Der Lechradweg führt Sie von Reutte auf 52 Kilometern bis nach Steeg, wo der Kaiserbach in den Lech mündet. Der in 4 Etappen unterteilte Radwanderweg ist leicht befahrbar und führt durch eines der naturbelassensten Täler Mitteleuropas. Mit rund vier Stunden Fahrzeit bietet sich die Strecke für einen perfekten Tagesausflug an. Der Lech gilt als einer der letzten unregulierten Flüsse in den Alpen. Oft nehmen ausufernde Kiesbänke weite Teile des Talbodens ein. Wer die Landschaft im Lechtal ganz in Ruhe auskosten möchte, kann die Strecke durch zahlreiche Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten in den Dörfern auch entzerren. Die Tour ist abgewandelt auch barrierefrei möglich.
Ausgangspunkt
Reutte
Endpunkt
Steeg
Gebirgszug
Lechtaler Alpen
Länge
52 km
Fahrzeit
4 h
Merkmale
- Rundtour
- Barrierefrei
- Tour mit E-Bike-Ladestationen
Schwierigkeit
mittelschwierig
Höhenlage
Höhenmeter bergauf 620 m
Höhenmeter bergab 350 m
Kondition*
Technik*
Beste Jahreszeit*
* Es handelt sich hier um Richtwerte und Empfehlungen. Bitte beachten Sie Ihre persönlichen Fähigkeiten und die aktuelle Wetterlage. Für die Richtigkeit der Angaben kann keine Haftung übernommen werden.
Streckenbeschreibung
Etappe 1: Reutte - Vorderhornbach
Streckenlänge: ca. 24 Kilometer, Fahrzeit 1 Stunde 45 Minuten
Die erste Etappe des Lechradwegs führt Sie von Reutte/Lechaschau über Höfen und Weißenbach bis Vorderhornbach. Nach einem ersten Stück auf der Bundesstraße folgt der Lechradweg auf einem eigenen Radweg dem Lechufer entlang durch einen sonnigen, mit Schneeheide geschmückten Kiefernwald. In Folge passieren Sie zahlreiche landschaftlich reizvolle Plätze: den Weißenbachsee, den Fichtenwald mit Blick auf die schroffen Gipfel der Hornbachkette, die Forchacher Hängebrücke mit Wasserfall, die weitläufige Errachau mit Weiden-Tamariskengebüsch und Kalkflachmooren sowie die Magerweiden.
Etappe 2: Vorderhornbach - Häselgehr
Streckenlänge: ca. 10 Kilometer, Fahrzeit 45 Minuten
Die leichtere zweite Etappe mit Einkehrmöglichkeiten in Martinau, Klimm und Häselgehr führt am Fuße der riesigen Klimmspitze an einer Wildfütterung vorbei. Während sich im Tal der Lech zusehend verjüngt, begeistern die Blicke auf die umliegende Bergwelt. Die Gipfelschneide der Pfeilspitze mit jäh emporschnellenden Graspleisen, das Felsenriff der Rotwand, Lichtspitze und die Dolomitzinnen der Hornbachkette ziehen ebenso vorbei wie das Bschlabser Tal mit der Hahntennjochstraße. Sie erreichen den Endpunkt der Etappe in Häselgehr, wo bereits Kaiser Maximilian um 1500 auf Hirschjagd ging.
Etappe 3: Häselgehr - Bach
Streckenlänge: 12 Kilometer, Fahrzeit: 45 Minuten
Die leichte dritte Etappe quert mit dem "Duarf“ Elbigenalp den Hauptort des Lechtals. Der Geburtsort der Geierwally ist durch seine Freilichtbühne in der Bernhardsschlucht und als Schnitzerdorf bekannt. Der einstige Urlaubsort der Königin Mutter Maria von Bayern bietet sich an heißen Tagen mit seinem Freischwimmbad als kurzer Zwischenstopp an.
Etappe 4: Bach - Steeg
Streckenlänge: ca. 10 Kilometer, Fahrzeit 45 Minuten
Auf dem letzten und wieder leichten Teilstück des Lechradweges bietet sich in Holzgau, der Perle des Lechtals, ein Zwischenstopp an. Die Heimat des Skirennläufers Peppi Strobl begeistert mit den prunkvoll verzierten Fassaden der Häuser. Ein kurzer Abstecher in die nahe Höhenbachtalschlucht mit dem berühmten Simmswasserfall lohnt sich garantiert. Der Weg zum letzten Etappenort Steeg führt Sie vorbei am Ausgang des wilden Sulzltals über mehrere Lechbrücken bis nach Dickenau, wo der Kaiserbach in den Lech mündet.
Barrierefreie Route: Höfen – Vorderhornbach – Höfen
Streckenlänge: 41 Kilometer, Fahrzeit 3 Stunden
Parken beim Fußballplatz in Höfen und von dort auf den Radwanderweg Richtung Strengen. Meist asphaltiert leicht wellig mit kurzen Steilstücken vor allem ab Kilometer 16. Ab Kilometer 18 circa 1,5 Kilometer Schotter bis zum Naturbad Badolino. Dieses bietet sich als barrierefreier Einkehrpunkt an, da auch ein Restaurant angeschlossen ist.
Der Rückweg verläuft auf derselben Route.
Handbikefazit: Landschaftlich ungemein reizvolle und kurvige Handbike-Tour entlang des Lechs. Meist auf asphaltiertem Untergrund, teilweise aber ruppiger Untergrund und für Genussbiker geeignet. Vor dem Badolino verlangt das Schotterstück etwas robustes Bikematerial.
Ausflugstipps
- Die Holzgauer Hängebrücke überspannt in rund 105 Metern Höhe und auf einer Länge von 200 Metern die Höhenbachtalschlucht.
- Die „highline179“ mit 405 Metern Länge und 110 Meter Höhe ist die längste Hängebrücke der Welt. Sie verbindet die Ruine Ehrenberg mit dem Fort Claudia bei Reutte und ist ganzjährig begehbar.
- Der Naturpark Lechtal gilt als Fischerparadies. Als einer der letzten unregulierten Flüsse Europas finden sich genügend Plätze zwischen Stromschnellen und ruhigen Buchten zum Angeln.