Mittelschwere Rennradrundfahrt auf den Spuren des berühmten Dreiländergiros: Vom österreichischen Nauders – in Rennradkreisen als Startort des Race Across the Alps bekannt – führt die 128 Kilometer lange Rundtour über den Reschenpass ins Vinschgau. Weiter geht es über Taufers durch das Münstertal auf den Ofenpass und durch das Schweizer Inntal via Zernez und Scuol zurück nach Nauders. Highlights der Tour sind das wildromantische Münstertal mit seinen pittoresken, historischen Dörfern und der einfach zu bewältigende Ofenpass. Der auf 2.149 Metern gelegene Gebirgsübergang ist zwar mit Sicherheit nicht der spektakulärste Alpenpass: Es gilt hier weder extreme Steigungen zu bezwingen noch eröffnen sich alpine Panoramen. Aufgrund seiner Abgeschiedenheit und der vielen Waldpassagen hat der Pass jedoch einen ganz eigenen romantischen, ja sogar beruhigenden Charakter.
Rennradtour
Ausgangspunkt
Nauders
Tourenziel
Ofenpass
Endpunkt
Nauders
Gebirgszug
Sesvennagruppe
Ötztaler Alpen
Samnaungruppe
Länge
128 km
Fahrzeit
6 h
Merkmale
- Rundtour
- Barrierefrei
- Tour mit E-Bike-Ladestationen
Schwierigkeit
mittelschwierig
Höhenlage
Höhenmeter bergauf 2.132 m
Höhenmeter bergab 2.132 m
Kondition*
Beste Jahreszeit*
* Es handelt sich hier um Richtwerte und Empfehlungen. Bitte beachten Sie Ihre persönlichen Fähigkeiten und die aktuelle Wetterlage. Für die Richtigkeit der Angaben kann keine Haftung übernommen werden.
Streckenbeschreibung
Die Tour startet im Zentrum von Nauders. Man verlässt den Ort in südlicher Richtung und kurbelt in sanfter Steigung hinauf Richtung Reschenpass. Nach circa 4,7 Kilometern passiert die Route auf einer Höhe von 1.455 Metern die verlassene Grenze zwischen Österreich und Italien. Es folgt ein kurzer, etwas steilerer Anstieg mit einer Maximalsteigung von 9 % und schon ist der Reschenpass (1.507 m) erreicht.
Die anschließende Abfahrt hinunter ins Vinschgau erfolgt auf verkehrsreicher Straße. Hier heißt es entweder schnell fahren und sich dem Verkehrsfluss anpassen oder auf den parallel verlaufenden Vinschgauradweg (Variante) ausweichen. Vorbei an Reschen- und Haidersee geht es auf schneller Strecke in schönen, langgezogenen Kurven hinab nach Mals.
Statt Richtung Prad und dem Stilfser Joch weiterzufahren, hält man sich in Mals rechts und folgt der Straße nach Taufers. Das romantische Dörfchen markiert die Grenze zwischen Italien und der Schweiz und ist geprägt von seinem historischen Dorfkern, der romanische Kirchen, Kapellen und Hospize umfasst.
In anfänglich schwacher Steigung geht es entlang des idyllisch-grünen Münstertals durch die Orte Müstair, mit seinem weltbekannten Benediktinerkloster St. Johann, Santa Maria und Falera nach Tschierv. Durch weite, gut ausgebaute Kehren schlängelt sich die Straße in zahlreichen Serpentinen zum Ofenpass empor. Von der Passhöhe auf 2.149 Metern hat man eine schöne Aussicht auf den Schweizerischen Nationalpark, der sich gegen Westen erstreckt.
Die Abfahrt nach Zernez ist relativ flach und kurvenarm, sodass man gut attackieren kann. Ein kurzer Gegenanstieg lässt die müden Beine jedoch nochmals warm werden. In Zernez angekommen zieht das Schloss Wildenburg den Blick auf sich. Die mittelalterliche Burg wurde später zu einem barocken Schloss umgebaut und bildet das markanteste Bauwerk im alten Ortskern.
Über den Inn führt die Straße nach Susch. Im Vorbeifahren sollte man unbedingt einen Blick auf die reformierte Dorfkirche, den Tuor Planta und den Turm La Praschun aus dem 13. Jahrhundert riskieren.
Stets dem Verlauf des Inns folgend führt die landschaftlich reizvolle Strecke von Susch in angenehmem Auf und Ab über Scuol nach Martina. Hier gilt es die letzte Herausforderung des Tages zu bewältigen: über 426 Höhenmeter und 6,5 Kilometer führt der maximal 7-8 % steile Anstieg über elf nummerierte Kehren auf die Norbertshöhe (1.461 m). Von dort führt eine kurze, schnelle Abfahrt zurück nach Nauders, sodass man am Ende der Tour gemütlich ausrollen kann.
Variante: Wer es ruhiger mag, folgt ab St. Valentin auf der Heide dem braun markierten Radweg rechts von der Straße weg und fährt über schmale und schöne Radwege durch den urigen Weiler Laatsch nach Glurns. Dort auf die Straße nach Taufers abbiegen.
Tipp: Am Reschensee unbedingt einen kurzen Fotostopp an der versunkenen Kirche im See einlegen. Der aus dem Wasser ragende Kirchturm ist ein beliebtes Fotomotiv und gilt als Wahrzeichen des Vinschgau.