Amberger Hütte, © Anton Thaler
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Braunschweiger Hütte, © Braunschweiger Hütte
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Erlangerhütte, © Tirol Werbung
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Weitwanderweg
Ötztal Trek

Das Ötztal ist 65 Kilometer lang, auf dem Ötztal-Trek in luftiger Höhe vermehrt sich der Wandergenuss allerdings auf hochalpine 231 Kilometer Wegstrecke. Ausgehend von Ötztal-Bahnhof verläuft der beliebte Weitwanderweg auf den Bergen der östlichen Talseite zunächst bis Sölden. Auf der westlichen Talseite, am Geigenkamm, führt er von Obergurgl aus wieder zurück zum Ausgangspunkt. Sechs Teilrouten mit insgesamt 23 Etappen von Hütte zu Hütte offerieren wunderbare Natur-Erlebnisse, herrliche Aussichten und gemütliche Übernachtungen. Der Ötztal-Trek führt über Scharten, Grate, Gipfel und Gletschereis, außerdem sind insgesamt gut 17.200 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen. Die meisten Etappen sind als schwarzer Bergweg und somit als schwierig, die übrigen Etappen als mittelschwierig klassifiziert.Dort unterwegs zu sein, erfordert bergsteigerische Erfahrung und zweckdienliche Ausrüstung, auch ist eine genaue Tourenplanung erforderlich. Auf- und Abstiege ins Tal sind bei den meisten Etappen möglich.

Mehr Informationen zum Ötztal-Trek: www.oetztal.com

Interaktive Karte öffnen

Ausgangspunkt  

Ötztal Bahnhof

Endpunkt

Ötztal Bahnhof

Gebirgszug

Ötztaler Alpen

Länge

231,2 km

Dauer

23 Tag(e)

Merkmale

  • Rolli- Wandertour
  • Rundwanderung

Schwierigkeit

schwierig (schwarze Bergwege)

Höhenlage

3.494 m 704 m

Höhenmeter bergauf 17.213 m
Höhenmeter bergab 17.759 m

Kondition*

Technik*

Beste Jahreszeit*

Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Jun

Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez

* Es handelt sich hier um Richtwerte und Empfehlungen. Bitte beachten Sie Ihre persönlichen Fähigkeiten und die aktuelle Wetterlage. Für die Richtigkeit der Angaben kann keine Haftung übernommen werden.

Öffentliche Anreise

  • mit Öffis erreichbar

Buslinie 4294, Haltestelle Ötztal Bahnhof. Bahnhof Ötztal Bahnhof

Parken

Ötztal, Bahnhof

 

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Streckenbeschreibung

ÖTZTAL-TREK / ROUTE 1 (Etappen 1 - 5)


Verlauf: Ötztal-Bahnhof – Dortmunder Hütte – Schweinfurter Hütte – Winnebachseehütte – Amberger Hütte – Hochstubaihütte

Die Route 1 ist die Einsteigerroute am Ötztal-Treck. Sie erfordert gute Kondition, ist aber mit etwas bergsteigerischer Übung leicht zu bewältigen, da die meisten Übergänge eisfrei sind. Für Etappe 4 (Winnebachseehütte – Amberger Hütte) und Etappe 5 (Amberger Hütte – Hochstubaihütte) braucht es hochalpine Erfahrung. Vor diesen beiden Etappen ist ein Abstieg ins Tal leicht möglich.

Etappe 1: Ötztal Bahnhof (704 Meter) – Marlstein – Mareil – Dortmunder Hütte (1.949 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 1.485/230 Meter, Dauer: 7,5 Stunden, höchster Punkt: 1.949 Meter, Länge: 18,2 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: schwierig

Über Fußwege, Fahrwege und Steige führt diese Etappe ohne größere bergsteigerische Anforderungen von Ötztal-Bahnhof auf die Dortmunder Hütte. Durch einen lauschigen Wald gelangen die Wanderer zuerst zu einem Weiler und dann zu einem bezaubernden Moorsee, dem Brandsee oder Amberger See, der sich für ein Erfrischungsbad anbietet. Weiter geht es in Richtung „Sattele“ nach Marlstein und Mareil, wo man übernachten kann. Wer an diesem Tag noch weiterwandern kann, folgt dem Kaiser-Franz-Josef-Weg und legt 200 Höhenmeter bis zur Dortmunder Hütte in Kühtai zurück.

Etappe 2: Dortmunder Hütte (1.949 Meter) – Schweinfurter Hütte (2.028 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 855/772 Meter, Dauer: 5 Std. 30 Min., höchster Punkt: 2.777 Meter, Länge: 10,6 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig

Vom Ortsbeginn von Kühtai führt der Weg über einen Wiesensteig hinauf zum Finstertaler Stausee, der mit seinem 149 Meter hohen Steinschüttdamm eine Sehenswürdigkeit ist. Von der Dammkrone des Stausees weiter auf die Finstertaler Scharte (2.777 Meter) wandern, wo sich eine gewaltige Aussicht eröffnet, u.a. zu Nordtirols höchstem Berg, der Wildspitze. Durch Almgelände und begleitet von einem munteren Bächlein leitet die Route anschließend in Serpentinen hinab zur Schweinfurter Hütte. Hier treffen das Horlachtal und das Zwieselbachtal zusammen.

Etappe 3: Schweinfurter Hütte (2.028 Meter) – Winnebachseehütte (2.361 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 843/513 Meter, Dauer: 4 Std. 40 Min., höchster Punkt: 2.868 Meter, Länge: 10,1 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: schwierig

Der Weg führt durch das landschaftlich reizvolle Zwieselbachtal einwärts, vorbei an der Zwieselbacher Sennhütte. Auf 2.150 Metern mündet der Fahrweg in einen Steig, bald wird ein großes Geröllfeld passiert, das mit seiner weglosen Struktur etwas Ausdauer erfordert. Im Hochsommer gelangt man auf dieser Route eis- und schneefrei auf's Zwieselbachjoch, kann aber dennoch schönste Gletscherblicke genießen – auf den Zwieselbachferner und den Gletscher des Grießkogels. Jenseits des Sattels geht es durch das Winnebachkar zügig hinunter zur Winnebachseehütte.

Etappe 4: Winnebachseehütte (2.361 Meter) – Bachfallenferner – Amberger Hütte (2.136 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 500/730 Meter, Dauer: 4 Std. 15 Min., höchster Punkt: 2.361 Meter, Länge: 9,4 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: schwierig

Vorbei an der Ernst-Riml-Spitze zieht der Steig von der Winnebachseehütte in Serpentinen und steil über einen Moränenkegel hinauf zum Bachfallenferner. Dazu brauchen die Wanderer Gletschererfahrung, eine entsprechende Ausrüstung und eventuell einen Bergführer, denn der Ferner wird gequert: zuerst auf flachem Gelände, später ein bisschen steiler. Grundkenntnisse im Klettern erfordert anschließend die Gaislehnscharte. Danach erfolgt der steile Abstieg durch's Schrankar ins Hintere Sulztal und zur Amberger Hütte.

Etappe 5: Amberger Hütte (2.136 Meter) – Wütenkarsattel (3.103 Meter) – Hochstubaihütte (3.174 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 1.085/62 Meter, Dauer: 4,5 Std., höchster Punkt: 3.174 Meter, Länge: 8,2 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: schwierig

Hochalpine Erfahrung ist auch auf dieser Etappe gefordert. Im flachen Talboden der Sulze geht es nach Süden, aber bald führt die Route den Hang hinauf und über die westliche Randmoräne zum Sulztalferner. Für den Weg zum Fuß der Wilden Leck und zum Wütenkarsattel sollten man sich anseilen, denn es gibt hier Gletscherspalten. Der Weg zum Wütenkarferner führt an einem kleinen See vorbei und mündet in die Zustiegsroute von Sölden zur Hochstubaihütte. Auf einem breiten Grat geht es bei grandioser Aussicht die letzten 100 Höhenmeter hinauf zum Schutzhaus.

 

ÖTZTAL-TREK / ROUTE 2 (Etappen 6 - 9)


Verlauf: Hochstubaihütte – Hildesheimer Hütte – Siegerlandhütte – Gasthaus Hochfirst – Brunnenkogelhaus

Die Route 2 am Ötztal-Trek ist ein Klassiker für Bergsteiger. Sie führt entlang alter Schmugglerwege rund um das Naturwaldreservat Windachtal östlich von Sölden. Auch ein bisschen Grenzschlängeln kann man hier – bei einem Abstecher über's Timmelsjoch ins benachbarte Südtirol.

Etappe 6: Hochstubaihütte (3.174 Meter) – Scharte am Windachferner – Hildesheimer Hütte (2.900 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 640/913 Meter, Dauer: 4 Std. 45 Min., höchster Punkt: 3.174 Meter, Länge: 8,1 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: schwierig

Von der Hochstubaihütte geht es zur sogenannten Himmelsleiter, die mit Seilen und Steintreppen gesichert ist, danach leitet der Steig zum Seekarsee hinab. Bald zieht die Route wieder an und schlängelt sich nach dem sumpfigen Ausläufer des Warenkars in Serpentinen zur Scharte am Windachferner. Die Wanderer steigen dann auf den Gletscher hinab und folgen dem Weg hinauf zum Restaurant Jochdohle im Skigebiet. Auf dem Gaiskarferner geht es südöstlich hinunter zu einem Felsrücken, ein Stück weiter unten ist die Hildesheimer Hütte erreicht.

Etappe 7: Hildesheimer Hütte (2.900 Meter) – Gamsplatzl (3.018 Meter) – Siegerlandhütte (2.710 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 341/527 Meter, Dauer: 2 Std. 45 Min., höchster Punkt: 3.016 Meter, Länge: 5,3 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig

Diese Tour führt ins Hoheitsgebiet des Zuckerhütls. Entlang des Hüttenzustiegs geht es von der Hildesheimer Hütte hinab durch's Windachtal und weiter zum Gaiskarbach. Anschließend queren die Wanderer die Moräne des eindrucksvollen Pfaffenferners, ehe der Weg teilweise über Blockwerk und über seilgesicherte Passagen empor zum Gamsplatzl zieht. Dabei immer wieder Pausen machen, um die Aussicht auf das Zuckerhütl (3.507 Meter) in den Stubaier Alpen und die spektakulären Gipfel der Ötztaler Alpen zu genießen. Danach steil hinabsteigen zum Triebenkarsee unterhalb der Zunge vom Triebenkarlasferner. Nun folgt eine gemütliche Passage ohne wesentliche Höhenunterschiede, bis der Steig schließlich sanft auf die Siegerlandhütte leitet.

Etappe 8: Siegerlandhütte (2.710 Meter) – Windachscharte – Gasthaus Hochfirst (1.860 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 272/1.163 Meter, Dauer: 4 Std. 30 Min., höchster Punkt: 2.846 Meter, Länge: 9,1 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig

Auf alten Schmugglerpfaden geht es zur Windachscharte auf 2.846 Metern. Hier passieren die Wanderer die grüne Grenze nach Italien und steigen leicht abwärts zur romantischen Timmelsalm. Knapp unterhalb führt die Timmelsjoch-Hochalpenstraße vorbei. Von hier ist es nicht mehr weit bis zum Gasthof Hochfirst, der direkt an dieser beliebten Passstraße liegt, die Nord- und Südtirol verbindet. Wer die Tour erweitern will, hat die Möglichkeit, beim Timmler Schwarzsee die Abzweigung Richtung Schneeberghaus zu nehmen und dabei interessante Einblicke in die Südtiroler Bergwerksgeschichte zu erhalten.

Etappe 9: Gasthaus Hochfirst (1.860 Meter) – Timmelsjoch – Brunnenkogelhaus (2.738 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 1.400/485 Meter, Dauer: 7 Std., höchster Punkt: 2.964 Meter, Länge: 12,1 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: schwierig

Vom Gasthof Hochfirst hinauf bis zum Rasthaus am Timmelsjoch wandern, von wo aus der Weg sanft ansteigend an mehreren kleinen Seen vorbeiführt. Dabei werden das Wannenkar sowie das Röten- und das Wietenkar gequert, danach steigen die Wanderer durch felsdurchsetztes Gelände nach oben zum Wannenkarsattel. Nun am Grat entlang hinauf zur Wilden Rötespitz, dem höchsten Punkt dieser Wanderung, der eine Aussicht auf die Wildspitze, die prächtige Weißkugel und das Stubaier Zuckerhütl offeriert. Weiter führt der Weg sanft absteigend zum Brunnenkogelhaus. Hier entweder übernachten oder – falls genügend Zeit und Energiereserven vorhanden sind – weiter nach Sölden absteigen.

Abstieg: Brunnenkogelhaus (2.738 Meter) – Sölden
Höhenmeter bergauf/bergab: 0/1.374 Meter, Dauer: 3 Std. 15 Min., höchster Punkt: 2.738 Meter, Länge: 6 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig

Für den Abstieg nach Sölden entweder den Weg Nr. 171 über die Brunnenbergalm und die Stabelealm nehmen oder nach Osten ins Windachtal zu Fiegl's Hütte hinuntergehen (ca. 2 Stunden). Von dort fährt ein Bus nach Sölden. Um zum Start der nächsten Etappe zu gelangen, den Linienbus von Sölden nach Obergurgl nehmen.

 

ÖTZTAL-TREK / ROUTE 3 (Etappen 10 - 12)


Verlauf: Obergurgl – Langtalereckhütte – Hochwildehaus – Ramolhaus – Martin-Busch-Hütte – Similiaunhütte

Die Route 3 am Ötztal-Trek führt ins hintere Ötztal, nach Obergurgl, wo man auf den Spuren des legendären Ballonpioniers Auguste Piccard und des weltberühmten Gletschermannes Ötzi wandert, um anschließend die beeindruckende Gletscherwelt hoch über Vent zu entdecken. Über's Niederjoch und die Similaunhütte erfolgt auf dieser Route auch ein Abstecher nach Südtirol.

Etappe 10: Obergurgl (1.900 Meter) – Langtalereck-Hütte (2.430 Meter) – Hochwildehaus (2.866 Meter) – Ramolhaus (3.005 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 1.421/324 Meter, Dauer: 7 Std., höchster Punkt: 3.005 Meter, Länge: 12,2 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: schwierig

Start dieser beeindruckenden Tour ist das Zentrum von Obergurgl. Von hier taleinwärts wandern und ab David’s Hütte dem alpinen Erlebnisweg durch den Zirbenwald folgen. An der Schönwieshütte und der Langtalereckhütte geht es vorbei ins Langtal zur Moräne des Gurgler Ferners und parallel zum Gletscher hinauf zum Hochwildehaus. Nach einer stärkenden Einkehr wieder hinunter zum Gurgler Ferner absteigen. Kleine Markierungen zeigen an, wo der Gletscher im flachen Bereich gefahrlos überquert werden kann, Eisentritte helfen über eine Felsplatte. Anschließend führt der Weg teilweise steil hinauf zum Ramolhaus am Köpfle.

Etappe 11: Ramolhaus (3.005 Meter) – Ramoljoch (3.189 Meter) – Martin-Busch-Hütte (2.501 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 614/1.119 Meter, Dauer: 5 Std. 30 Min., höchster Punkt: 3.189 Meter, Länge: 11,9 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: schwierig

Diese Etappe führt vom Ramoljoch ins Niedertal, über Blockwerk und Eis des Ramolferners. Zuerst geht es über Felsplatten und Geröll steil hinauf zum Ramoljoch, Fixseile und Stahlbügel erleichtern den Aufstieg. Neben dem Spiegelferner führt der Weg zügig hinab, bis der Weg zur Martin-Busch-Hütte abzweigt. Die Wanderer erwartet ein leichter Anstieg durch hochalpines Almgelände, wo manchmal Schafe weiden, anschließend queren sie die Hänge über dem Niedertal sowie den Diembach und den Niedertalbach. Der bequeme Fahrweg durch's Niedertal leitet hinauf zur Martin-Busch-Hütte.

Etappe 12: Martin-Busch-Hütte (2.501 Meter) – Similaunhütte (3.017 Meter)
Höhenmeter bergauf 523 Meter, Dauer: 2 Std., höchster Punkt: 3.017 Meter, Länge: 4,6 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig

Gletschermann Ötzi ist auf dieser Etappe der imaginäre Begleiter, denn von der Martin-Busch-Hütte geht es auf die Similaunhütte, die sich in 3.017 Metern Höhe auf Südtiroler Seite am Niederjoch befindet. Dabei wandert man zuerst durch das Niedertal einwärts und folgt dem Niederjochbach. Dann geht es gemütlich über Moränenhänge empor, wobei sich der Niederjochferner gut umgehen lässt. Westlich oberhalb des Niederjochferners leitet eine markierte Route zur Similaunhütte. Wer den Similaun (3.599 Meter) besteigen will, muss schwindelfrei sein, braucht alpine Erfahrung und Gletscherausrüstung.

 

ÖTZTAL TREK / ROUTE 4 (Etappen 13 - 17) - Auf Ötzis Spuren


Verlauf: Similaunhütte – Hochjoch-Hospiz – Brandenburger Haus – Vernagthütte – Breslauer Hütte – Restaurant Tiefenbach – Rettenbachjoch – Braunschweiger Hütte

Die Route 4 am Ötztal Trek erforscht ausgiebig die beeindruckende Gletscherwelt rund um Vent im Ötztal. Auch hier ist man auf Ötzis Spuren und zum Teil auf schwierigen Passagen unterwegs. Hochalpine Erfahrung, zweckdienliche Ausrüstung wie Pickel und Seile als auch Kenntnisse über das Begehen eines Gletschers mit allen Sicherheitsvorkehrungen sind unbedingt notwendig.

Etappe 13: Similaunhütte (3.017 Meter) – Hauslabjoch (3.283 Meter) – Hochjoch-Hospiz (2.412 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 455/1.064 Meter, Dauer: 4 Std. 30 Min., höchster Punkt: 3.282 Meter, Länge: 8,5 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: schwierig

Von der Similaunhütte geht es zum Tisenjoch, wo im Jahr 1991 Eismann Ötzi entdeckt wurde. Dazu müssen die Wanderer zuerst mit Hilfe von Fixseilen einen steilen Blockgrat überwinden. Nach Besichtigung der Fundstelle etwa 100 Höhenmeter zum Hauslabjoch emporsteigen. Nun geht es ein Stück über den Hochjochferner, bis die Route in einen Bergsteig mündet, der vom Seilkogel herabzieht. Steil hinunter ins Rofental absteigen, dann den Hochjochbach queren und weiter zum Bach vom Hintereisferner wandern. Zum Hochjoch-Hospiz sind dann noch 100 anspruchsvolle Höhenmeter zu bewältigen.

Etappe 14: Hochjoch-Hospiz (2.412 Meter) – Brandenburger Haus (3.274 Meter)
Höhenmeter bergauf 852 Meter, Dauer: 3 Std. 20 Min., höchster Punkt: 3.274 Meter, Länge: 5,7 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig

Ein majestätisches Gletscherschloss erwartet die Wanderer auf dieser Etappe: das Brandenburger Haus in 3.274 Metern Höhe auf einem Felsen über dem Kesselwandferner. Vom Hochjoch-Hospiz steigt man zuerst über einen steilen Wiesenhang, dann über Gletscherschnee zu ihm empor. Die Route über den Gletscher ist mit sichtbaren Stangen markiert, anseilen ist unbedingt erforderlich. Eine gute Stunde braucht es für diese Passage. Im Schlussteil der Tour geht es durch Blockwerk und Fels zum Brandenburger Haus, wo eine grandiose Aussicht wartet. Vom Brandenburger Haus lässt sich die Dahmannspitze (3.397 Meter) in ca. 30 Minuten besteigen. Dieser Gipfel-Ausflug erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

Etappe 15: Brandenburger Haus (3.274 Meter) – Fluchtkogel (3.494 Meter) – Vernagt-Hütte (2.755 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 250/763 Meter, Dauer: 3 Std., höchster Punkt: 3.494 Meter, Länge: 5,5 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: schwierig

Vom Brandenburger Haus führt der Steig durch Blockwerk rund 50 Höhenmeter hinunter auf den Kesselwandferner. Nun überqueren die Wanderer den Gletscher in nordöstlicher Richtung zum Oberen Guslarjoch. Von hier sind es nur 150 Höhenmeter auf den 3.494 Meter hohen Aussichtsberg Fluchtkogel. Dieser Gipfelsieg ist der Höhepunkt der Tour. Zurück am Oberen Guslarjoch wandert man steil hinunter zum Guslarferner. Beim Queren gelangt man zu einer Geländekuppe, wo man sorgsam auf eventuelle Gletscherspalten achten sollte. Anschließend führt der Steig im Moränengelände hinab zur Vernagthütte.

Etappe 16: Vernagthütte (2.755 Meter) – Breslauer Hütte (2.844 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 337/250 Meter, Dauer: 2 Std. 20 Min., höchster Punkt: 2.862 Meter, Länge: 6,9 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig

Diese kurze, technisch nicht sehr fordernde Etappe eröffnet wunderbare Aussichten u.a. zum Großen Vernagtferner mit der Hochvernagtspitze. Von der Vernagthütte geht es zunächst den Hang hinunter und weiter ins Tal des Vernagtbachs. Dieser wird überquert, auf der gegenüberliegenden Seite führt der Weg hinauf zum Platteiberg. Ab hier verläuft die Tour hoch über dem Rofental, wobei das Platteikar und das Mitterkar passiert werden. Vom Mitterkar aus sieht man die Ötztaler Wildspitze über sich und bald schon ist die Breslauer Hütte erreicht. Auch hier ist die Aussicht grandios, zum Beispiel auf die Kreuzspitze, den Hochjochferner und die Weißkugel.

Etappe 17: Breslauer Hütte (2.844 Meter) – Restaurant Tiefenbach (2.789 Meter) – Rettenbachjoch (2.990 Meter) – Braunschweiger Hütte (2.758 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 1.080/1.169 Meter, Dauer: 8 Std., höchster Punkt: 3.312 Meter, Länge: 18,1 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: schwierig

Vorbei an den Ausläufern des Rofenkars geht es von der Breslauer Hütte auf einem Steig bergab. Bald treffen die Wanderer auf den neuen Höhenweg, der über dem Venter Tal auswärts verläuft. Diesem folgen, bis er in den herrlich aussichtsreichen Panoramaweg zwischen Vent und den Tiefenbachferner mündet. Über dem Venter Tal leitet der Weg zum Restaurant Tiefenbach am Tiefenbachgletscher. Nach einer Einkehr schwingt man sich die Skipiste empor zum Seiter Jöchl, von hier erfolgt der Abstieg auf den Rettenbachferner. Auch diese Passage über's ewige Eis erfordert Kenntnisse in der Gletscherbegehung. Vom Rettenbachjoch geht es den markierten Weg entlang hinab zur Braunschweiger Hütte.

VARIANTE:
Mit dem Bus vom Restaurant Tiefenbach zur Talstation des Rettenbachferners und zu Fuß hinauf zum obersten Parkplatz der Gletscherstraße; von dort empor zum Pitztaler Jöchl (2.996 Meter). Die letzten Meter führen über ein spaltenfreies Gletscherfeld, wo unter Umständen Steigeisen nötig sind. Danach hinab zur Braunschweiger Hütte (ca. 1,75 Stunden ab Talstation Rettenbachferner). Bei Sperre des Pitztaler Jöchls: Vom obersten Parkplatz zum Rettenbachjoch (die letzten Meter unschwierig am Gletscher; ca. 1,75 Stunden von der Talstation zur Hütte).

 

ÖTZTAL-TREK / ROUTE 5 (Etappen 18 - 20)


Verlauf: Braunschweiger Hütte – Mainzer Höhenweg – Rüsselsheimer Hütte – Luibisscharte – Hauerseehütte – Felderjöchl – Frischmannhütte

Die Route 5 am Ötztal-Trek bietet wunderschöne, bergsteigerisch anspruchsvolle Etappen. Der Mainzer Höhenweg erfordert absolute Trittsicherheit und einen verlässlichen Grundstock an Kletterkönnen. Am Geigenkamm, der das Ötztal vom Pitztal trennt, entdecken Bergsteiger viele Besonderheiten der Natur. Wer Glück, gute Augen oder ein Fernglas hat, kann bei Gelegenheit auch Steinböcke beobachten.

Etappe 18: Braunschweiger Hütte (2.758 Meter) – Mainzer Höhenweg – Rüsselsheimer Hütte (2.328 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 857/1.281 Meter, Dauer: 9 Std. 30 Min., höchster Punkt: 3.252 Meter, Länge: 10,2 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: schwierig

Hochalpin und fordernd: Von der Braunschweiger Hütte führt der Weg unterhalb des Pitztaler Jöchls in die Silbergrube hinab. Die Wanderer nehmen bald den ersten Dreitausender auf dieser Etappe in Angriff: den Wurmsitzkogel (3.079 Meter). Danach folgen der Grschrappkogel (3.197 Meter) und der Wassertalkogel (3.252 Meter) mit einem Zwölf- Personen-Biwak. Da die gemütliche Rüsselsheimer Hütte am Ende der Etappe wartet, wandert man am besten weiter und steigt über einige Gletscherfelder ab. Nach einer Kletterpassage führt der Pfad zum Weißmaurachjoch und weiter zum Weißmaurachkar hinunter. Nach rund zehn Stunden erreichen ist die Rüsselsheimer Hütte erreicht.

Etappe 19: Rüsselsheimer Hütte (2.328 Meter) – Kapuzinerjöchl (2.710 Meter) – Breitlehnjöchl (2.637 Meter) – Sandjöchl (2.826 Meter) – Luibisscharte (2.914 Meter) – Hauerseehütte (2.383 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 1.157/1.104 Meter, Dauer: 7 Std. 15 Min., höchster Punkt: 2.909 Meter, Länge: 11 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: schwierig

Einige Jöcher und einen kleinen Gletscher bewältigt man auf dieser Etappe, die zunächst von der Rüsselsheimer Hütte zum Aussichtspunkt Gahwinden führt. Von hier geht es durch Geröll hinab in das Rötkarle, dann ansteigend weiter zum Kapuzinerjöchl. Dort steigen die Wanderer seilversichert in steilem Gelände ab und wandern hinauf zum Breitlehnjöchl und Sandjöchl. Jetzt wird es mühsam: nach einer Steiggabelung geht es steil zur Luibisscharte hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter zum spaltenfreien Hauerferner. Wegen Felssturz ist der weitere Weg zwischen Gletscher und Hauerseehütte offiziell gesperrt, eine Ausweichroute führt im Anschluss an die Gletscherpassage neben einem Felsen hinunter zur Hütte. Die Hauerseehütte ist eine Selbstversorgerhütte, während der Hauptsaison ist der Hüttenwart anwesend.

Etappe 20: Hauerseehütte (2.383 Meter) – Felderjöchl (2.797 Meter) – Frischmannhütte (2.192 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 567/756 Meter, Dauer: 4 Std., höchster Punkt: 2.797 Meter, Länge: 7,3 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittelschweirig

Einen erfrischenden Anblick bieten die Bergseen auf dieser Tour am Mittleren Geigenkamm. Der erste befindet sich direkt vor der Hauerseehütte. Der zweite ist der Untere Spitzigsee, zu dem die Wanderer auf dem leicht abwärts verlaufenden Weg schon bald gelangen. Danach durchwandert man das hintere Innerbergtal und passiert die Hänge über dem Felderkar. Zum Weißen See zieht die Route wieder steil nach oben, anschließend windet sich der versicherte Steig in steilem, felsigem Gelände hinauf zum Felderjöchl (2.797 Meter). Nach einem ebenfalls steilen Abstieg auf der anderen Seite gemütlich das Fernerkar unterhalb des Ploderferners durchwandern. Unter den Griesköpfen geht es zügig hinab, das letzte Stück zur Frischmannhütte führt über sanfte Almböden.

 

ÖTZTAL TREK / ROUTE 6 (Etappen 21 - 22)


Verlauf: Frischmannhütte – Fundusfeiler – Erlanger Hütte – Forchheimer Weg – Maisalm – Ötztal-Bahnhof

Die Route 6 am Ötztal-Trek verläuft über zwei Etappen, wobei sich bei der letzten eine Übernachtung empfiehlt, um nicht an einem Tag rund 2.333 Abstiegshöhenmeter bewältigen zu müssen. Ab der Erlanger Hütte geht es über den landschaftlich besonders schönen Forchheimer Weg, der nicht überlaufen ist und beeindruckende Fernblicke bietet.

Etappe 21: Frischmannhütte (2.192 Meter) – Fundusfeiler (3.079 Meter) – Erlanger Hütte (2.541 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 1.182/833 Meter, Dauer: 7 Std., höchster Punkt: 3.079 Meter, Länge: 9,8 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: schwierig

Unterwegs zu einem der schönsten Bergseen Tirols: Dazu wandert man zunächst von der Frischmannhütte ins Funduskar und weiter zur Fundusfeilerrinne. Nach der Überwindung von zwei Felsvorsprüngen mit Hilfe von Seilen ist die Feilerscharte erreicht. Rund 150 Höhenmeter trennen die Wanderer jetzt noch vom 3.079 Meter hohen Aussichtsgipfel Fundusfeiler. Zurück an der Scharte steigt man durch Geröll ins sogenannte „Schwarze Loch“ hinab und wandert auf schönen Almböden weiter über dem Leierstal. Nun in Serpentinen steil hinauf zu einer Art Einsattelung, wo auf der anderen Seite der glasklare Wettersee wartet. Von hier sind es nur noch wenige Minuten zur Erlanger Hütte.

Etappe 22: Erlanger Hütte (2.541 Meter) – Forchheimer Weg – Maisalm (1.631 Meter) – Ötztal-Bahnhof (704 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 487/2.333 Meter, Dauer: 9 Std., höchster Punkt: 2.652 Meter, Länge: 22,5 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: schwierig

Wer diese Tour an einem Tag schaffen will, hat beim Abstieg 2.333 Höhenmeter auf einmal zu bewältigen, deshalb empfiehlt sich eine Übernachtung auf der Maisalm. Zuerst von der Erlanger Hütte ins hinterste Tumpental wandern und das Murmentenkarjoch hinaufsteigen. Der Abstieg auf der anderen Seite führt zur kleinen Forchheimer Biwakschachtel (Notunterkunft, vier Schlafplätze). Weiter geht es den Grat entlang hinunter, ostseitig am Hahnenkamm vorbei. Vom Vorderen Geigenkamm weiter zum Mutkopf wandern und zur nicht bewirtschafteten Muthütte. Auf einem Karrenweg gelangt man nach ungefähr sechs Stunden Gehzeit zur Maisalm. Wer hier übernachten will, sollte im Voraus reservieren. Am nächsten Tag erfolgt der Abstieg zum Talort Roppen und zum Ausgangspunkt des Ötztal-Treks: Ötztal-Bahnhof.

Anreise

Wie kommen Sie zu Ihrer Zieladresse? Per Flugzeug, Bahn, Bus oder Auto.

Ihr Ziel: Ötztal Trek (47.23812,10.85937)

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