Auf dieser dreitägigen Abenteuertour am Wilden Kaiser erwarten die Wanderer grüne Almwiesen, schmale Pfade und teils mit Stahlseil versicherte Steigpassagen. Hoch über dem Kaiserbachtal geht es zunächst über den Feldberg zur Stripsenjochhütte, dann weiter durch das felsige Ellmauer Tor und über die Gaudeamushütte und den mächtigen, bei Extremkletterer beliebten Schleierwasserfall hinunter nach St. Johann in Tirol. Ausdauer und Trittsicherheit sind bei dieser Berg- und Klettertour gefordert. Belohnt wird man unterwegs mit imposanten Blicken auf den Predigtstuhl, den markanten Rettenstein und die Hohen Tauern.
Ausgangspunkt
Parkplatz bei der Mautstraße Kaiserbachtal
Tourenziel
Stripsenjochhaus, Gaudeamushütte, Schleierwasserfall
Endpunkt
St. Johann in Tirol
Gebirgszug
Kaisergebirge
Länge
30,2 km
Dauer
3 Tag(e)
Merkmale
- Rolli- Wandertour
- Rundwanderung
Schwierigkeit
schwierig (schwarze Bergwege)
Höhenlage
Höhenmeter bergauf 2.210 m
Höhenmeter bergab 2.285 m
Kondition*
Technik*
Beste Jahreszeit*
* Es handelt sich hier um Richtwerte und Empfehlungen. Bitte beachten Sie Ihre persönlichen Fähigkeiten und die aktuelle Wetterlage. Für die Richtigkeit der Angaben kann keine Haftung übernommen werden.
Öffentliche Anreise
- mit Öffis erreichbar
Buslinie 4000, Haltestelle Kirchdorf i. T. Griesenau
Parken
Parkplatz bei der Mautstraße Kaiserbachtal
Einkehrmöglichkeiten
Etappe 1:
- Stripsenjochhaus (erste Maihälfte bis Mitte Okt.)
Etappe 2:
- Gaudeamus-Hütte (erste Maihälfte bis Ende Okt.)
Etappe 3:
- Obere Regalm (Anfang Juni bis Anfang Oktober)
- Ackerlhütte (Mitte Mai bis Ende Okt.; Abstecher)
- Gasthaus Rummlerhof (April bis Oktober, Mo Ruhetag)
- diverse Gasthöfe in St. Johann
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Streckenbeschreibung
Etappe 1: Kaiserbachtal - Feldberg - Stripsenjochhaus
Höhenmeter bergauf/bergab: 1.184/345 Meter, Dauer: 6 Stunden, Länge: 11,1 Kilometer, Höchster Punkt: 1.813 Meter, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig (rot)
Die Anfahrt erfolgt von St. Johann aus mit dem Auto oder besser noch mit dem Bus bis zum Eingang des Kaiserbachtals (Busfahrt knapp 30 Min.). Vom Parkplatz vor der Mautstraße Kaiserbachtal geht es einige hundert Meter taleinwärts bis rechts der Almweg zur Unteren und Oberen Scheibenbichlalm abzweigt. Nach der höheren der beiden Almen zieht sich ein schmaler Pfad über den langen Grat des Scheibenbichlbergs bis zum Feldberg (1.813 Meter). Einige felsdurchsetzte Stellen sind mit einem Stahlseil gesichert. Nach einer Gipfelrast und herrlicher Bergschau geht es weiter entlang des Kamms, dann stetig ansteigend zum Stripsenkopf mit seinem Aussichtspavillon auf 1.807 Metern Höhe (der Gipfel kann auch links umgangen werden). Dann erreicht man über den Steig nach Süden hinunter das Ziel der ersten Etappe: das Stripsenjochhaus.
Etappe 2: Stripsenjochhaus - Ellmauer Tor - Gaudeamushütte
Höhenmeter bergauf/bergab: 603/914 Meter, Dauer: 4,5 Stunden, Länge: 5 Kilometer, Höchster Punkt: 1.981 Meter, Schwierigkeitsgrad: schwierig (schwarz)
Vom Stripsenjochhaus geht es zunächst ein Stück abwärts ins Kaiserbachtal und anschließend über den Wildanger zum Anfang des Eggersteigs. Hier beginnt der schwierigste, aber eindrucksvollste Teil der Mehrtagestour. Das schmale Felsband führt unterhalb der Fleischbank zur Steinernen Rinne. In vielen Serpentinen, teils mit Stahlseilen gesichert, schlängelt sich der Steig den steilen Felshang hinauf bis zum Ellmauer Tor auf 1.981 Metern Höhe. Nach einer wohlverdienten Pause geht es über das teils lose Geröll des Kübelkars und danach über einen Almpfad zur Gaudeamushütte hinunter.
Tipp für eine Variante: Wer noch mehr Fels mag und auf dieser Etappe einen Gipfelsieg sucht, kann vom Ellmauer Tor die Hintere Goinger Halt (2.192 Meter) erklimmen. Der Aufstieg dauert zirca 50 Minuten. Trittsicherheit gefordert, kurze Kletterpassagen.
Etappe 3: Gaudeamushütte - Schleierwasserfall - St. Johann
Höhenmeter bergauf/bergab: 429/1.035 Meter, Dauer: 5 Std., 15 Min., Länge: 14,1 Kilometer, Höchster Punkt: 1.568 Meter, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig (rot)
Von der Gaudeamushütte geht es in Kehren hinauf, dann durch lichten Wald, über Almwiesen und durch Latschenfelder zum Bergsteigergrab am Baumgartenköpfl (1.568 Meter). Der Weg windet sich bis unterhalb der Ackerlhütte entlang steiniger Bergwiesen und führt dann hinunter zum kleinen Stiegenbachwasserfall. Entlang dieses Felshangs führt der Bergpfad weiter zum mächtigen Schleierwasserfall hinauf. Die Felsen rund um den Wasserfall sind bei Extremkletterern sehr beliebt. Eine kleine Herausforderung bietet noch die Durchquerung der Diebsöfen-Höhle. Dann erreicht man über einen gemütlichen Waldweg den Gasthof Rummlerhof, wo sich eine Einkehr anbietet. Von dort geht es ein Stück an der Straße abwärts und dann links in einen Feldweg, der an einem Hof vorbei und dann an einem Waldrand und durch Wiesen weiter hinunter nach St. Johann führt.
Tipp: Eine schöne Teilvariante bietet sich bei der Ackerlhütte an: An der Abzweigung den oberen Weg in Richtung Granderalm wählen. Kurz vor der Alm geht es über das „Leiterl“ (kurze Metallleiter) zum Schleierwasserfall.