Die vier Kirchdörfer im Wildschönauer Hochtal sind geprägt von rund 260 Bergbauernhöfen.
Wer behauptet, er verbringe gern Zeit „in Wildschönau“, der entlarvt sich damit auf der Stelle als Tirol-Amateur. Richtig heißt es nämlich „die Wildschönau“, wenn von dem ausgesprochen malerischen Hochtal (und dem gleichnamigen Ort) in den Kitzbüheler Alpen die Rede ist. Ebenso wichtig zu wissen ist, dass die Gemeinde Wildschönau eigentlich aus vier Kirchdörfern besteht, deren Bewohner jeweils stolz auf ihre Eigenständigkeit sind: Niederau, Oberau, Auffach und Thierbach.
Abgesehen davon, dass das Bild der Wildschönau von rund 260 Bergbauernhöfen geprägt wird, versteht sich das Tal als eine Art Gegenentwurf zum nahen Kitzbühel. Hier geht es im Sommer wie im Winter absichtsvoll ein wenig langsamer, sanfter, weniger laut und weniger schrill zu.
Die Wildschönau muss man einfach lieben. Und doch ist eine ernste Warnung angebracht. Kaiserin Maria Theresia hat es damals sicher gut gemeint, als sie den bitterarmen Bergbauern das Recht gewährte, Schnaps zu brennen. Das ganz besondere Destillat, das die Wildschönauer der Stoppelrübe abpressen und ahnungslosen Besuchern aufdrängen, zeichnet sich allerdings durch einen sehr eigenwilligen Geschmack aus. Sagen wir es positiv: Als Magenbitter wirkt Wildschönauer Krautinger angeblich Wunder.
Wer behauptet, er verbringe gern Zeit „in Wildschönau“, der entlarvt sich damit auf der Stelle als Tirol-Amateur. Richtig heißt…