Mit edlen Bränden aus typisch regionalen Spezialitäten haben sich Melanie Haider und Mario Huber einen Namen gemacht. Ihre Schaubrennerei ist die einzige im Lechtal.
Wenn der Haussegen schief hängt, ist bekanntlich, um eine weitere Metapher zu
bemühen, Feuer am Dach. Der Lechtaler Haussegen in Elbigenalp allerdings hängt absolut gerade. Ein wenig schief geht höchstens, wer den Edelbränden aus dem Hause Lechtaler Haussegen im Übermaß zugesprochen hat. Und das Feuer brennt dort nicht am Dach, sondern unter den kupfernen Kesseln, in denen die Brände entstehen.
Der Haussegen, der gerade hängt
Der Lechtaler Haussegen, die einzige Schaubrennerei des Lechtales, lebt nicht nur davon, dass Melanie Haider und Mario Huber erstklassige Grundprodukte verarbeiten, sondern vor allem auch vom Herzblut, das die beiden jungen Unternehmer in jeden der fast heiligmäßigen Arbeitsvorgänge des Schnapsbrennens investieren. Sie setzen dabei in erster Linie auf das, was in der Region wächst: Äpfel, Birnen, Zwetschken, Vogelbeere und natürlich auch typisch regionale Spezialitäten wie Enzian-, Meister- und Blutwurz. Edle Brände, originelle Versuche wie ein Bananengeist und diverse Liköre gehören auch zum Haussegen-Sortiment.
Daneben präsentiert der Lechtaler Haussegen auch kühn kreative Besonderheiten: einen Bergheubrand etwa, für den einem Apfelbrand ein gewisser Anteil an aromatischen Kräutern von Lechtaler Bergwiesen beigemischt wird. Oder auch einen Kramat. Die Übersetzung dieses mittelhochdeutschen Wortes, das sich im regionalen Dialekt erhalten hat, ist „Wacholder“ und deutet an, was ein Kramat ist: Gin, verfeinert durch Zitronenmelisse und andere Kräuter.
Wenn der Haussegen schief hängt, ist bekanntlich, um eine weitere Metapher zubemühen, Feuer am Dach. Der Lechtaler Haussegen in Elbigenalp…