Kommt die Rede auf Osttirol, so denkt man dabei zuerst an Bergsteigen, Skifahren und Mountainbiken. Die Region ist jedoch auch für Rennradfahrer ein überaus reizvolles Ziel und verfügt mit dem Giro d’Italia, der „Tour of the Alps“ und der Österreich-Radrundfahrt über eine langjährige Rennradtradition. Dass sich Osttirol als Rennraddestination nicht zu verstecken braucht, beweist nicht zuletzt auch diese Paraderunde: Knapp 140 Kilometer und 2.265 Höhenmeter sind auf der anspruchsvollen Rundfahrt von Sillian durch das Pustertal und das Defereggental zum Staller Sattel (2.052 m) zu bewältigen. Auch für geübte Rennradfahrer ist dies eine kleine Herausforderung.Belohnung für die Mühen verspricht das atemberaubende Panorama inmitten der Villgratner Berge sowie die spannende Abfahrt durch das Antholzertal, vorbei am bekannten Langlaufzentrum und den imposanten Dreitausendern der Rieserfernergruppe.
Rennrad-Tour
Ausgangspunkt
Sillian
Endpunkt
Sillian
Gebirgszug
Villgratner Berge
Länge
139,4 km
Fahrzeit
7 h
Merkmale
- Rundtour
- Barrierefrei
- Tour mit E-Bike-Ladestationen
Schwierigkeit
schwierig
Höhenlage
Höhenmeter bergauf 2.265 m
Höhenmeter bergab 2.265 m
Kondition*
Beste Jahreszeit*
* Es handelt sich hier um Richtwerte und Empfehlungen. Bitte beachten Sie Ihre persönlichen Fähigkeiten und die aktuelle Wetterlage. Für die Richtigkeit der Angaben kann keine Haftung übernommen werden.
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Streckenbeschreibung
Die Tour startet in Sillian und führt auf der B 100 gemütlich durch das Pustertal hinab nach Lienz. Dort wechselt man auf die Felbertauern Bundesstraße B 108 Richtung Matrei und kurbelt in mäßiger Steigung über Ainet und St. Johann im Walde nach Huben.
Hier zweigt die Route links auf die Defereggental-Landesstraße L 25 ab und der herausfordernde Anstieg zum Staller Sattel beginnt. Insgesamt 1.270 Höhenmeter und einige Steilstufen mit 12 % sind auf der 35 Kilometer langen Strecke durch das Defereggental zu bewältigen. Dafür sorgen die traditionellen Holzhäuser und eine intakte Naturlandschaft unterwegs für viel Abwechslung.
In strammem Anstieg wird zunächst das Hochtal erreicht, wo die Steigung merklich abnimmt. Nach Hopfgarten muss erst eine Galerie und dann ein Tunnel durchfahren werden. Ein mobiles Rücklicht sorgt an dieser Stelle für zusätzliche Sicherheit.
Über St. Jakob geht es nach Erlsbach, wo man den Talboden verlässt. Jetzt wird es richtig steil. Zunächst noch entlang schöner Waldhänge, dann durch offenes Almgelände windet sich die Straße höher und höher, bis man schließlich kurz nach dem idyllischen Obersee auf 2.052 Meter den Staller Sattel und damit den höchsten Punkt des Tages erreicht. Zur Belohnung bietet sich die Staller Alm am Obersee für eine Einkehr an.
Auf der Passhöhe wird die Grenze nach Italien passiert. Da die Straße auf der Südtiroler Seite zunächst nur einspurig ist, gibt es eine Ampelregelung, welche die Abfahrt ins Antholzertal auch für Radfahrer nur zu jeder vollen Stunde für 15 Minuten gestattet.
Anfangs noch ziemlich eben flitzt man am schönen Antholzer See (1.642 Meter), in dem sich die 3.000er-Spitzen der Rieserfernergruppe spiegeln, und am bekannten Biathlon-Zentrum Antholz vorbei. Ab hier ist die Straße deutlich breiter ausgebaut und man rast förmlich zu Tal nach Niederrasen.
In der Nähe von Olang mündet die Route auf die SS 49, der man zügig durch Welsberg und Niederdorf nach Toblach (Dobbiaco) folgt. Weiter geht es über Innichen mit seiner schönen Stiftskirche mäßig bergab bis zur Grenze nach Österreich und schließlich zurück nach Sillian, dem Ausgangspunkt der Tour.
Variante: Wer es lieber ruhiger mag und gemütliche Radfahrer nicht scheut, kann zwischen Toblach und Lienz auf den Drautalradweg und zwischen Lienz und Huben auf den Iseltalradweg ausweichen.
Tipp: Eine zusätzliche Herausforderung bietet die Tour, wenn man bei Abfaltersbach links auf die Pustertaler Höhenstraße abzweigt und über Anras, Vergein, Kosten, Assling und Bannberg nach Leisach fährt, wo man wieder auf die Drautalstraße B 100 trifft. Auf dieser rund 30 Kilometer langen Variante gilt es zusätzliche 840 Höhenmeter und anspruchsvolle Maximalsteigungen bis zu 17 % zu bewältigen.