Es gibt viele Möglichkeiten, mit dem Mountainbike über die Alpen zu kommen. Die Transalp-Tour vom Tegernsee nach Auer in Südtirol ist nicht nur landschaftlich ein echter Leckerbissen, sondern auch eine der leichteren Varianten. Die Route durch die Brandenberger Alpen, das Zillertal, am Schlegeisspeicher vorbei, über das Pfitscher Joch und durch die westlichen Dolomiten lässt sich in nur fünf bis sechs Tagen bewältigen. Wer viel Kondition hat, schafft sie auch in vier Tagen. Die erste Etappe auf Nordtiroler Seite ist durch einen großen Anteil an asphaltierten Wegabschnitten gekennzeichnet, was das Einfahren erleichtert. Zu den Highlights zählen die Ausblicke auf die Gletscher der Zillertaler Alpen und die schönsten Gipfelketten der Dolomiten.
Ausgangspunkt
Bahnhof Stadt Tegernsee
Tourenziel
Auer Bahnhof, Südtirol
Endpunkt
Bahnhof Stadt Tegernsee
Gebirgszug
Brandenberger Alpen (Rofan)
Tuxer Alpen
Zillertaler Alpen
Länge
336 km
Dauer
6 Tag(e)
Merkmale
- Rundtour
- Barrierefrei
- Tour mit E-Bike-Ladestationen
Schwierigkeit
schwierig
Höhenlage
Höhenmeter bergauf 8.900 m
Höhenmeter bergab 9.520 m
Kondition*
Technik*
Beste Jahreszeit*
* Es handelt sich hier um Richtwerte und Empfehlungen. Bitte beachten Sie Ihre persönlichen Fähigkeiten und die aktuelle Wetterlage. Für die Richtigkeit der Angaben kann keine Haftung übernommen werden.
Streckenbeschreibung
Etappe 1: Tegernsee – Kramsach – Mayrhofen – Ginzling
Höhenmeter bergauf/bergab 2.006/1.829 Meter, Streckenlänge: 95,9 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig
Los geht es am Bahnhof in der Stadt Tegernsee. Die streckenmäßig längste Etappe führt – praktisch ohne technische Schwierigkeiten – über das Forsthaus Valepp in die Brandenberger Alpen auf Tiroler Seite. Es geht an der Erzherzog-Johann-Klause und dem Kaiserhaus in der Kaiserklamm vorbei, hinauf nach Aschau und über eine lange Abfahrt nach Kramsach im Inntal. Nun ein Stück dem Inn-Radweg nach Westen folgen und ins Zillertal abbiegen, wo es auf schmalen Asphaltwegen am Fluss entlang nach Mayrhofen und weiter hinauf ins Bergsteigerdorf Ginzling geht, wo sich mehrere Unterkünfte zur Übernachtung anbieten. Mehr als die Hälfte der Strecke besteht aus asphaltierten und oftmals ebenen Wegen, was das Einfahren erleichtert.
Etappe 2: Ginzling – Schlegeisspeicher – Brixen – Albeins
Höhenmeter bergauf/bergab 1.675/2.066 Meter, Streckenlänge: 91,3 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig
Am zweiten Tag geht es etwas mehr zur Sache: Die Auffahrt zum Schlegeisspeicher und zum Pfitscher Joch (2.246 Meter), dem höchsten Punkt der gesamten Tour, steht gleich am Anfang. „Aufstieg“ müsste es ergänzenderweise lauten, denn vor dem Joch steht eine gut fünf Kilometer lange Schiebe- bzw. Tragepassage an, die sich nicht umfahren lässt. Wer's geschafft hat, darf sich allerdings nicht nur auf eine Rast im Pfitscher-Joch-Haus freuen, sondern auch auf eine traumhafte Schotterweg-Abfahrt nach St. Jakob im Südtiroler Pfitscher Tal. Weiter geht’s über Sterzing und Franzensfeste hinein ins Eisacktal und nach Brixen. Wer möchte, kann hier übernachten. Etwas ruhiger ist es allerdings im südlich gelegenen Albeins.
Etappe 3: Albeins – Villnöss – Brogles-Alm
Höhenmeter bergauf/bergab 2.085/636 Meter, Streckenlänge: 28,7 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig
Mit einer weiteren, teils sehr knackig steilen Bergfahrt durch das schöne Aferer Tal beginnt die dritte Etappe. Erstes Zwischenziel ist die Würzjochstraße. Danach geht es hinunter nach Villnöss und gleich wieder hinauf über die Geisler Alm und Gschnagenhardt-Alm. Nun folgt auf dem Adolf-Munkel-Weg die zweite und letzte der etwas längeren Schiebepassagen, die allerdings aufgrund der fantastischen Berglandschaft wenig ins Gewicht fällt. Das Ziel ist die Brogles-Alm, die vor traumhafter Dolomitenkulisse liegt und zur Übernachtung dienen soll.
Etappe 4: Brogles-Alm – St. Ulrich – Seiser Alm – St. Zyprian
Höhenmeter bergauf/bergab 1.559/2.540 Meter, Streckenlänge: 51,9 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig
Am vierten Tag geht es zunächst kurz und steil aufwärts zu einer wunderschönen Schotterstrecke, die unvergessliche Ausblicke auf die Dolomiten-Ketten mit der Geisler-Gruppe bietet. Dann führt die Route abwärts nach St. Ulrich und im Anschluss über Saltria hinauf zur Seiser Alm. Nun westlich um den Schlern und den Rosengarten herum über Obervöls, Prösels und das Berggasthaus Schönblick nach St. Zyprian fahren, teilweise auf schmalen Trails. Unterwegs bietet sich nach einer etwas anspruchsvolleren Abfahrt am Völser Weiher eine Erfrischung an.
Etappe 5: St. Zyprian – Nigerpass – Jochgrimm – Auer Bahnhof
Höhenmeter bergauf/bergab 1.573/2.447 Meter, Streckenlänge: 68,4 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig
Die letzte Etappe wird noch einmal etwas länger. Sie beginnt mit einem steilen Anstieg, samt kurzer Schiebepassage, hoch zum Nigerpass, wo sich die Nigerhütte für eine Rast anbietet. Es geht weiter zum Karerpass und dann nach Westen am Karer See vorbei, weiter auf recht ebener Strecke nach Obereggen und hinauf zur Alm Epircher Laner. Es folgen das Lavazejoch, Jochgrimm (knapp 2.000 Meter) mit Einkehrmöglichkeit und danach die lange Abfahrt nach Auer, über Radein, Kaltenbrunn und Montan – vielfach auf angenehmen Schotterstraßen.
Hinweis: Vom Bahnhof in Auer nimmt man den Zug zurück zum Ausgangspunkt am Tegernsee. Bahnverbindungen gibt es über Bozen, Innsbruck, Kufstein und München.