Die einzigartige Bergwelt Tirols lockt Kletterer aus Nah und Fern und zieht sie in ihren Bann. Mehr als 5.1000 Routen in allen Schwierigkeitsgraden sorgen bei Anfängern genauso wie bei den Profis für Abwechslung im Kletterurlaub. Damit Sportklettern so wenig Risiko wie möglich birgt und jedem Spaß macht, sollte jeder gut vorbereitet in die Tour starten und sich diese Empfehlungen zu Herzen nehmen.
Empfehlungen des Österreichischen Alpenvereins
- Mit der Ausrüstung vertraut machen: Nur die normgerechte Bergsportausrüstung (CE-Zeichen) benutzen und die Gebrauchhinweise sorgfältig lesen.
- Aufwärmen vor dem Klettern: Gymnastik und Warmklettern schützen die Gelenke, Muskeln und Sehnen.
- Partnercheck vor jedem Start: Gegenseitig kontrollieren - Anseilknoten, Gurteverschluss, Sicherungsgerät, Karabiner- Verschlusssicherung, Seilende.
- Volle Aufmerksamkeit beim Sichern: Das Leben des Partners liegt in den eigenen Händen.
- Den Partner wissen lassen, was los ist: Kommunikation verhindert Missverständnisse, den Partner informieren, bevor man sich ins Seil hängt.
- Nie Seil auf Seil: Ablassen nur über Umlenkungen aus Metall. Nie zwei Seile in denselben Karabiner-/Topropehaken einhängen.
- Den Kopf schützen: Ein Helm schützt vor Kopfverletzungen bei Stürzen und Steinschlag.
- Rücksichtsvoll verhalten: Andere Kletterer respektieren und über Fehler und Gefahren informieren. Bestehende Kletterverbote sind einzuhalten.
Tipps zu Tourenplanung und Ausrüstung
Die Notrufnummern der Bergrettung: 140 und der Europäische Notruf: 112 können mit jedem Handy und in jedem verfügbaren Netz angerufen werden. Auch die Notruf App der Bergrettung Tirol ist hilfreich, da sie beim Versenden des Notrufs unterstützt und gleichzeitig den eigenen Standort übermittelt. Und doch ist es besser, wenn diese Services nicht in Anspruch genommen werden müssen. Folgende Tipps sorgen für unfallfreies Klettern in den Bergen:
- Informieren über: Wetterprognosen und aktuelle Verhältnisse (Schnee, Vereisung, Glätte...), Routenangebot, Schwierigkeitsgrade, Absicherung, Gesteinsbeschaffenheit, Exposition, Zu- und Abstieg und Parkmöglichkeiten.
- Routen und Kletteranlagen immer in Hinblick auf die eigenen Fähigkeiten und die des Partners auswählen.
- Im Vorfeld das passende Topo ausdrucken und zum Klettern mitnehmen.
- Sicherungsgeräte verwenden, mit denen beide Partner vertraut sind.
- 10-15 Expressschlingen je nach Gebiet, mindestens 1 Bandschlinge pro Person und mindestens 3 Verschlusskarabiner.
- Kletterhelm und Kletterschuhe sind ein Muss.
- Außerdem: Magnesium und -beutel, kleines Verbandsset, aufgeladenes Handy, ausreichend Flüssigkeit und Verpflegung sowie Regen- und Sonnenschutz.
- Ein Seilsack schützt das Seil und erhöht dessen Lebensdauer.
- Flip-Flops oder Ähnliches sind praktisch bei Kletterpausen.
- Tapes sind hilfreich bei kleineren Hautrissen.
- Eine Markierung bei der Hälfte des Seils verhindert, dass während des Abseilens zu wenig Seil übrig ist.