Wo der Ziller in den Inn mündet und der nördliche Pfeiler des Larchkopfes steil und felsig ins Tal abfällt, liegt das 825-Seelen-Dorf Strass im Zillertal.
Bis Anfang des 16. Jahrhunderts war Strass im Zillertal Grenzstation zum damals salzburgischen Zillertal. 1576 ließ Erzherzog Ferdinand II. Schloss Thurneck erbauen, das – gelegen im Ortsteil Rotholz – noch heute den größten und imposantesten Gebäudekomplex im Ort besitzt. Als zierlicher Kontrast wirkt dagegen die kleine Kirche der ehemaligen Einsiedelei Maria Brettfall. Sie thront hoch über Strass auf dem Brettfallfelsen und ist heute Wallfahrtsort. Tief unter ihr führt seit den 1990er-Jahren ein Tunnel durch den Berg, der das Dorf vom Durchreiseverkehr weitgehend befreit hat. Mit zwei Stationen ist Strass an die nostalgische Zillertalbahn angeschlossen, mit der sich wunderbare Ausflüge bis weit hinein ins Tal unternehmen lassen. Von Jenbach aus führt zudem eine Zahnradbahn hinauf zum Achensee, dem größten See Tirols. Radfahrer finden mit dem Innradweg und dem Zillertal-Radweg ein außergewöhnliches Wegenetz vor. Im Winter hat man es nicht weit zu den Skigebieten Spieljoch, Alpbachtal-Wildschönau und Hochzillertal-Hochfügen. Letzteres wird von Strass aus mit einem Skibuss angefahren.
Bis Anfang des 16. Jahrhunderts war Strass im Zillertal Grenzstation zum damals salzburgischen Zillertal. 1576 ließ Erzherzog Ferdinand II…