Die mittelschwierige Dreitageswanderung führt auf einsamen Wegen durch die Stubaier Alpen im unteren Ötztal und bietet viel Spektakuläres: Den mit 159 Metern höchsten Wasserfall Tirols, den Stuibenfall, und die Ausblicke auf die Eisriesen der Ötztaler Alpen. Diese Tour, die bis auf 2.777 Meter hinauf führt, erfordert Kondition und Trittsicherheit sowie festes Schuhwerk und gute Ausrüstung. In den oberen Bereichen kann der Steig in felsdurchsetztem Gelände durchaus zu einer größeren Herausforderung werden. Übernachtet wird erst in der Dortmunder Hütte (1.948 Meter), dann in der Schweinfurter Hütte (2.028 Meter).
Ausgangspunkt
Bergstation Acherkogelbahn, Oetz
Tourenziel
Dortmunder Hütte, Schweinfurter Hütte
Endpunkt
Umhausen
Gebirgszug
Stubaier Alpen
Länge
32 km
Dauer
3 Tag(e)
Merkmale
- Rolli- Wandertour
- Rundwanderung
Schwierigkeit
mittelschwierig (rote Bergwege)
Höhenlage
Höhenmeter bergauf 1.315 m
Höhenmeter bergab 2.305 m
Kondition*
Technik*
Beste Jahreszeit*
* Es handelt sich hier um Richtwerte und Empfehlungen. Bitte beachten Sie Ihre persönlichen Fähigkeiten und die aktuelle Wetterlage. Für die Richtigkeit der Angaben kann keine Haftung übernommen werden.
Öffentliche Anreise
- mit Öffis erreichbar
Buslinien 4194, 8352, Haltestelle Oetz Acherkogelbahn
Parken
Parkplatz bei der Talstation der Acherkogelbahn in Oetz
Einkehrmöglichkeiten
- Etappe 1: Panoramarestaurant Hochoetz (Juni bis Mitte Oktober), Kühtaile Alm (Juni bis Mitte Oktober, Mitte Dezember bis Mitte April), Balbachalm (Juni bis Mitte Oktober), Dortmunder Hütte (Dezember bis April, Juni bis Oktober)
- Etappe 2: Schweinfurter Hütte (Dezember bis April, Juni bis Oktober)
- Etappe 3: Larstigalm (Mai bis Oktober), Gasthof Hoamatl in Niederthai, Gasthof Stuibenfall in der Nähe des Wasserfalls, Gasthof Krone, Gasthof Andreas Hofer und Ötztalerei in Umhausen
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Streckenbeschreibung
Etappe 1: Hochoetz – Knappenweg – Dortmunder Hütte
Höhenmeter bergauf/bergab: 369/442 Meter, Dauer: 3,5 Stunden, Länge: 11,1 Kilometer, höchster Punkt: 2.087 Meter, Schwierigkeitsgrad: leicht
Von Oetz geht es mit der Acherkogelbahn zur Bergstation Hochoetz (2.020 Meter), von wo aus die Tour zunächst über den schönen Höhenweg führt. An der Beschilderung „Knappenweg“ bzw. „Höhenwanderweg“ orientieren und über die Wiesen sanft hinunter gehen – an der Kühtaile Alm (1.980 Meter) vorbei und bei der folgenden Weggabelung Richtung „Balbachalm“. Die Route leitet nochmals (jetzt unterhalb) an der Kühtaile Alm vorüber und zur Balbachalm (1.957 Meter) hinab. Hier auf den Steig wechseln (Knappenweg, Höhenweg). Der Steig zieht nach einer kurzen Passage im Zirbenwald am Hang sanft ansteigend einwärts. Auf Höhe des Zwölferköpfls (2.252 Meter) geht es wieder abwärts und an den Eingang zum Wörgetal (Knappenweg, Knappenhaus) und weiter zu den Mauerresten der Oberen Issalm, bzw. den Infotafeln an einem Rastplatz. An dieser Stelle rechts (Knappenweg, Knappenhaus) und ein kleines Stück das Wörgetal empor gehen – zum rekonstruierten Knappenhaus mit dem Pocherwerk und dem Pochersee (1.987 Meter) rechts unterhalb. Nun denselben Weg bis zum Rastplatz zurück gehen und hier rechts Richtung „Dortmunder Hütte“. Der Steig leitet in dem Bereich ab- und ansteigend den Hang entlang (mehrmals Stufen eingebaut); später zieht er – vorbei an den Mittergrathütten (2.000 Meter) – ins Mittertal hinab. Hier an „Kühtai“ orientieren. Der Steig mündet bald in einen Fahrweg, dem zum Speichersee Längental (1.912 Meter) hinunter zu folgen ist. Vor der Staumauer rechts am Seeufer entlang gehen, dann im Bogen oberhalb des Krafthauses zur Kühtaier Straße. Die Straße überqueren und dem Fahrweg bzw. Steig hinauf zur Dortmunder Hütte (1.948 Meter) im Hoteldorf Kühtai folgen. Die Route verläuft bis zum Knappenhaus entlang des Knappenweges (Themenweg) und bis zum Etappenziel größtenteils im freien, mit Zirben durchsetzten Gelände.
Etappe 2: Dortmunder Hütte – Finstertaler Scharte – Schweinfurter Hütte
Höhenmeter bergauf/bergab: 860/771 Meter, Dauer: 5,5 Stunden, Länge: 9,7 Kilometer, höchster Punkt: 2.777 Meter, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig (rote Bergwege)
Am zweiten Tag beginnt die Tour in Richtung „Finstertaler Scharte“ bzw. „Schweinfurter Hütte“ erst ein paar Meter auf der Straße. Dann aber rechts zum markierten Steig wechseln. Jetzt führt der Weg in den freien Almwiesen meist fast eben dahin und zur Zufahrtsstraße des Stausees hinüber. Diese überqueren und auf dem Steig weiter gehen. Dieser zieht zunächst nur sanft ansteigend auf die Staumauer zu, ehe er später zügiger empor leitet und in die Zufahrtsstraße mündet. Nun aufwärts gehen und fortan alle Möglichkeiten zur Abkürzung auf dem Steig nutzen; schließlich auf der Straße zur Krone des Staudamms und damit zum See gehen (zuletzt rechts halten). Fortan dem Fußweg bzw. Steig folgen, der längs des Ufers praktisch eben nach Süden zieht. Die Strecke führt im Bereich des Südufers etwas nach oben; hier gleich die erste Abzweigmöglichkeit links nehmen und in den freien Wiesen (die vielfach mit Steinen durchsetzt sind) den steileren Hang ziemlich direkt empor gehen, bis ein flacher Boden am Beginn eines von Geröll und Schutt dominierten Kessels erreicht wird. Bald rechts des Kessels über Schutt, Geröll und teilweise im Fels hinauf (mitunter steil) zur Finstertaler Scharte (2.777 Meter) gehen. Jenseits der Scharte den Steig hinunter und in den freien Wiesenböden des Weiten Kars wandern. Das Kar wird in gleichbleibender Richtung auswärts durchschritten. Anschließend führt die Route in kurzen Serpentinen im steileren Gelände in den Wiesen zur bereits sichtbaren Schweinfurter Hütte (2.028 Meter) hinab.
Etappe 3: Schweinfurter Hütte – Niederthai – Stuibenfall – Umhausen
Höhenmeter bergauf/bergab: 86/1.091 Meter, Dauer: 4 Stunden, Länge: 11,3 Kilometer, höchster Punkt: 2.028 Meter, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig (rote Bergwege)
Von der Hütte zunächst etwa 200 Meter auf dem Forstweg talauswärts gehen, dann links auf dem Wiesensteig „Niederthai, 142“ abzweigen. Der Weg führt am Talboden etwa einen Kilometer durch eine Almlandschaft, bis wieder der Forstweg erreicht wird – und nach weiteren 1,5 Kilometern die Larstigalm (1.777 m). Anschließend – nach ein paar hundert Metern – die Talseite wechseln („Bergmahdweg, Niederthai 50 min“) und durch Wiesen und Wälder sanft absteigend bis Niederthai (1.538 Meter) wandern. Auf Höhe der Kirche den Fahrweg verlassen und links über einen kurzen Steig ins Dorf hinab gehen. Gleich nach den ersten Häusern führt die Route rechts beim Sennhof in einen Wiesenweg unterhalb des Ortes. Auf diesem bis zum Gasthof Stuibenfall bleiben. In weiterer Folge immer an den Wegweisern „Stuibenfall“ orientieren. Der hervorragend ausgebaute Steig führt zunächst sanft, später steiler abwärts bis ins Ötztal hinunter. Immer wieder besteht die Möglichkeit, von Aussichtsplattformen den höchsten Wasserfall Tirols hautnah zu erleben. Am Ende des Steigs auf dem Fahrweg links des Bachs bleiben und am Ötzidorf vorbei ins Ortszentrum von Umhausen wandern.
Die Bushaltestelle für die Fahrt zurück nach Oetz liegt beim Feuerwehrhaus kurz vor der Kirche (Regionalbus).