Die Zugspitze gilt nicht nur als einer der imposantesten Aussichtsberge der Nordalpen, sie ist auch eine Hochburg des Klettersports.
Zwei beliebte Klettergärten befinden sich direkt an der Westflanke des 2.962 Meter hohen Berges. Am größten ist die Vielfalt an Sportkletter- und Mehrseillängenrouten an der Südseite der Plattenspitzen. Der Vorteil der zahlreichen südseitig ausgerichteten Routen ist, dass sie vergleichsweise früh im Sommer begehbar sind.
Diverse Berghütten wie die Coburger oder Wiener Neustädter Hütte bieten sich als Start- oder Rastpunkte für die Klettertouren an. Die Coburger Hütte liegt nahe am idyllischen Drachensee und an zwei anspruchsvollen aber sehr gut gesicherten und landschaftlich um so schöneren Klettersteigen. Daneben gibt es in der Zuspitz Arena auch diverse talnahe Klettergebiete, sehr hohe kletterbare Eisfälle und für Schlechtwettertage eine große Kletter- und Boulderhalle in Ehrwald.
Sportklettern in der Tiroler Zugspitz Arena
Einer der bekanntesten Klettergärten an der Zugspitze ist die „Alte 4er-Stütze“ nahe der Bergbahn. Er wird derzeit ausgebaut und soll künftig ca. 100 Routen haben. Perfekten, rauen Fels bekommt man an der Südseite der Plattenspitzen unter die Hände, ein großer alpiner Klettergarten mit überwiegend mittelschweren Routen. Eine ordentliche Bandbreite vor allem anspruchsvoller Linien beherbergt der steile Klettergarten Hanger an der Loisach kurz vor Ehrwald.
Alle Klettergärten im Überblick
Mehrseillängen-Routen in der Tiroler Zugspitz Arena
Mit ihrer Vielzahl an Mehrseillängenrouten steht die Region in Tirol ganz weit oben. Am meisten Auswahl gibt es im Bereich des Klettergartens an der Südseite der Plattenspitzen, die noch nicht einmal ganz erschlossen sind. Die Routen sind gut abgesichert und vielseitig, was die Könnerstufen angeht. Sehr anspruchsvoll geht es am Wampeter Schrofen bei Biberwier zu, ebenfalls ein größeres Mehrseillängengebiet. Gern genutzt werden außerdem die Routen im Bereich der Wiener Neustädter Hütte sowie an der Nordwand des Grünsteins mit Blick auf den Drachensee.
Klettersteige in der Tiroler Zugspitz Arena
Drei der vier landschaftlich eindrucksvollen Klettersteige sind erfahrenen Alpinisten vorbehalten. Der Coburger Steig führt steil gen Himmel, besitzt keinen Notausstieg, dafür aber eine Kombinationsmöglichkeit mit dem ebenfalls anspruchsvollen Tajakante-Klettersteig, dessen schöne Route direkt am Grat verläuft und großartige Ausblicke bereithält. Mehr in Talnähe und direkt neben einem Wasserfall befindet sich der moderne Seeben-Klettersteig. Einzig der „Zugspitze-Stopselzieher“ eignet sich auch für Anfänger, erfordert allerdings einen mehrstündigen Zustieg und führt weiter auf die Zugspitze.
Alle Klettersteige im Überblick
Eisklettern in der Tiroler Zugspitz Arena
Eine ganze Reihe zum Teil sehr hoher Eisfälle lässt die Herzen von Winter-Sportkletterern höher schlagen. Da ist zum Beispiel der 230 Meter hohe Seebensee-Eisfall, einer der höchsten und schwersten der Region. Nur für Könner geeignet! Mit über 150 Metern ist auch der Grenzeisfall nahe der Grenze zu Bayern größtenteils eine Herausforderung. Ebenfalls nicht unterschätzen sollte man den „Grenzgänger“, ein 8o Meter hoher Mixed-Eisfall. Wer mit dem Eispickel noch wenig Erfahrung hat, kann sich am nur halb so hohen Häselgehr-Eisfall ausprobieren.
Kletterpark in der Tiroler Zugspitz Arena
Riesenspinnennetz, Himmelstrapez, Schwebeelemente und eine Seilbahn über den Wildbach – solche und ähnliche Stationen machen den Kletterwald Bichlbach zu einem Vergnügen für die Besucher. Fünf Parcours unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade mit 60 Stationen in bis zu acht Metern Höhe stehen für das Kletterabenteuer bereit. Zusammen mit ihren Eltern dürfen Kinder ab 6 Jahren teilnehmen.
Mehr zum Kletterpark Bichlbach
Kletterhalle in der Tiroler Zugspitz Arena
An Regentagen und im Winter muss niemand auf's Kraxeln verzichten. Die Kletterhalle Ehrwald bietet bis zu 100 Vorstiegsrouten mit einer Maximallänge von 20 Metern auf fast 1.270 Quadratmetern Grundfläche. Hinzu kommen der 215 Quadratmeter große Boulderbereich sowie die Möglichkeit, Kletterausrüstung zu kaufen oder auszuleihen. Natürlich bieten die Trainer auch Anfängerkurse an.