Das Kufsteinerland zählt zu den Wiegen des Sportkletterns in Tirol. Noch heute schätzen Kletterurlauber nicht nur die Vielseitigkeit der hiesigen Routen, sondern auch die verkehrsmäßig praktische Lage am Nordrand der Alpen.
Mehrere Klettergärten mit Routen aller Schwierigkeitsgrade, der Familien-Klettergarten Sebi sowie zwei Kletterhallen und eine außergewöhnliche Kletterskulptur am Ufer des Inn halten im Kufsteinerland jede Menge Erlebnisse für Kraxler bereit. Obwohl es auch leichte, anfängerfreundliche Routen gibt, sind die eigentlichen Highlights im Kufsteinerland die zahlreichen Profilinien.
Sportklettern im Kufsteinerland
Für Einsteiger ist die Multerkarwand bei Scheffau zu empfehlen, gelegen auf 1.440 Metern Höhe, mit Routen in den Graden 3a bis 7a. Auch einige Mehrseillängentouren gibt es dort. Ebenfalls bedeutsam ist die Geisterschmiedwand, wo schon Spitzenkletterer wie Hans Dülfer oder Gerhard Hörhager als Pioniere unterwegs waren. Unter den über 50 Routen befinden sich einige der schwierigsten Österreichs.
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Kletterpark im Kufsteinerland
Nur ein Stück südlich der Kufsteiner Stadtgrenze findet sich ein echtes Hightlight für Kletterer: ein kletterbares Kunstwerk, eine 20 Meter hohe Skulptur. Sie steht direkt am Innkraftwerk und soll die Beziehung zwischen Kaisergebirge und Wasserkraft symbolisieren. Auf einer Kletterfläche von 569 Qudadratmetern können Sportler aus 40 Routen in den Graden 5 bis 9 wählen. Zudem gibt es einen Boulderpilz und einen Kinderkletterturm. Der Kletterturm ist öffentlich zugänglich und kostenlos nutzbar.
Familienklettergärten im Kufsteinerland
Der Klettergarten „Sebi“ befindet sich im gleichnamigen Ort in einem alten Steinbruch, der zum Sportklettern umgerüstet wurde. Von den 25 Routen in den Schwierigkeitsgraden 2 bis 7 sind einige absolut familientauglich. Bis zu 30 Meter hoch geht es an den Kalksteinwänden empor. Im oberen Bereich ist eine gute Sicherungsarbeit dringend zu empfehlen. Der Zustieg ist sehr kurz.
Noch größer ist der Klettergarten in Morsbach, einer der ältesten Tirols. 45 recht vielseitige Routen in den Graden 2 bis 8 finden Kletterbegeisterte dort vor. Zum Ausruhen gibt es Bänke und Tische, und wer eine Abkühlung braucht, kann im Pfrillsee ein Bad nehmen. Der Zustieg vom Parkplatz an der Thierseer Straße dauert eine knappe Viertelstunde.
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Klettersteige im Kufsteinerland
Die Auswahl an Klettersteigen ist in der Region sehr groß. Vor allem im Kaisergebirge und am Walchsee gibt es eine Reihe von Klassikern wie den Kaiserschützensteig, der zu den längsten im Wilden Kaiser gehört, allerdings Erfahrung voraussetzt. Sehr schön ist auch der Kufsteiner Klettersteig mit Aussicht ins Inntal und auf den Zahmen Kaiser. Für Anfänger ist der relativ leichte und kurze Widauersteig zu empfehlen.
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Kletterhallen im Kufsteinerland
Wer sich in einer Kletterhalle in aller Ruhe und unter Profi-Anleitung dem Klettersport nähern möchte, hat zwei zur Auswahl: Direkt in Kufstein gibt es eine, die vom Österreichischem Alpenverein betrieben wird und die 30 Routen bereithält. Als Alternative bietet sich die Kletterhalle Wörgl an, die Indoor- und Outdoorklettern auf beachtlichen 200 Routen ermöglicht.