Das Wichtigste zuerst: Wer nach Hopfgarten im Brixental kommt und sich nicht auf der Stelle als armer Ignorant demaskieren will, der muss unbedingt wissen, dass die stolzen Hopfgarter ihr Dorf „Hopfgoscht“ nennen.
Zugegeben, der örtliche Dialekt ist auch sonst nicht ganz einfach zu entschlüsseln, aber er ist zweifellos „gschtiascht“, was so viel wie „lieblich, nett, hübsch anzuschauen“ bedeutet. Auch dieses Wort zu kennen, ist ratsam und hilft einem als Nichteingeborenem im Brixental immer weiter.
Außerdem ist Hopfgarten natürlich nicht Bischofssitz (und war es auch nie), hat aber eine riesige barocke Pfarrkirche mit zwei Türmen, die überall und zumindest halboffiziell nur „Dom (des Brixentales)“ genannt wird. An Selbstbewusstsein mangelt es Bewohnern des Tiroler Unterlandes allgemein und den Hopfgartern speziell eben nicht. Letzteres mag auch damit zusammenhängen, dass Hopfgarten im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden, denen das Marktrecht erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehr oder weniger pro forma verliehen wurde, seit mehr als 650 Jahren eine Marktgemeinde und auch heute noch ein quirliger, höchst lebendiger Ort ist.
Zugegeben, der örtliche Dialekt ist auch sonst nicht ganz einfach zu entschlüsseln, aber er ist zweifellos „gschtiascht“, was so…