Hohe Wasserfälle, reißende Strömung, Felsblöcke, die den Weg versperren. Kein Durchkommen, möchte man meinen. Beim Canyoning in Tirol aber ist genau das der Reiz. Mit Kletterausrüstung bezwingt man tiefe Schluchten – und fällt dabei immer wieder ins Wasser.
Dem Lauf des Wassers in den Abgrund zu folgen, dort entlang, wo es sich tief ins Gestein gegraben hat, wo es absolut keinen Weg gibt, ist eine große Herausforderung und echtes Abenteuer. Canyoning oder Schluchtenwandern nennt man die Sportart, bei der eine Klamm von oben nach unten begangen wird. Mit seinen vielen wilden Gewässern, Schluchten und engen Tälern ist Tirol geradezu prädestiniert dafür.
Zahlreiche Outdoor-Anbieter haben Canyoning-Touren im Programm, vom Einsteigerkurs bis zur Extrem-Tour für die ganz Mutigen. Hochburgen sind das Ötztal und das obere Inntal rund um Imst. Beim Abseilen aus 40 Metern Höhe an moosbewachsenen Felswänden entlang, bei Sprüngen in tiefe, kristallklare Gumpen oder beim Hinabrutschen in ausgewaschenen Steinrinnen spielen Teamgeist und gegenseitiges Vertrauen die wichtigste Rolle. Oft sind es deshalb auch Firmen, die solche Touren als Teambuilding-Events buchen. Neben dem Nervenkitzel steht hier aber auch der Spaßfaktor ganz weit vorn.
Erfahrene Guides leiten die Gruppen und sorgen für die nötige Ausrüstung wie Neoprenanzug, Helm und Klettergeschirr. Jeder Normaltrainierte kann bei den meisten Touren mitmachen. Allerdings sollte man trittsicher und schwindelfrei sein und über gute Schwimmkenntnisse verfügen.
Dem Lauf des Wassers in den Abgrund zu folgen, dort entlang, wo es sich tief ins Gestein gegraben hat, wo es absolut keinen Weg gibt, ist eine große…