Fünf Sportarten, bei denen du im Tiroler Winter (fast) mehr Spaß hast als auf Skiern
Eishalle, Berg, Fluss: wir stellen euch fünf wirklich coole Alternativen zum Skifahren vor.
1. Winter-Kajak
Was im Sommer eine gemütliche Tour ist, wird im Winter zur echten Herausforderung: Bei einstelligen Wassertemperaturen muss man doppelt so schnell paddeln, um warm zu bleiben. Echte Kajak-Freaks lassen sich davon aber nicht abschrecken — im Gegenteil: Der Kälteschock sorgt für zusätzliches Adrenalin, weiße Winterlandschaften und glitzernde Eiskristalle für ein besonderes Naturerlebnis. Das klingt gut? Achte aber unbedingt auf die richtige Ausrüstung — ohne Trockenanzug und Neoprenhaube geht gar nichts. Und: Der Fluss muss schnell genug fließen – geeignet sind beispielsweise Lech, Imster Schlucht und Tiroler Ache.
Fitnessfaktor: hoch
Passt zu dir, wenn … du auf Glückshormone stehst.
Wo gibt es das? Die www.kanuschule-kitzalp.at bietet auch Kurse im Winter an.
2. Shorttrack
Schlittschuhe ziehst du dir nur für ein romantisches Tinder-Date an? Dann verpasst du etwas. Denn Shorttrack hat mit dem gewöhnlichen Eislaufen nur auf den ersten Blick etwas zu tun. Die Kufen der Shorttrack-Schuhe sind um einiges länger als bei herkömmlichen Schlittschuhen. Und das Fahrgefühl? Als würde man auf rasiermesserscharfen Skiern über das Eis skaten. Entsprechend schnell wird man. Und entsprechend herausfordernd ist es, die Linie zu halten. Bist du bereit dafür?
Fitnessfaktor: extrem
Passt zu dir, wenn … du auf abenteuerliche Überholmanöver stehst.
Wo gibt es das? Der Union Speedskating Club in Innsbruck bietet ein kostenloses Schnuppertraining an.
3. Skeleton
Wenn du dich selbst auf einer schwarzen Buckel-Piste langweilst, solltest du mal einen Blick in den Eiskanal werfen. Auf einem Skeleton-Schlitten rast man mit mehr als 100 Stundenkilometern eine Eis-Achterbahn hinab – Kopf voran. In den Kurven sind die Fliehkräfte so stark, dass es einem die Luft aus den Lungen presst. Gesteuert wird der winzige Schlitten durch Gewichtsverlagerungen, Bremsen gibt es keine. Und was sagst du? Für Skeleton braucht es auf jeden Fall eine gehörige Portion Mut. Oder Irrsinn. Alles Ansichtssache.
Fitnessfaktor: Mittel. Bauch- und Rückmuskulatur sind wichtig.
Passt zu dir, wenn … du auf Latexanzüge stehst.
Wo gibt es das? Zum Beispiel auf der Olympiabobbahn Innsbruck-Igls. Wer sich alleine nicht traut, kann auch eine Fahrt im Fünfer-Bob buchen.
4. Curling
Neben all den muskelbepackten Adrenalinjunkies wirken die besenschwingenden Curler bei den Olympischen Winterspielen oft ein bisschen fehl am Platz. Dabei ist die Sportart gefährlicher als man denkt: Wenn du mit dem sogenannten Slider, einer Teflon-Sohle, unter deinem Schuh geschmeidig übers Eis gleitest und dabei kräftig schrubbst, brauchst du ein perfektes Gleichgewichtsgefühl, um ohne Stürze und blaue Flecken davonzukommen. Außerdem macht dieses 3-D-Geschicktlichkeitsspiel sehr schnell süchtig.
Fitnessfaktor: höher als du denkst
Passt zu dir, wenn … du gerne putzt.
Wo gibt es das? Der Kitzbühel Curling Club lädt einmal in der Woche zum Gäste-Curling.
5. Snowkiten
Dein erster Versuch wird mit großer Wahrscheinlichkeit mit einer Bauchlandung im Schnee enden. Nicht schlimm: Die meisten Leute unterschätzen, was für eine enorme Zugkraft ein Kite-Schirm entwickelt, wenn man ihn in den Wind stellt. Sobald man aber den Drachen zu zähmen gelernt hat, wird man mit großen Freiheitsgefühlen belohnt – und kann große Strecken durch die Luft segeln, von einem Schneehügel zum anderen. Das Snowkiten funktioniert sowohl mit Snowboard als auch Skiern, wobei sich Anfänger mit Skiern meist leichter tun.
Fitnessfaktor: mittel
Passt zu dir, wenn … du keine Höhenangst hast.
Wo gibt es das? Snowkite-Anfänger starten am besten auf zugefrorenen Seen – dort gibt es zuverlässige Winde und keine Schluchten. Gute Bedingungen und Kiteschulen vor Ort bietet der Achensee. Auch am Reschensee ist Snowkiten möglich.