Heilende Kraft: Der Erfolg der Kur war so durchschlagend, dass das Fieberbründl (Bründl = ein tirolerisch verkleinerter Brunnen) schließlich dem ganzen Ort im Osten Tirols seinen Namen gab.
Die Tiroler Landesfürstin Margarethe Maultasch soll Mitte des 14. Jahrhunderts von einem schweren Fieber geschüttelt, aus der ob ihrer Heilkraft bekannten Quelle im damals noch Pramau genannten Ort getrunken haben und umgehend genesen sein. Was für die mittelalterliche Fürstin recht war, war rund 300 Jahre später auch für ihre Amtsnachfolgerin Claudia von Medici billig. So zumindest erzählen es die Fieberbrunner Legenden.
Was man dem beschaulichen Hauptort des Pillerseetales längst nicht mehr ansieht: Fieberbrunn war ein Zentrum der Schwerindustrie, lange bevor man wusste, was „Industrie“ überhaupt ist. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde im ganzen Gebiet Eisen von außerordentlich hoher Güte abgebaut; Pillerseestahl war bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein ein international geschätztes Qualitätsprodukt.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts schloss sich gewissermaßen der magische Kreis des Heilkräftigen für das Dorf mitten in den Kitzbüheler Alpen wieder: Das 1947 gegründete Pharmaunternehmen Gebro ist weltweit tätig und beschäftigt allein in seinem Stammhaus in Fieberbrunn knapp 300 Menschen.
Die Tiroler Landesfürstin Margarethe Maultasch soll Mitte des 14. Jahrhunderts von einem schweren Fieber geschüttelt, aus der ob ihrer…