Diese mittelschwierige bis schwierige Tour durch das Mieminger Gebirge erfordert Trittsicherheit und Kondition. Dafür wird, wer sich ihr stellt, in diesen drei Tagen gebührend belohnt: Das Mieminger Gebirge ist im Hoheitsgebiet der Zugspitze angesiedelt und beeindruckt mit herrlichen Panorama-Aussichten, wunderschönen Almwiesen sowie mit dem kristallklaren Seebensee bei der Coburger Hütte, hinter dem sich – von Süden gesehen – das mächtige Zugspitzmassiv auftürmt.
Ausgangspunkt
Martinsplatz, Ehrwald
Tourenziel
Coburger Hütte, Obsteig, Marienbergjoch
Endpunkt
Martinsplatz, Ehrwald
Gebirgszug
Wettersteingebirge
Länge
31,5 km
Dauer
3 Tag(e)
Merkmale
- Rolli- Wandertour
- Rundwanderung
Schwierigkeit
schwierig (schwarze Bergwege)
Höhenlage
Höhenmeter bergauf 2.200 m
Höhenmeter bergab 2.200 m
Kondition*
Technik*
Beste Jahreszeit*
* Es handelt sich hier um Richtwerte und Empfehlungen. Bitte beachten Sie Ihre persönlichen Fähigkeiten und die aktuelle Wetterlage. Für die Richtigkeit der Angaben kann keine Haftung übernommen werden.
Öffentliche Anreise
- mit Öffis erreichbar
Buslinie 150, Haltestelle Ehrwald Kirchplatz
Parken
Im Ortszentrum oder auf den Parkplätzen der diversen Bergbahnen, z.B. Ehrwalder Almbahn
Einkehrmöglichkeiten
- Etappe 1: Coburger Hütte (erste Juni- bis erste Oktoberhälfte)
- Etappe 2: Lehnberghaus (Mitte Mai bis Ende Okt.; Di Ruhetag), Gasthaus Arzkasten (ganzjährig; Mo und Di Ruhetag), Diverse Gasthöfe in Obsteig, u.a. Hotel „Bergland“, Gasthof „Alte Schmiede“ und Imbiss „Wurscht & Durscht“
- Etappe 3: Marienbergalm (Ende April bis Ende Oktober), Sunnalm (zweite Mai- bis zweite Oktoberhälfte, Mi Ruhetag), Diverse Gasthöfe in Ehrwald
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Streckenbeschreibung
Etappe 1: Ehrwald – Seebensee – Coburger Hütte
Höhenmeter bergauf/bergab: 950/35 Meter, Dauer: 3 ¾ Stunden, Länge: 5,7 Kilometer, Höchster Punkt: 1.920 Meter, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig (rot)
Zunächst geht es in Ehrwald auf der Dorfstraße leicht ansteigend etwa eineinhalb Kilometer Richtung Ehrwalder Almbahn. Bei einer Kapelle auf der rechten Straßenseite abzweigen („Kuhmuhle, Coburger Hütte“) und den Bach überqueren, nun links weiter kurz auf einem Forstweg der Beschilderung „Coburger Hütte, Hoher Gang“ folgen. Nach etwa 200 Metern zweigt rechts ein Steig zur Coburger Hütte ab, auf diesem geht es zunächst sanft durch Wiesen und einen Lärchenwald aufwärts. Der Weg wird in Folge immer steiler und windet sich am Schluss durch felsiges Gelände (teilweise seilversichert) hinauf, bis man die Almwiesen vor dem Seebensee erreicht. Nun führt der Steig leicht abwärts bis zum Bergsee. Im freien Gelände geht es nahezu eben östlich am See vorüber und schließlich auf dem Steig in Serpentinen zügig hinauf zur Coburger Hütte, dem ersten Übernachtungsort.
Etappe 2: Coburger Hütte – Grünsteinscharte – Obsteig
Höhenmeter bergauf/bergab: 395/1.280 Meter, Dauer: 5 Stunden, Länge: 10,3 Kilometer, Höchster Punkt: 2.272 Meter, Schwierigkeitsgrad: schwierig (schwarz)
Hinter der Hütte führt ein Steig ein paar Meter hinunter zum Drachensee („Grünsteinscharte“). Der Steig zieht dann gegenüber der Hütte – vielfach in Serpentinen – den Hang empor. Die Route leitet daraufhin nach Osten auf ein mit Steinen durchsetztes Wiesenplateau, in der Folge verläuft sie insgesamt in einem Rechtsbogen auf die Grünsteinscharte zu, die nun im Süden bereits sichtbar ist, und quert eher sanft unter den Felsen das Kar empor zu dem schmalen Übergang. Jenseits auf dem Steig das lange und nur mäßig steile (Schutt)kar der Höllreise hinunter, immer im Kar bleiben und die Richtung beibehalten (Abzweigmöglichkeiten zum Hölltörl und zum Stöttltörl). Am Ende der Höllreise, in der sogenannten Hölle, verwandelt sich das (Schutt)kar in ein Tal, in dem jetzt die Latschen dominieren. Vielfach in den Latschen zieht der Steig weiter gemütlich auswärts. Bei einer Wasserfassung verwandelt er sich in einen Fahrweg, über den man in wenigen Minuten das Lehnberghaus erreicht. Von dort auf dem Fahrweg meist im Wald und stets leicht absteigend sowie auswärts in den Obsteiger Weiler Arzkasten. Vor dem Parkplatz in Arzkasten nach links und dann sofort wieder rechts halten (Mooswald, Obsteig), jetzt im dichten Föhrenwald auf einem breiten Fuß- bzw. Fahrweg sanft hinunter, an einer ersten Weggabelung rechts. Es geht später unmittelbar rechts neben einer Wiese in die Siedlung Mooswald. Durch die Siedlung hinunter zur Hauptstraße in Obsteig, wo sich diverse Hotels und Pensionen zur Übernachtung anbieten (ggf. vorher reservieren).
Etappe 3: Obsteig – Marienbergjoch – Schachtkopf – Ehrwald
Höhenmeter bergauf/bergab: 875/890 Meter, Dauer: 6 ¾ Stunden, Länge: 16 Kilometer, Höchster Punkt: 1.802 Meter, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig (rot)
Zunächst am gleichen Weg retour wie am Vortag bis zur Abzweigung „Alpsteig, Marienbergalm“, etwa 300 Meter nach dem Gasthaus Arzkasten. Jetzt wandert man auf einem Karrenweg sanft aufwärts. Dieser verwandelt sich bald in einen Steig, der oberhalb des Bachs ins Marienbergtal hineinzieht. Man gelangt schließlich ins Almgelände der bewirtschafteten Marienbergalm. Das letzte Stück bis zum Marienbergjoch (1.789 Meter) bleibt man auf dem Karrenweg, der direkt beim Almgebäude vorbeiführt. Auf der Nordseite des Jochs führt die Route zunächst durch das Skigebiet bis zur Abzweigung kurz vor dem Restaurant Sunnalm. Hier geht es rechts ab („Schachtkopf, Jubiläumsweg“), und man wandert auf einem Steig mehr oder weniger in gleich bleibender Höhe (1.650 Meter) durch ein weites Kar zum weithin gut sichtbaren Schachtkopf. Dieses Gebiet wurde in früherer Zeit intensiv für den Bergbau genützt. Geschichten dazu erfährt man entlang dieser Strecke durch die vielen Hinweistafeln des örtlichen Bergwerkvereins. Beim Schachtkopf beginnt der weitere Abstieg, zunächst orientiert man sich an den Schildern „Biberwier“ bis man kurz nach einer großen Wildfütterungsstelle den Panoramaweg erreicht. Nun in nördlicher Richtung auf dem Forstweg zurück nach Ehrwald.