Wo die Rodel maskulin ist: Im Tiroler Oberland, wo die Familie Kathrein seit rund 130 Jahren Rodeln herstellt, rodelt man nämlich nicht mit der, sondern mit dem Rodel ins Tal.
Den Bewohnerinnen und Bewohnern des Tiroler Oberlandes sagt man nach, sie seien stur, ja starrköpfig. Man könnte diese Eigenschaften, die möglicherweise eng mit der herben Landschaft zusammenhängen, auch unter dem positiven Begriff „Konsequenz“ zusammenfassen. Und die Oberländer sind so konsequent, dass sie die ohnehin nur in Österreich verbreitete Bezeichnung „Rodel“ für einen Personenschlitten noch einmal in ihrer ganz eigenen Form verwenden: Im Oberland ist „Rodel“ maskulin, man rauscht also nicht mit der, sondern mit dem Rodel zu Tal. Aber das nur nebenbei.
In Prutz am Eingang des Kaunertals, produziert die Familie Kathrein seit rund 130 Jahren Rodeln. Zumindest auch. Ursprünglich war der Kathrein’sche Betrieb nämlich eine Wagnerei, in der hauptsächlich Wagenräder, Heuschlitten und bäuerliche Arbeitsgeräte erzeugt wurden. Vor mehr als einem Vierteljahrhundert hat sich die Familie nun ganz auf den Rodelbau spezialisiert und verbindet altes handwerkliches Know-how mit modernsten Fertigungstechniken.
Allzeit-Renner und Allround-Modelle
Kathrein Rodeln führt selbstverständlich Modelle für jeden fahrerischen Anspruch; ein Allzeit-Renner ist die Touren-Rodel, ein klassisches, leicht lenkbares Allround-Modell. Spezialisiert ist Kathrein auf Verleihrodeln. Rodler, die so klug wie bequem sind und nicht ehrgeizig genug für eine eigene, ganz persönliche Rodel, ziehen Rodeln nämlich nicht selbst mühevoll bergan, sondern suchen sich Startpunkte (Hütten etc.), die gegen ein geringes Entgelt Rodeln vermieten.
Den Bewohnerinnen und Bewohnern des Tiroler Oberlandes sagt man nach, sie seien stur, ja starrköpfig. Man könnte diese Eigenschaften, die…