Ausflugsziele

Die schönsten Berge Tirols

Berge – Die Stars unserer Landschaft. Sie geben in Tirol immer ein gutes Bild ab. Mal ist dieses Bild sanft, grün, begrast und bewaldet. An anderer Stelle felsig, karg, spitz und steil. Wieder woanders von Gletschereis und ganzjährigem Weiß geprägt. In der Liste sind unsere Kandidaten für den schönsten Berg in den Tiroler Alpen. Die Tiroler Version von Germany’s Next Topmodel sozusagen. Wer sollte Ihrer Meinung nach Tyrol’s Next Top Mountain sein?

1. Der Höchste: Großglockner (3.798m)

Der höchste Berg Österreichs steht an der Grenze von Osttirol zu Kärnten. Der formschöne Großglockner ragt aus der Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern in die Höhe. Seine Besteigung ist prestigeträchtig und bleibt erfahrenen Alpinisten vorbehalten. Auf der 6-tägigen Wanderung „Glocknerkrone“ kann der Glockner aus verschiedenen Blickwinkeln bestaunt werden. 

2. Die Ewigweiße: Wildspitze (3.768m)

Die Wildspitze ist unsere Schönheit in Weiß. Das ganze Jahr über strahlt sie insbesondere nach Norden mit ihrem Ewigschneekleid weit über die Ötztaler Alpen hinaus. Taschach- und Mittelbergferner bilden einen pompösen Gletscherschleier. Als beliebtes Hoch- und Skitourenziel ist der zweithöchste Gipfel Tirols das ganze Jahr über gut besucht und im Repertoire der Ötztaler und Pitztaler BergführerInnen fest verankert. Wem die Besteigung zu anspruchsvoll ist, kann mit der Wildspitzbahn auf den Hinteren Brunnenkogel fahren und von dort aus die schönste Seite der Wildspitze bewundern.

3. Die Sagenhafte: Serles (2.717m)

Die Serles ist vielleicht der meistgesehene Berg Tirols. Denn die zwischen Stubaital und Wipptal gelegene Felspyramide ist von vielen Stellen rund um Innsbruck und der Europabrücke aus unübersehbar. Um die Serles ranken sich zahlreiche Mythen und Sagen. Der – nun ja – wirklich sagenhafte Rundumblick vom Gipfel, der für Geübte gut erreichbar ist, zieht viele Bergsteiger an. Wer sich die Serles aus halber Höhe anschauen möchte, findet im Gebiet rund um das Koppeneck und die Eulenwiese Logenplätze.

4. Der Alleinstehende: Großer Rettenstein (2.366m)

Der Große Rettenstein fällt in den Kitzbüheler Alpen einfach auf. Als gleichzeitig filigraner und klobiger Felsklotz unterscheidet er sich von den restlichen, weniger markanten Grasbergen der Kitzbüheler Alpen – ein echter Außenseiter. Manche erkennen in seiner Gestalt eine Flamme, andere eine Torte, andere ein Schloss. Immer im Blick ist der Rettenstein bei einer Wanderung auf die Spießnägel, die sich sogar mit einer Besteigung des Rettensteins selbst krönen lässt, Trittsicherheit vorausgesetzt. 

5. Der Aufdringliche: Olperer (3,476 m)

Ein Berg drängt sich aus Gipfelpanoramen oberhalb des Wipp- und Unterinntals immer etwas in den Vordergrund und sticht heraus: der Olperer. Seine Präsenz, seine Höhe, seine ebenmäßige Pyramidenform auf Zillertaler Seite und der charakteristische Eisbuckel auf Wipptaler Seite machen den Olperer zum Tiroler Paradeberg. Im Winter ist er während eines Skitags am Hintertuxer Gletscher Blickfang, im Sommer führt die Peter-Habeler-Runde praktisch rund um den Olperer. Der Padauner Kogel erlaubt einen schnell erreichten Traumblick auf den Olperer. 

6. Der Zackige: Wilder Kaiser (2.344m)

Okay, der Wilde Kaiser ist kein Berg, sondern eine ganze Bergkette. Eine Ausnahme machen wir für den „Koasa“ aber gerne. Denn die Summe des zackigen Kalkensembles ist einfach noch schöner als seine Einzelteile. Höchster Gipfel ist die Ellmauer Halt. Die Nordwände sind berühmt bei Kletterern. Die Skyline des Kaisers sticht von allen Himmelsrichtungen aus der Umgebung heraus. Die beliebteste alpine TV-Arztserie der Welt spielt an seinen Füßen: Der Wilde Kaiser ist ein Star der Tiroler Bergwelt. Das schönste „Meet & Greet“ ist vielleicht diese Dreitagestour. Für einen Blick auf die großen Nordwände empfehlen wir die spannende Grattour über Feldberg und Stripsenkopf.

7. Die Zerklüfteten: Kalkkögel (2.804m)

Die nächste Schummelnummer, weil die Kalkkögel in ganzer Gruppengröße antreten dürfen. Ähnlich wie beim Wilden Kaiser möchte man in diesem Fall die Gebirgsgruppe nicht in ihre Einzelteile trennen. Die Kalkkögel zwischen Stubaital und den Sellrainer Bergen werden oft als „Nordtiroler Dolomiten“ bezeichnet, ein Hinweis auf ihr wild zerklüftetes Erscheinungsbild. Derartige Gebilde gibt es in Tirol nicht oft, was ihren Anblick so besonders macht. Ein echtes Postkarten-Motiv mit den Kalkkögeln als bestimmendes Element kann man am Salfainssee schießen. Auch der Anblick von der Schlicker Seite im Stubaital ist nicht von schlechten Eltern. 

8. Der Überdimensionale: Großvenediger (3.657m)

Der Großvenediger sprengt als erhabener Gletscher- und Firnriese die Dimensionen der österreichischen Ostalpengipfel. Zusammen mit seinen Trabanten Kleinvenediger, Hohes Aderl, Rainerhorn und Hoher Zaun bildet er ein weitläufiges Gletschermassiv. Als formschöne Pyramide ragt der Großvenediger noch einmal eine Etage höher aus dem eisigen Fundament heraus. Schöne Blicke auf den zweithöchsten Gipfel der Hohen Tauern hat man von der Dreiseenrunde und vom Messeling, oder von der Lasnitzenhütte im Virgental, deren Besuch sich gut mit dem Muhs-Panoramaweg verbinden lässt.

9. Der Blender: Brandberger Kolm (2.700m)

Auf den ersten Blick scheint der Brandberger Kolm unbezwingbar zu sein. So steil und spitz ragt der Felskegel über Brandberg im Zillertal auf. Je näher man dem Gipfel kommt, desto einladender wird er gegenüber trittsicheren BergsteigerInnen. Am schönsten schält sich seine kegelförmige Gestalt auf dem Weg von Brandberg zum Brandberger Kolmhaus heraus. Und wenn man schon mal da ist, kann man seiner Einladung auf den Gipfel auch gleich folgen. Die Aussicht ist mindestens genauso schön wie sein Anblick.

10. Die Matterhornige: Ehrwalder Sonnenspitze (2.417m)

Es gibt das echte Matterhorn und Berge, die Matterhorn genannt werden. Weil sie ähnlich spitz, auffällig und ästhetisch geformt sind. Wir müssen zugeben, dass auch unser Matterhorn nicht an die ikonische Gestalt des Originals heranreicht. Aber – die Ehrwalder Sonnenspitze ist sicher das schönste unter den Möchtegern-Matterhörnern. Aus dem Talkessel von Ehrwald und Lermoos aus macht sie bereits eine gute Figur. Die Matterhorn ähnlichste Ansicht offenbart die Sonnenspitze aber nur jenen, die etwas mehr Aufwand betreiben und sich von der Coburger Hütte auf den Weg Richtung Vorderer Drachenkopf begeben.

11. Der Wandelbare: Patteriol (3.056m)

Okay, und gleich der nächste Berg, der manchmal den unfairen Matterhorn-Vergleich über sich ergehen lassen muss. Dabei ist der Patteriol viiiieeeel mehr als eine billige Kopie. Er ist vielleicht das wandelbarste Model unter unseren KandidatInnen: Von allen Seiten auffällig und formvollendet. Am eindrucksvollsten von Norden, von wo aus der Patteriol wie ein Wachturm das Verwalltal beschützt. Wer den Patteriol von allen Seiten begutachten möchte, quartiert sich für ein ganzes Wochenende auf der Konstanzer Hütte ein. Dort dann folgendes empfohlenes Drei-Gänge-Menü für die besten Patteriolblicke wählen: Wanderung in Richtung Gstansjöchl; Besteigung des Scheiblers; Wanderung zu den Scheidseen und dem Langen See. 

12. Die Kolossale: Laliderer Wand (2.620m)

Wow, was für eine Wand! Und was für ein Kontrast zu ihrem lieblichen Fundament. Düster, dunkel, abweisend, unendlich hoch und breit bauen sich die Laliderer Wände über den Almwiesen im Herzen des Karwendels auf. Diese Kontraste sind typisch für das Karwendelgebirge, an den Laliderer Wänden treten sie aber am beeindruckendsten zutage. Bei einer Rundtour zur Falkenhütte durch das Laliderer Tal und Johannistal nähert man sich zunächst ehrfürchtig den Wänden. Direkt am Wandfuß reckt man ungläubig den Hals nach oben und entfernt sich schließlich mit einem Rucksack voller Karwendel-Eindrücke wieder.

13. Die Bunte: Freispitze (2.884m)

Die Freispitze kann alles tragen und sieht immer top gestylt aus: Grüne Steilgrashänge, Wandfluchten aus hellem Kalk oder ausladende Fleckenmergelflanken. Hier waren die Modedesigner der Alpen besonders kreativ und haben ein ungewöhnliches Kunstwerk aus Farben und Formen geschaffen. Das nicht nur bei GeologInnen, sondern auch BergsportlerInnen für Staunen sorgt. Den besten Blick hat man aus dem Gebiet rund um die Memminger Hütte, wo die Freispitze im Spiegel des Seewiesees ihr Outfit checkt.

14. Der Gefährdete: Hochvogel (2.592m)

Der Hochvogel macht der Serles den Titel als „schönste Felspyramide Tirols“ am ehesten streitig. Vom Gipfel ausgehend, breitet sich der Hochvogel mit zwei steinernen Flügeln aus und dominiert das Gebiet zwischen Lechtal und Allgäu. So erhaben und mächtig der Hochvogel wirkt, so zerbrechlich ist er zugleich. Seit Jahren prognostizieren Experten einen massiven Felssturz am Hochvogel, der eine riesige Narbe auf seinem wunderschönen Antlitz hinterlassen könnte. Eine Wanderung zur Selbstversorgerhütte Kaufbeurer Haus und die dritte Etappe des Weitwanderwegs Grenzgänger entlang des Jubiläumswegs sind unsere Tipps für eine etwas andere Bird-Watching-Tour. 

15. Die Stellvertretende: Rofelewand (3.354m)

Watzespitze, Verpeilspitze, Schwabenkopf, Gsallkopf, Dristkogel, Rofelewand: Wen schickt das Team Kaunergrat in das Rennen um den schönsten Berg Tirols? Schwere Entscheidung bei dieser Ansammlung formschöner und wilder Felsgipfel. Am Ende entscheiden wir uns als Kaunergrat-Repräsentantin für die Rofelewand. Die mauerartige Nordwand und die turmartigen Ansichten von West und Ost machen die Rofelewand zu einem echten Eyecatcher zwischen Kaunertal und Pitztal. Nicht zu übersehen ist die Rofelewand bei einer Rundtour über Tiefentalalm, Rosskopf und Rappenkopf oder vom St. Leonharder Höhenweg auf der anderen Seite des Pitztals zwischen Schoaßkogel und Luibisalm. 

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