Auf den Spuren der Profis verläuft diese schwere Rennradrundfahrt der Superlative, die sich an der Streckenführung der traditionellen Dolomitenrundfahrt orientiert. 122 Kilometer, 2.300 Höhenmeter und drei Pässe erwarten Rennradler entlang dieser anspruchsvollen Route. Eine erste kleine Herausforderung ist der kurze Anstieg auf den leicht zu bewältigenden Gailbergsattel. Die Abfahrt hinab nach Kötschach bietet nur eine kurze Verschnaufpause, bevor der konditionell und fahrerisch anspruchsvollste Pass der Tour in Angriff genommen wird. Der Anstieg auf den Kartitscher Sattel wird aufgrund seiner Länge sowie seiner unzähligen Gegenanstiege zur echten Herausforderung. Das abschließende Highlight der Tour ist die Pustertaler Höhenstraße. Eine maximale Steigung von 17 Prozent fordert nochmal die letzten Reserven.
Rennradtour
„Eine meiner absoluten Lieblingsrunden. Nach dem Anstieg zum Gailbergsattel folgt der terrassenförmig verlaufende Anstieg durchs Lesachtal zum Kartitscher Sattel. Das Lesachtal ist ein absolutes Naturparadies. Stehenbleiben, durchatmen und die Umgebung mit allen Sinnen wahrnehmen lohnt sich.“
Ausgangspunkt
Lienz
Endpunkt
Lienz
Gebirgszug
Karnischer Hauptkamm
Länge
122 km
Fahrzeit
4 h 30 min
Merkmale
- Rundtour
- Barrierefrei
- Tour mit E-Bike-Ladestationen
Schwierigkeit
schwierig
Höhenlage
Höhenmeter bergauf 2.300 m
Höhenmeter bergab 2.300 m
Kondition*
* Es handelt sich hier um Richtwerte und Empfehlungen. Bitte beachten Sie Ihre persönlichen Fähigkeiten und die aktuelle Wetterlage. Für die Richtigkeit der Angaben kann keine Haftung übernommen werden.
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Streckenbeschreibung
Von Lienz geht es auf der B100 die ersten 20 Kilometer flach entlang der Drau bis nach Oberdrauburg. Dort beginnt rechts abzweigend auf breit ausgebauter und zum Teil modernisierter Bergstraße der erste kurze Anstieg auf den 981 Meter hohen Gailbergsattel. In gleichmäßiger Steigung von maximal 10 Prozent führt die Route über 10 schöne Kehren den Sattel empor. Nachdem die ersten 350 Höhenmeter bewältigt sind, lädt die fünf Kilometer lange Abfahrt nach Kötschach dazu ein, immer wieder einmal stehen zu bleiben und den Ausblick zu genießen. Von Kötschach-Mauthen erstreckt sich bis zur Kärntner Landesgrenze das Lesachtal, das zu den landschaftlich reizvollsten Tälern im Ostalpenraum zählt.
Unten im Ort angekommen, ist die Freude von kurzer Dauer. Denn nun beginnt der 37 Kilometer lange Anstieg zum Kartitscher Sattel auf der Karnischen Dolomitenstraße. Aufgrund der zahlreichen Zwischenabfahrten – 19 an der Zahl – ist dabei nicht nur die eigentliche Höhendifferenz von 830 Höhenmeter zu bewältigen, sondern es sind zusätzliche 420 Höhenmeter zu absolvieren. Highlights in diesem Streckenabschnitt sind der Wallfahrtsort Maria Luggau und das denkmalgeschützte Haufendorf Obertilliach. Besonders in den Übergangsjahreszeiten beeindrucken die Ausblicke durch die südlichen Täler auf die schneebedeckten Gipfel der Karnischen Alpen.
Am Sattel auf 1.530 Metern angekommen, führt die temporeiche Abfahrt über mehrere Serpentinen hinab nach Tassenbach im Pustertal. Den Drauradweg rechter Hand liegen lassend, quert man den Fluss und folgt der Drautal Bundesstraße bis nach Abfaltersbach, wo man die B100 in Richtung Anras auf die Pustertaler Höhenstraße verlässt. Hier beginnt das abschließende Highlight der Tour. Auf den folgenden 29,5 Kilometern klettert man in drei Anstiegen 845 Höhenmeter nach oben. Die Strecke wurde schon zwei Mal bei der Giro d’Italia (1994 und 2007) befahren und bringt mit Steigungen bis zu 17 Prozent sogar Profis an ihre Grenzen.
Am höchsten Punkt angekommen, verläuft die Route auf den schönen Südhängen des Hochpustertals durch zahlreiche idyllische Dörfer nach Leisach hinab, wobei nach Bannberg hinauf noch ein kurzer Gegenanstieg zu bewältigen ist. Von Leisach rollt man die letzten Kilometer gemütlich auf der Drautal Bundesstraße B100 zurück zum Ausgangspunkt in Lienz.
Tipp: Die Tour am besten so früh wie möglich angehen. Aufgrund der vielen Höhenmeter ist die Runde keinesfalls zu unterschätzen. Zudem ist der Gailbergsattel zu späterer Zeit manchmal stark befahren.