Platz, Loch, Boden,… Was im ersten Moment vielleicht komisch klingt, sind in Wirklichkeit drei der 12 Ortsteile der Gemeinde Kaunertal. Sie nimmt das gesamte Gebiet des gleichnamigen Tales ein.
Wahrscheinlich ist es kein Wunder, dass der Name Wiesejaggl bis heute sehr präsent im Kaunertal ist. Der berühmt-berüchtigte Wilderer soll einer historischen Figur nachempfunden sein, die sich im 16. Jahrhundert kühn gegen die menschliche und auch die göttliche Autorität auflehnte. Kaiser Maximilian, der die Kaunertaler Berge als seinen Privatspielplatz betrachtete, verbot den ortsansässigen Bauern das Jagen und entzog ihnen damit einen Teil ihrer Lebensgrundlage.
Die zahlreichen Legenden und Sagen, die sich um den so treffsicheren wie kühnen Wiesejaggl spinnen, erzählen deshalb archetypisch vom Kampf derer „da unten“ gegen „die da oben“. Und sie belegen gleich mehrere markante Charakterzüge, den man dem Menschenschlag im kargen Westen Tirols nachsagt: Zähigkeit, eine Art grimmige Herzlichkeit und Furchtlosigkeit im Umgang mit schwierigen äußeren Bedingungen.
Das Kaunertal ist uraltes Siedlungsgebiet. Schon die Rätoromanen, ständig auf der Suche nach Weideland, drangen bis ins Kaunertal vor. Heute ist das Tal vom Tourismus und seiner Lage inmitten mehrerer prächtiger Ski- und Wandergebiete geprägt. Unter Rennrad- und Motorradfahrer aus ganz Europa ist die fahrtechnisch herausfordernde Mautstraße zum Kaunertaler Gletscher besonders beliebt.
Wahrscheinlich ist es kein Wunder, dass der Name Wiesejaggl bis heute sehr präsent im Kaunertal ist. Der berühmt-berüchtigte Wilderer…