Alles leuchtet!
Fotos: Robert Fischer
In der kalten Jahreszeit ist alles duster? Falsch! Im Kontrast zu finsteren Stunden und schattigen Orten strahlt die Sonne umso heller. Und nichts funkelt so strahlend wie Reflexionen auf einer unberührten Schneedecke: eine Tiroler Winterreise in Lichtbildern.
Schnee besteht aus gefrorenem Wasser. Wasser ist aber durchsichtig. Wieso scheint dann Schnee weiß zu sein? Die Erklärung liegt im Aufbau des Schnees. Anders als etwa bei Eis trifft das Sonnenlicht im Fall von Schnee auf unzählige winzige Eiskristalle. Diese reflektieren das Licht immer und immer wieder. So wird das gesamte Sonnenlicht zurückgestrahlt. Sonnenlicht wiederum ist weiß, denn es umfasst den gesamten Spektralbereich der Farben.
Der Inn bei Innsbruck. Das Kreuz im Vordergrund stammt von einem Brückengeländer.
Die Stubaier Wildspitze.
Lichtspiele auf einer Gummimatte in der Gondel.
Wolken bieten nur wenig Schutz vor der Sonne. Oft filtern diese nur etwa zehn Prozent der UV-Strahlen heraus. Zusätzlich reflektiert der Schnee die Sonnenstrahlen und kann so deren Wirkung beinahe verdoppeln. Die Folgen können bis hin zur Schneeblindheit gehen, einer Art Sonnenbrand auf der Netzhaut.
Der Wind bläst Muster in den Schnee. Die Sonne sorgt für die richtige Beleuchtung.
Dünner Wolkenschleier am Stubaier Gletscher. Der irritierende Effekt kommt daher, dass der Fotograf dieses Bild mehrfach belichtet hat.
Blick auf den Stubaier Gletscher. Die Spuren stammen von Skifahrern, die abseits der Pisten unterwegs waren. Auch dieses Bild ist mehrfach belichtet.
Hoch oben in den Bergen ist nicht nur die Luft frischer und klarer. Auch das Licht wird intensiver. Das liegt an der Filterfunktion der Luft: Je länger der Weg der Sonnenstrahlen durch die Atmosphäre ist, desto schwächer wird die UV-Strahlung. Steigt man also auf die Berge, verkürzt sich der Weg. Pro 1.000 Höhenmeter nimmt die UV-Strahlung um bis zu 20 Prozent zu. Auch deswegen sind Sonnencreme und Sonnenbrille in den Bergen so wichtig.
Blick auf den Stubaier Gletscher.
Gebirgsbach.
Blick durch ein Gondelfenster.
Schon immer haben die Menschen das Licht mit Lebensfreude und dem Leben selbst verbunden. Tatsächlich hat Licht ganz unterschiedliche Auswirkungen auf den Körper. Es regt nicht nur die Bildung von Vitamin D an, Licht steuert auch die Ausschüttung von Melatonin. Dieses Hormon ist für unseren Tag-Nacht-Rhythmus verantwortlich. Dazu misst ein Rezeptor im Auge die Helligkeit. Die Folge: Ist es hell, wird die Ausschüttung von Melatonin gehemmt – wir fühlen uns fit. Ist es dunkel, wird mehr Melatonin gebildet – wir fühlen uns schlapp. Ärzte raten daher, im Winter regelmäßig spazieren oder auf eine Wanderung zu gehen.
Auf dem Stubaier Gletscher.