Aussichtsplattform "Top of Tyrol" , © Stubaier Gletscher / Andre Schönherr

Tirols spektakuläre Aussichtsplattformen

Ein romantisches Abendessen auf über 3.000 Metern Höhe, der Blick vom größten begehbaren Gipfelkreuz der Welt oder die Aussicht aus dem „Adlerhorst“ – in Sachen Panoramaplattformen hat Tirol jede Menge zu bieten.

Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, heißt es bei Reinhard Mey. Wer würde dem widersprechen? In Tirol muss man dafür nicht einmal in ein Flugzeug steigen. Denn auf vielen Berggipfeln gibt es spektakuläre Aussichtsplattformen, die buchstäblich grenzenlose Ausblicke über die Alpen versprechen. Von einigen, die über 3.000 Meter hoch liegen, lässt es sich ohne Mühe bis in die Nachbarländer Italien, Deutschland und die Schweiz schauen. Überall kommt man bequem mit Seilbahnen hinauf. Und manchmal gibt es obendrauf noch leckere Tiroler Gaumenfreuden, wie etwa im Café 3.440 am Pitztaler Gletscher, dem höchstgelegenen Gastronomiebetrieb Österreichs.

Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, heißt es bei Reinhard Mey. Wer würde dem widersprechen? In Tirol muss man dafür nicht einmal…

weiterlesenweniger anzeigen

Top of Tyrol am Stubaier Gletscher

Blick auf 109 Dreitausender

Über rund 109 Dreitausender-Gipfel rund um die Stubaier Alpen, von den Dolomiten bis zum Ortlermassiv, schweift der Blick von der Gipfelplattform „Top of Tyrol“ aus. Der Aussichtspunkt auf 3.210 Metern Höhe am Stubaier Gletscher bietet aber nicht nur einen spektakulären Rundumblick, sondern ist auch ein architektonisches Highlight. 20 Tonnen wetterfesten Cortenstahl hat man mit großem Aufwand hier hinauf transportiert und nach Plänen des renommierten Innsbrucker Büros LAAC Architekten eine dynamisch wirkende, sich harmonisch in die felsige Landschaft einschmiegende Konstruktion geschaffen. Die Zeitschrift GEO hat die Aussichtsplattform zu einer der schönsten weltweit gekürt. Zum Bestaunen der Bergwelt steht ein modernes Viscope-Fernrohr zur Verfügung, das im Sucher die Namen der Gipfel einblendet.

Zum Ausflugsziel

Big 3 in Sölden

Drei Plattformen auf über 3.000 Metern Höhe

Wer mit den Bergbahnen Sölden hinauf zu den „Big 3“ ins Gletscherskigebiet fährt, hat die Wahl zwischen gleich drei einzigartigen Aussichtspunkten oberhalb der 3.000er-Grenze. Der höchstgelegene ist die Naturplattform Schwarze Schneide auf 3.340 Metern. Die kreisrunde Platte aus Lärchenholz mit Kraftpyramide im Zentrum gibt einen 360-Grad-Blick von den Dolomiten bis zur Zugspitze frei. Wagemutig wirkt dagegen der Panorama-Felssteg Tiefenbachkogel auf 3.250 Metern Höhe. Die an Stahlseilen hängende, glasverkleidete Konstruktion ragt 20 Meter über den Gletscherabgrund hinaus. Am schnellsten zu erreichen ist die Plattform Gaislachkogel auf 3.048 Metern. Sie befindet sich auf dem Dach des Panoramarestaurants und punktet mit einen traumhaften Rundumblick in die Ötztaler Alpen.

Top Mountain Star in Obergurgl-Hochgurgl

Panoramabar mit Rundblick

Wie eine große Laterne sitzt das futuristische Gipfelhaus mit seiner rundum verglasten Kuppel auf einem schmalen Felsgrat am Wurmkogel. Hier, 3.080 Meter über dem Meeresspiegel, erlebt man einen unvergleichbaren Rundumblick auf die Ötztaler Alpen und die Dolomiten. Im Top Mountain Star werden auch Getränke und kleine Tiroler Snacks serviert – um den Genuss in noch größere Höhen zu steigern. Die Panoramabar befindet sich gleich neben der Bergstation der Wurmkogelbahn. Regelmäßig werden auch Sonnenuntergangsfahrten angeboten. Im warmen Abendlicht ist die Stimmung in der Bar nämlich besonders schön.

Zum Ausflugsziel

Café 3.440 am Pitztaler Gletscher

Hoch, höher, am höchsten

Es hält in ganz Österreich den Rekord: Das Café 3.440 am Pitztaler Gletscher ist der höchstgelegene Gastronomiebetrieb des Landes. Wie sein Name verrät, befindet es sich auf 3.440 Meter Seehöhe, und zwar auf dem Hinteren Brunnenkogel. Hinauf geht es komfortabel und schnell mit der Wildspitzbahn. In dem futuristischen Gebäude mit Panoramafenstern und überhängender Terrasse werden hausgemachte Kuchen und Torten serviert. Die versüßen den Gästen den ohnenhin spektakulären Ausblick auf mehr als 50 Dreitausender zusätzlich. Gut zu sehen ist von hier auch die 3.774 Meter hohe Wildspitze, Nordtirols höchster Berg.

Zum Ausflugsziel

Highline179, © Strabag/Naturparkregion Reutte

highline179 in Reutte

Die längste Fußgängerhängebrücke im Tibet-Stil der Welt

Der eine kann den Kick kaum erwarten, den anderen kostet’s Überwindung. Egal, ob mit oder ohne Schwindelgefühle: Wer einmal auf der highline179 steht, 110 Meter hoch über der Fernpassstraße B179 bei Reutte, spürt nicht nur den Nervenkitzel, sondern erhält auch einen weiten Blick durch das Tal. Mit 406 Metern ist sie die längste Fußgängerhängebrücke im Tibet-Stil der Welt. Dass die Konstruktion absolut sicher ist, muss sich der eine oder andere beim Überqueren der schwankenden Brücke vielleicht wieder ins Gedächtnis rufen. Die highline179 verbindet die Ruine Ehrenberg mit dem Fort Claudia, die beide zur Burgenwelt Ehrenberg gehören.

Zum Ausflugsziel

Zugspitze

Panorama-Gipfelrestaurant mit München-Blick

Großglockner, Piz Bernina und sogar den Münchner Fernsehturm kann man bei klarem Wetter vom Gipfel der Zugspitze sehen. Mit 2.962 Metern ist sie nicht nur der höchste Berg Deutschlands sondern auch der Tiroler Zugspitz Arena – die Staatsgrenze verläuft nahe des Gipfels. Von der Panoramaplattform und dem Panorama-Gipfelrestaurant hat man einen atemberaubenden Blick auf vier Länder und rund 400 Berge. Einen Besuch wert ist auch die Erlebniswelt „Faszination Zugspitze“ in der Bergstation, die Einblicke in die Geschichte der Zugspitze und den Bau ihrer ersten Seilbahn gibt. Zu den besonderen Highlights zählen die Sonnenaufgangsfahrten mit Frühstück und die Fondue-Abende im Panoramarestaurant.

Zum Ausflugsziel

Dreiländerblick am Kaunertaler Gletscher

Auf Augenhöhe mit den Dreitausendern

Mit einem Bein auf österreichischem und einem auf italienischem Boden stehend, blickt man beeindruckt auf die umliegenden Dreitausender und den Kaunertaler Gletscher. Die mächtigen Gipfel dreier Länder – Italiens, Österreichs und der Schweiz – ragen rund um die Aussichtsplattform Dreiländerblick empor. Mit vielen von ihnen befindet man sich hier auf Augenhöhe, denn die hölzerne Terrasse thront selbst auf 3.108 Metern Meereshöhe. Nur die ganz Großen, wie Weißseespitze (3.518 Meter) und Weißkugel (3.712 Meter) erheben sich noch höher in den Himmel. Die Plattform liegt direkt an der Bergstation der Karlesjochbahn und ist barrierefrei erreichbar.

Zur Bergbahn-Info

Aussichtsplattform im Triassic Park Waidring

Wo einst das Urmeer brandete

Wie eine riesige Fächerkoralle, deren Verästelungen weit über den 70 Meter tiefen Abgrund hinausragen, sitzt die Aussichtsplattform am Gipfel der Steinplatte auf 1.600 Metern Höhe. Ihre Form wurde nicht zufällig so gewählt, denn sie gehört zum Triassic Park in Waidring. In dem Vergnügungspark lernen Kinder viel über das Urmeer Tethys, das auf der Steinplatte ein riesiges Trockenriff freigegeben hat. Den Panoramablick in die umliegende Bergwelt können auch Besucher mit Höhenangst genießen. Denn einige der Korallenäste sind nach unten undurchsichtig. Wer aber den Nervenkitzel sucht, spaziert einfach über die Gitterroste oder die transparenten Glasflächen mit Blick in die Tiefe.

Zum Ausflugsziel

Jakobskreuz auf der Buchensteinwand

Das größte Gipfelkreuz der Welt

Am Gipfel der Buchensteinwand, auf 1.456 Metern Seehöhe, wacht das monumentale Jakobskreuz über das Pillerseetal. Die in moderner Architektur errichtete Konstruktion ist mit ihren 29,60 Metern Höhe nicht nur das größte Gipfelkreuz der Welt, sondern auch noch begehbar. In ihren vier Armen befinden sich beheizbare Aussichts- und Ausstellungsräume. Vor dem wunderschönen Panorama der Kitzbüheler Alpen werden hier auch Seminare, Lesungen und andere Projekte abgehalten. Wer noch höher hinaus will, findet auf dem Dach zusätzlich eine Panoramaplattform, die man bequem und barrierefrei mit einem Aufzug erreicht. Das Gipfelkreuz ist auch Anziehungspunkt für Wanderer, die auf dem Jakobsweg durch das Pillerseetal pilgern.

Zum Ausflugsziel

Panoramablick von der Vallugaspitze, © Tirol Werbung / Sailer Gregor

Vallugaspitze in St. Anton am Arlberg

Panoramablick über die Ostalpen

Mit einem atemberaubenden Blick auf die Lechtaler und Allgäuer Alpen, die Verwallgruppe, die Ötztaler Alpen und sogar bis ins Schweizerische Graubünden wird belohnt, wer es auf die Vallugaspitze schafft – per Seilbahn oder in Wanderstiefeln. Von dem 2.811 Meter hohen Gipfel schaut man direkt ins riesige Arlberger Skigebiet und weit darüber hinaus. Im Winter starten Skifahrer von hier ihre Abfahrten, im Sommer bezwingen Bergwanderer die Vallugaspitze. Aber es geht auch ganz bequem – mit der Galzigbahn sowie Vallugabahn I und II. Zur Stärkung empfiehlt sich eine Einkehr ins Vallugarestaurant, dem höchstgelegenen Bedienungsrestaurant am Arlberg.

Zur Seilbahn-Info

Adlerhorst Rofan am Achensee

Aussichtsnest mit schnellem Abflug

Eine traumhafte Aussicht auf den blau schimmernden Achensee, das Karwendelgebirge und die Zillertaler Alpen eröffnet sich den Besuchern des „Adlerhorsts“ am Gschöllkopf. Die acht Meter breite Aussichtsplattform auf 2.039 Metern Seehöhe ist dem Nest eines Adlers nachempfunden. Der Tiroler Kunstschmied Manfred Hörl hat sie in Form eines acht Tonnen schweren Metallgeflechts entworfen. Und damit nicht genug. Das Spanneste ist nämlich der Abflug aus dem Horst: Man steigt einfach in den „Airrofan“, ein Skyglider, der einen mit 80 Stundenkilometern 200 Meter in die Tiefe fliegen lässt – wie unter den Schwingen eines Adlers. Ein Vergnügen für Groß und Klein.

Zum Ausflugsziel

Adlerhorst in Hoch-Imst

Einmal der König der Lüfte sein

An einer steil abfallenden Felskante schwebt der „Adlerhorst“ in Hoch-Imst praktisch über dem Abgrund und gibt einen wunderschönen Panoramablick auf das Gurgltal und das Ruhegebiet rund um den Muttekopf und die mächtigen Platteinspitzen frei. Die Aussichtsplattform befindet sich nur knapp unterhalb der Bergstation der Alpjochbahn auf etwa 2.000 Metern Seehöhe und ist über einen 13 Meter langen Steg zu erreichen. Sie ist nur im Sommer begehbar. Allerdings lässt sich der Blick auch in allen anderen Jahreszeiten genießen – und zwar von der Panoramaterrasse SunOrama direkt neben der Bergstation. Wanderer können von hier aus den Drischlsteig in Richtung Muttekopfhütte nehmen.

Zum Ausflugsziel

Aussichtsplattform am Masnerkopf

Majestätischer Alpensegler auf 2.828 Metern

Wie fühlt es sich wohl an, in mehr als 2.800 Metern Höhe über Berggipfel zu segeln? Der Bartgeier, der größte heimische Alpenvogel Tirols, erlebt diese prächtige Aussicht täglich. Die Aussichtsplattform am Masnerkopf im Skigebiet Serfaus-Fiss-Ladis gibt Einblick in seine Lebenswelt. Eine Bartgeierskulptur aus gegossener Bronze schwebt dort auf 2.828 Metern wie im Landeanflug über dem Gipfel. Die mächtige Skulptur des Serfauser Künstlers Walter File ist mit einer Flügelspannweite von etwa drei Metern etwas größer als der lebensechte Bartgeier. Wissenswertes zum Alpensegler und der Berglandschaft bieten eine Infotafel und ein intelligentes Fernrohr. Erreichbar ist die Aussichtsplattform im Winter bequem mit der Masnerkopfbahn, im Sommer im Zuge einer Bergwanderung.

Zum Ausflugsziel

Panoramaterrasse am Hintertuxer Gletscher

Zwischen Gletschern und Dreitausendern

Am höchsten Punkt des Zillertals, der durch eine Bergbahn erschlossenen ist, machen Besucherinnen und Besucher große Augen. Denn von der Panoramaterrasse am Hintertuxer Gletscher bietet sich eine Rundum-Fernsicht, von der man sich gar nicht wieder lösen möchte. Kein Wunder, liegt sie doch auf beachtlichen 3.250 Metern Seehöhe. Die Auffahrt mit Gondelbahnen und „Gletscherbus 3“, der höchstgelegenen Zweiseilumlaufbahn der Welt, ist durchgehend barrierefrei. Besonderes Highlight: Der Fotopoint vor Bergpanorama mit sofortiger Downloadmöglichkeit.

Zum Ausflugsziel