Der Karnische Höhenweg folgt dem in westöstlicher Richtung im österreichisch-italienischen Grenzgebiet verlaufenden Karnischen Hauptkamm mit einer Gesamtlänge von 168 Kilometern. Die bis zu elf Tage dauernde Gratwanderung ist aufgrund ihrer außergewöhnlichen Ausblicke vor allem in die Dolomiten bei Alpinisten sehr beliebt. Die mitunter anspruchsvolle Strecke beginnt in Sillian im Hochpustertal, ist in elf teilweise sehr langen Tagesetappen zu bewältigen und endet in Unterhörl in Kärnten. Das Highlight der Strecke erwartet die Wanderer gleich zu Beginn: Auf dem ersten Drittel ab Hollbrucker Spitze ist die Route weitgehend identisch mit dem ersten Abschnitt des „Friedenswegs“, der durch die Dolomiten bis zur Schweizer Grenze führt. Er wurde entlang der österreichisch-italienischen Frontlinie aus dem Ersten Weltkrieg angelegt, zum Teil auf ehemaligen militärischen Steigen. Auf jeder Etappe gibt es Almen, Hütten oder Gasthäuser zur Einkehr. Es locken beachtliche 30 Wandergipfel, wie zum Beispiel der Große Kinigat (2.689 Meter) und die Pfannspitze (2.678 Meter), der höchste Punkt der Tour. Die geologische Vielfalt der Karnischen Alpen zeigen die Schautafeln des Geo-Trails zwischen Sillian und dem Nassfeld. Der Weg lässt sich gut an der Plöckenpass-Straße – Etappe 7 – oder am Nassfeld – Etappe 9 – abkürzen.
Weitwanderweg
„Auf dem Karnischen Höhenweg wanderst du auf einem Stück Zeitgeschichte. Die Schützengräben wechseln sich mit einer gewaltigen Blumenpracht und unzähligen Bergseen ab.“
Ausgangspunkt
Sillian, zweite Brücke westlich des Bahnhofs
Endpunkt
Unterhörl / Arnoldstein
Gebirgszug
Gailtaler Alpen
Länge
168 km
Dauer
11 Tag(e)
Merkmale
- Rolli- Wandertour
- Rundwanderung
Schwierigkeit
schwierig (schwarze Bergwege)
Höhenlage
Höhenmeter bergauf 9.604 m
Höhenmeter bergab 10.047 m
Kondition*
Technik*
Beste Jahreszeit*
* Es handelt sich hier um Richtwerte und Empfehlungen. Bitte beachten Sie Ihre persönlichen Fähigkeiten und die aktuelle Wetterlage. Für die Richtigkeit der Angaben kann keine Haftung übernommen werden.
Öffentliche Anreise
- mit Öffis erreichbar
Buslinie 965, 966, Haltestelle Sillian Marktplatz. Bahnhof Sillian
Parken
Sillian, gebührenpflichtige Parkplätze am Marktplatz und am Gemeindehaus
Einkehrmöglichkeiten
- Etappe 1: Leckfeldalm, Sillianer Hütte
- Etappe 2: Obstanserseehütte, Filmoor-Standschützenhütte
- Etappe 3: Porzehütte
- Etappe 4: Hochweißsteinhaus
- Etappe 5: Obere Wolayer Alm, Wolayerseehütte
- Etappe 6: Gasthof untere Valentinalm
- Etappe 7: Gasthaus Plöckenhaus, Zollnersee Hütte
- Etappe 8: Straniger Alm, Rudnig Alm
- Etappe 9: Alpenhof Plattner, Garnitzenalm
- Etappe 10: Dellacher Alm, Feistritzer Alm
- Etappe 11: diverse in Unterthörl
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Streckenbeschreibung
Etappe 1: Sillian – Leckfeldalm (1.900 Meter) – Sillianer Hütte (2.447 Meter) bzw. Obstanserseehütte (2.300 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 1.373/0 Meter, Dauer: 6,5 Stunden, Länge: 13,5 Kilometer, höchster Punkt: 2.448 Meter, Schwierigkeitsgrad: schwierig (schwarz)
In Sillian westlich des Bahnhofs über die zweite Brücke der Drau Richtung Wichtelpark gehen. Weiter westwärts parallel zum Wasser, dann in südlicher Richtung in Serpentinen aufwärts. Dem Weg östlich um das Heimkehrerkreuz (2.373 Meter) bis zur Leckfeldalm (1.900 Meter) hinauf folgen. Weiter Richtung Süden aufwärts zur Sillianer Hütte (2.447 Meter).
Etappe 2: Sillianer Hütte – Obstanserseehütte (2.300 Meter) – Filmoor-Standschützenhütte (2.350 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 856/950 Meter, Dauer: 6,5 Stunden, Länge: 13,6 Kilometer, höchster Punkt: 2.659 Meter, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig (rot)
Von der Sillianer Hütte südöstlich auf ungefähr gleicher Höhe bleibend zum Hochgräntensee (2.428 Meter) gehen, dann dem Weg im Bogen aufwärts zum Demut (2.592 Meter) folgen. Weiter ostwärts zur Schöntalhöhe (2.635 Meter), zum Eisenreich (2.665 Meter) und zum Obstansersee – unterhalb der gleichnamigen Hütte (2.300 Meter). In südöstlicher Richtung an der Pfannspitze (2.678 Meter) und am Großen Kinigat (2.689 Meter) vorbei zur Filmoor-Standschützenhütte (2.350 Meter) gehen.
Etappe 3: Filmoor-Standschützenhütte – Porzehütte (1.942 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 218/628 Meter, Dauer: 3 Stunden, Länge: 6,3 Kilometer, höchster Punkt: 2.350 Meter, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig (rot)
Dem Weg erst südöstlich, dann nordöstlich bis zum Oberen Stuckensee (2.040 Meter) folgen, am rechten Ufer vorbei nordöstlich bis der Weg scharf rechts abgeht. Ab hier aufwärts bis zum nächsten Knick. Nun im Bogen zur Porzehütte (1.942 Meter).
Etappe 4: Porzehütte – Hochweißsteinhaus (1.868 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 1.028/1.094 Meter, Dauer: 8 Stunden, Länge: 17,3 Kilometer, höchster Punkt: 2.488 Meter, Schwierigkeitsgrad: schwierig (schwarz)
Dem Weg in Serpentinen bis zum Tilliacher Joch (2.093 Meter) hinauf folgen. Dann östlich über den Bärenbadegg (2.431 Meter), die Kesselscharte (2.250 Meter) und südlich zum Winkler Joch (2.235 Meter). Richtung Osten am Hochspitz (2.583 Meter) vorbei zum Steinkarspitz (2.524 Meter) und zum Luggauer Sattel (2.385 Meter). Von hier abwärts zum Hochweißsteinhaus (1.868 Meter).
Etappe 5: Hochweißsteinhaus – Obere Wolayer Alm (1.708 Meter) – Wolayerseehütte (1.960 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 1.069/983 Meter, Dauer: 7,5 Stunden, Länge: 14,3 Kilometer, höchster Punkt: 2.011 Meter, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig (rot)
Dem Weg lange Zeit ostwärts bis zum Giramondopass (2.009 Meter) folgen, nun im Bogen abwärts zur Oberen Wolayer Alm (1.708 Meter) und zum Wolayersee mit der gleichnamigen Hütte (1.960 Meter).
Etappe 6: Wolayerseehütte – Obere Valentinalm (1.540 Meter) – Gasthof untere Valentinalm (1.221 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 185/949 Meter, Dauer: 3,5 Stunden, Länge: 6,4 Kilometer, höchster Punkt: 2.141 Meter, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig (rot)
Von der Wolayerseehütte östlich abwärts zur Oberen Valentinalm (1.540 Meter) gehen, dann teilweise über Serpentinen zum Gasthof untere Valentinalm (1.221 Meter) hinab. Von hier aus bieten sich Ausflüge zum Plöckenpass und ins Tal des Angerbachs an.
Etappe 7: Gasthof untere Valentinalm – Gasthaus Plöckenhaus (1.213 Meter) – Zollnersee-Hütte (1.750 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 1.448/905 Meter, Dauer: 9 Stunden, Länge: 19 Kilometer, höchster Punkt: 2.155 Meter, Schwierigkeitsgrad: schwierig (schwarz)
Dem Weg vom Gasthof untere Valentinalm zum Gasthaus Plöckenhaus (1.213 Meter) hinab folgen. Hier lässt sich die Wanderung über die Plöckenpass-Straße bei Bedarf vorzeitig beenden. Am rechten Ufer des Grünsees vorbei dem Angerbach folgen, bis der Weg Richtung Norden auf rund 1.800 Meter hinauf geht. Lange Zeit im Zickzackkurs weiter zur Zollnersee-Hütte (1.750 Meter).
Etappe 8: Zollnersee-Hütte – Straniger Alm (1.501 Meter) – Rudnig-Alm (1.619 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 820/926 Meter, Dauer: 7,5 Stunden, Länge: 20,1 Kilometer, höchster Punkt: 1.990 Meter, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig (rot)
Am Zollnersee vorbei lange Zeit in östlicher Richtung gehen, dann über Serpentinen zur Straniger Alm (1.501 Meter) hinab, weiter unterhalb des Trogkopfels (2.279 Meter) zur Rudnig-Alm (1.619 Meter) hinab.
Etappe 9: Rudnig-Alm – Kofelalm (1.600 Meter), Alpenhof Plattner (1.600 Meter) – Garnitzenalm (1.645 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 658/639 Meter, Dauer: 5 Stunden, Länge: 11,8 Kilometer, höchster Punkt: 1.901 Meter, Schwierigkeitsgrad: schwierig (schwarz)
Von der Rudnig-Alm über Serpentinen zum Sattel „Madritsche-Nassfeld“ (1.902 Meter). Hier bietet sich eine bequeme Verkürzung der Tour mit der Seilbahn „Millennium-Express“ oberhalb des Weißsandbaches Richtung Tröpolach an. Alternativ zur Kofelalm (1.600 Meter) gehen. Vom Sattel „Madritsche-Nassfeld“ dem Weg in östlicher Richtung an zwei Seen vorbei zum Alpenhof Plattner (1.600 Meter) folgen. Schließlich über die „Sonnealpe Nassfeld“ zur Garnitzenalm (1.645 Meter) gehen.
Etappe 10: Garnitzenalm – Dellacher Alm (Meter 1.382) – Refugio Nordio-Deffar (1.430 Meter) – Feistritzer Alm (1.725 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 1.177/1.094 Meter, Dauer: 10 Stunden, Länge: 26,9 Kilometer, höchster Punkt: 1.861 Meter, Schwierigkeitsgrad: schwierig (schwarz)
Von der Garnitzenalm führt der Weg sehr lange und ohne Einkehrmöglichkeit zur Egger Alpe; dieser – am Egger-Alm-See vorbei – bis zur Dellacher Alm (Meter 1.382) folgen. Bei der Alm besteht die Möglichkeit, diese längste und vorletzte Etappe der Wanderung für eine zusätzliche Übernachtung zu unterbrechen. Dem Weg über Serpentinen weiter bis zum Refugio Nordio-Deffar (1.430 Meter) folgen. Dem Weg am Südhang des Oistering (2.052 Meter) bis zur Feistritzer Alm (1.725 Meter) folgen.
Etappe 11: Feistritzer Alm – Unterthörl (646 Meter)
Höhenmeter bergauf/bergab: 613/1.693 Meter, Dauer: 8 Stunden, Länge: 18,8 Kilometer, höchster Punkt: 1.754 Meter, Schwierigkeitsgrad: schwierig (schwarz)
Von der Feistritzer Alm führt der Weg ohne Einkehrmöglichkeit ins Tal nach Unterthörl (646 Meter) hinab.
Rückfahrt nach Sillian: Unterthörl Süd – Villach Hbf. (Bus), Villach Hbf. – Lienz (S1), Lienz – Sillian (REX)