gletschern. Eine kräftigende Mahlzeit und einen Schlafplatz finden die Wandernden in einigen der schönsten Hütten des Glocknergebiets: in der Sudetendeutschen Hütte, im Kalser Tauernhaus, der Lucknerhütte, der Glorer Hütte und im Alpengasthof Glödis Refugium. Alle Etappen lassen sich auch als Tageswanderungen planen, da Zu- oder Abstiege immer möglich sind.
Weitwanderweg
Ausgangspunkt
Parkplatz Glanz (oberhalb Matrei)
Endpunkt
Kals am Großglockner
Gebirgszug
Glocknergruppe
Granatspitzgruppe
Schobergruppe
Länge
65,6 km
Dauer
6 Tag(e)
Merkmale
- Rolli- Wandertour
- Rundwanderung
Schwierigkeit
mittelschwierig (rote Bergwege)
Höhenlage
Höhenmeter bergauf 4.024 m
Höhenmeter bergab 4.212 m
Kondition*
Technik*
Beste Jahreszeit*
* Es handelt sich hier um Richtwerte und Empfehlungen. Bitte beachten Sie Ihre persönlichen Fähigkeiten und die aktuelle Wetterlage. Für die Richtigkeit der Angaben kann keine Haftung übernommen werden.
Öffentliche Anreise
- mit Öffis erreichbar
Von Lienz mit Bus 951(X) nach Matrei in Osttirol, von dort mit einem Almtaxi (vorher buchen!) zum Parkplatz Glanz.
Parken
Wanderparkplatz Glanz (kostenlos, aber begrenzte Kapazität)
Einkehrmöglichkeiten
- Etappe 1: Äußere Steiner Alm, Sudetendeutsche Hütte
- Etappe 2: Kalser Tauernhaus
- Etappe 3: Berger Alm, Stüdlhütte, Lucknerhütte
- Etappe 4: Salmhütte, Glorer Hütte
- Etappe 5: Alpengasthof, Glödis Refugium
- Etappe 6: Lesacher Hof, Gasthof Ködnitzhof
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Streckenbeschreibung
Etappe 1: Parkplatz Glanz – Sudetendeutsche Hütte (2.650 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 1.170/42 Meter, Gehzeit: 5 Std., Länge: 8 Kilometer, Schwierigkeit: mittelschwierig
Den Ausgangspunkt der Tour, den Parkplatz Glanz, der 560 Höhenmeter oberhalb von Matrei liegt, erreicht man am besten mit einem Almtaxi, das man vorher buchen muss. Vom Parkplatz geht es über den Glanzer Berg, die aussichtsreichen Edelweißwiesen und die idyllisch gelegene Äußere Steiner Alm bis hinauf zur Sudetendeutschen Hütte, die an einem kleinen See liegt und einen herrlichen Fernblick bietet. Mit fast 1.200 Höhenmetern ist diese erste Etappe konditionell anspruchsvoll.
Etappe 2: Sudetendeutsche Hütte – Kalser Tauernhaus (1.755 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 432/1.336 Meter, Gehzeit: 5,5 Std., Länge: 12 Kilometer, Schwierigkeit: mittelschwierig
Auf der zweiten Etappe geht es mehr abwärts als aufwärts. Zunächst führt die Route über das Abflussgebiet des Gradötzkees’ und über den Gradötzsattel (2.826 Meter) hinüber auf die ins Dorfertal weisende Flanke des Großen Muntanitz zur Linken. Über die Muntanitzschneid geht es auf Wiesenhängen nach Norden bis zum Schwarzsee, von wo der Abstieg über den Kraftplatz Spinnevitrol zum Kalser Tauernhaus beginnt.
Etappe 3: Kalser Tauernhaus – Lucknerhütte (2.241 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 1.376/882 Meter, Gehzeit: 8 Std., Länge: 16,2 Kilometer, Schwierigkeit: mittelschwierig
Nicht nur in puncto Nähe zum Großglockner, auch beim Ausdaueranspruch ist die dritte Etappe die Krönung der Tour. Durch das Dorfertal wandert man zuerst auf einem Almweg talwärts nach Süden. Bald nach der Berger Alm geht es nach links über die „Stiege“ zur Moaalm und dann auf der Moaalmstraße hinunter zum Teischnitzbach. Dem Forstweg auf der rechten Talseite aufwärts folgen und anschließend den langen Steig hinauf zur Stüdlhütte (2.802 Meter) nehmen. Von dort führt ein Pfad hinunter zur Lucknerhütt im Ködnitztal.
Etappe 4: Lucknerhütte – Glorer Hütte (2.642 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 822/420 Meter, Gehzeit: 4,5 Std., Länge: 7,9 Kilometer, Schwierigkeit: mittelschwierig
Am vierten Tag geht es zunächst ein kurzes Stück zurück Richtung Stüdlhütte, dann zweigt der Weg Richtung Pfortscharte (2.825 Meter) nach rechts ab. Er ist zum Teil steil und seilversichert. Auf der anderen Seite hinunter ins Tal und über den Leiterbach wandern, dann aufwärts über grüne Matten zur Salmhütte. Von dort nach Süden abwärts, wieder den Bach überqueren und über den Oberen Glatzsee zur Glorer Hütte wandern.
Etappe 5: Glorer Hütte – Alpengasthof Glödis Refugium (1.850 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 181/986 Meter, Gehzeit: 4,5 Std., Länge: 13,6 Kilometer, Schwierigkeit: mittelschwierig
Die fünfte Etappe führt die Wandernden zunächst auf dem Wiener Höhenweg abwärts zum Peischlachtörl (2.484 Meter). Bis kurz vor der Tschadinalm geht es ein Stück aufwärts, dann größtenteils talwärts. Bis zum Lesacher Riegel bietet sich ein wunderbarer Ausblick auf das Kalser Tal und das gegenüberliegende Glocknermassiv. Nun geht es über Bergmähder und sonniges Almgebiet zum Alpengasthof Glödis Refugium im Lesachtal.
Etappe 6: Alpengasthof Glödis Refugium – Kals am Großglockner (1.300 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 105/632 Meter, Gehzeit: 2,75 Std., Länge: 8,1 Kilometer, Schwierigkeit: mittelschwierig
Am letzten Tag führt die Route auf einem schmalen Bachpfad talwärts, mal links, mal rechts der Lesach. In Oberlesach geht es an malerischen Bauernhäusern vorbei und dann auf dem Kalser Talrundweg Richtung Norden. An der Hängebrücke über den Ködnitzbach entweder den Weg auf der Südseite nach Ködnitz nehmen oder auf der anderen Brückenseite über Glor nach Ködnitz wandern.