Putzen-Alpe, St. Anton am Arlberg

In der Landwirtschaft am Arlberg spielen die beiden Almen „Putzen und Tritsch“ eine wichtige Rolle. Dass sie auch noch wunderbare Ausflugsziele sind, freut almbegeisterte Menschen. Die Kühe kümmert es wenig, sie mampfen lieber die saftigen Berggräser.

Beschreibung

„Putzen und Tritsch“ werden in St. Anton oft in einem Atemzug genannt. In einem Atemzug, der Höhenluft inhaliert, denn es handelt sich um zwei besonders wichtige und schöne Ausflugs-Almen im Arlberggebiet auf einer Seehöhe von ca. 1.700 Meter mit faszinierenden Aussichten auf die umliegende Bergwelt.
Die geländegängigen Arlberger Almkühe bekommen auf den steilen Hängen besonders köstliche Gräser zu fressen. Für die Bewirtschafter bringt die Höhenlage jedoch einige Anforderungen mit sich, die tiefer gelegene Almen nicht haben. Das stecken die zuständigen Bauern jedoch mit einem Achselzucken weg. Fragt man sie, was die Arlberger Almen von anderen Almen unterscheidet, sagen sie trocken: „Bei ins schneibts halt öfter!“
Almleute mit Leib und Seele
Emil Strolz und Erich Gruber sind beide Bauern mit Leib und Seele, dazu gehört auch die Almwirtschaft. Erich nimmt die Mehrarbeit als Obmann der „Agrargemeinschaft Putzen-Alpe“ gern in Kauf, denn eine gut gepflegte Alm weckt den Besitzerstolz aller beteiligten Bauern und zieht im Sommer viele Besucher an.
Emil Strolz musste schon als Bub auf der Putzen-Alpe mithelfen und es war oft eine „Tschach“, also ein harter Job, würde man heute sagen. Trotzdem erinnert er sich gern daran, vor allem an die Zeit der Hoch- und Almmahd, die im August um den Hochfrauentag erledigt wurde und ca. drei Wochen lang dauerte: „Wir hatten damals nie Stress! Auch der Zusammenhalt in der Familie war schön. Wir schliefen in der Almhütte, unser Vater stand schon um vier Uhr früh auf, sobald es getagelet hat. Dann mähte er das Gras, denn solange noch der Tau liegt, ist es besonders schnittig! Wenn er zurückkam, kochte er uns Kaffee und machte uns ein Frühstück. Danach ging auch für uns Kinder der Alm-Arbeitstag los!“
 
Lage:  Die Putzen-Alpe liegt auf 1.700 Meter und „no a bissl eppas“. Genau genommen auf 1.726 Meter. Zum Vergleich: Die Arlberg-Passhöhe befindet sich auf 1.793 Meter.  Ein schöner Weg zur Putzen-Alpe führt über die Wiesen- und Waldwege von Nasserein. Von der Talstation der Nassereinbahn in St. Anton geht es auf der Nassereinerstraße bis zum Hotel Tannenhof, dort auf der Forststraße weiter, den Schildern „Putzenalpe“ folgend bis zur ersten Wasserfassung. Nun rechts abbiegen und der Beschilderung 28 a Putzenwaldweg folgen. Der Waldweg mündet wieder in die Forststraße, die dann in 15 Minuten zur Alm führt. Vom Ortsteil St. Jakob aus beträgt die Gehzeit auf die Putzen-Alpe nur ca. 1 Stunde.

Besonderheit: schöne Ausflugsalm mit gastfreundlicher Hüttenwirtschaft. Auf dem Weg zur Putzen-Alpe kommt man an ausgedehnten Bergwiesen vorbei, die vor allem im Frühsommer mit einer blühenden Vielfalt an Alpenblumen begeistern, zum Beispiel wilde Orchideen, Arnika, Anemonen, Narzissen.  

Verpflegung: Die Putzen-Alpe besitzt eine eigene Alm-Sennerei, wo hervorragender Schnitt- und Bergkäse hergestellt wird; im gemütlichen Almgasthaus gibt es Tiroler Schmankerln wie Gröstl und Speckknödel.   
 

Anreise

  • Kontakt

    Putzen-Alpe, St. Anton am Arlberg

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