Seien wir ehrlich: Was ist noch schlimmer als kalte Füße? Nasskalte Füße! Mit Doggln der Familie Hartl aus Stumm kann das nicht passieren. Das Zillertaler Traditionsprodukt kann in einer Spezial-Ausführung mit Gummisohle sogar im Schnee getragen werden.
Einst trugen Zillertaler ihre praktischen Doggln nicht nur im Haus, sondern auch im Stall. Heute halten die in der Werkstatt der Familie Hartl hergestellten Hausschuhe mit einer speziellen Gummisohle sogar eine zünftige Rodelpartie locker aus.
Das Herz der Doggln besteht aus mehreren Schichten reiner gewalkter Wolle. Die ist weich, aber formstabil, sie passt sich dem Fuß gut an und hält ihn trocken und warm. Die oberste Schicht besteht aus Loden, hier ist Platz für die Anwendung modischer Trends, spezielle Farbwünsche, Applikationen, Stickereien…
Der Luxus alter Handwerkskunst
Doggln waren ursprünglich das Ergebnis eines findigen Recycling- oder eigentlich Upcyclingprozesses (und zwar sehr, sehr lange, bevor es diese Wörter in unserem Sprachgebrauch überhaupt gab). Aus ansonsten unbrauchbaren Stoffresten bzw. alten Lodenkleidern und -mänteln sowie einem Kleister aus Roggenmehl und Wasser, der im Volksmund auch heute noch Roggenpapp heißt, wurden die Doggln gemacht. An den Materialien und an der aufwändigen Handarbeit hat sich bis heute nichts geändert. Der Unterschied zu früher besteht lediglich darin, dass wir heute, in diesen Zeiten der globalisierten und weitgehend automatisierten Industrie, die Produkte uralter Handwerkskunst als Luxus betrachten, mit dem wir uns und unsere Lieben gern verwöhnen.
Einst trugen Zillertaler ihre praktischen Doggln nicht nur im Haus, sondern auch im Stall. Heute halten die in der Werkstatt der Familie Hartl…