Zuerst aber einmal die Antwort auf die Frage, was Trailrunning denn eigentlich genau ist. Auch wenn Jogging und Trailrunning vieles gemeinsam haben, ist Laufen nicht gleich Laufen. Die beiden Sportarten unterscheiden sich in erster Linie vom Untergrund. Wie der Name schon verrät, bewegt man sich beim Trailrunning auf einem Trail. Statt auf befestigten Straßen, läuft man auf Pfaden, Steigen und schmalen Waldwegen.
Doch rund ums Trailrunning ranken sich zahlreiche Mythen, die es wert sind, genauer betrachtet und auf ihre Richtigkeit überprüft zu werden.
Ein Trail kann steil sein. Richtig steil. Muss er aber nicht. Es gibt auch etliche Strecken, auf denen man kaum Höhenmeter zurücklegt. Trails findet man nicht nur im alpinen Gelände, sondern auch im Wald und auf Wiesen. Meist ist das Streckenprofil jedoch zumindest leicht hügelig. Bei den wechselnden Bodenbeschaffenheiten merkt man das Auf und Ab aber kaum. Der Blick auf die Daten der Sportuhr kann nach der Einheit dann schon einmal positiv überraschen. Wer das Steile mag, findet allerdings auch das Steile.
Fazit: Trails gibt es in allen Variationen. Wer es steil will, findet genauso die passende Strecke wie jemand, der nur wenige Höhenmeter sammeln möchte. Was alle Trails gemeinsam haben: Viel Abwechslung.
Das Schöne am Trailrunning ist, dass man die Intensität selbst regulieren kann. Wer es gerne intensiv mag, sucht sich einen steileren Trail und gibt Gas. Wer es lieber gemütlich mag, bewegt sich im Flachen. Außerdem gehört beim Trailrunning dazu, was beim Joggen verpönt ist: Wenn es bergauf geht, darf man auch einmal gehen. Und das ganz ohne schlechtes Gewissen. Denn das Lauftempo wird dem Gelände laufend angepasst. Pauschal könnte man sagen: je steiler desto langsamer bzw. desto mehr wird gegangen.
Der variable Untergrund und die kleinen Hindernisse fordern Körper und Geist aber zugegebenermaßen schon etwas mehr als das Laufen auf befestigten Straßen. Im positiven Sinn jedoch. Gleichgewicht und Koordination werden ebenso geschult wie die Rumpfmuskulatur. Mit der richtigen Technik kann Trailrunning sogar gelenkschonender sein als Jogging. Und auch für den Geist ist die Herausforderung, sich ständig neu konzentrieren und anpassen zu müssen, ein sehr gutes Training.
Fazit: Trailrunning ist genau so anstrengend, wie man es sich einteilt. Gehen ist erlaubt, ja sogar empfohlen. Und die Herausforderung des ständig wechselnden Untergrunds macht erst den Reiz der Sportart aus.
Wer Freeriden will, sollte Skifahren können und wer mit dem Downhill-Biken startet, muss sein Rad gut im Griff haben. Doch gilt das fürs Trailrunning? Vorher schon mal gelaufen gewesen zu sein, ist bestimmt kein Nachteil, denn dann muss man sich nicht mehr so sehr auf die Technik konzentrieren. Jedoch ist es absolut kein Muss und Trailrunning ist auch etwas für Leute, die mit dem Laufen erst beginnen. Solange man Trailrunning nicht professionell betreiben möchte, ist ein Coach auch nicht notwendig. Am besten man geht einfach nach draußen, probiert aus, und hört auch sich selbst und auf den eigenen Körper. Das Allerwichtigste ist jedoch: Spaß dabei zu haben.
Für die ersten Laufrunden ist es empfehlenswert, sich leichte, flache Trails auszusuchen. Denn diese wird man schon bald durchlaufen können, was für die Motivation besonders gut ist. Wird mit Sportuhr gelaufen, ist es vor allem anfangs ratsam, sich nicht zu sehr auf Zeit und Puls zu versteifen, sondern auch mal stehenzubleiben und die Natur zu genießen. Denn so werden die größten Fortschritte erzielt.
Gleichzeitig ist Trailrunning aber natürlich auch etwas für sehr erfahrene Läufer und Läuferinnen. Wer das monotone Dahintraben satt hat, darf sich beim Trailrunning auf neue Erfahrungen freuen. Man springt über Wurzeln und kleine Bäche, trifft im Wald auf Reh und Hast und ist auch einmal ganz alleine auf einem Berggipfel.
Fazit: Lauferfahrung ist beim Trailrunning-Einstieg kein Nachteil. Spaß macht diese Sportart aber auch allen anderen. Garantiert.
Für Trailrunning sind spezielle Schuhe eine grundlegende Investition. Mit einem guten Paar können viele Kilometer zurückgelegt werden. Wichtige Merkmale wie Sohlengrip, Dämpfung und Stabilität unterscheiden sie von herkömmlichen Laufschuhen und tragen entscheidend zur Fußmuskulatur und -gesundheit bei. Für Leute, die gerade erst zum Laufen beginnen, reicht ein einziges Paar völlig aus, während sich fortgeschrittene Läufer und Läuferinnen mit der Zeit möglicherweise mehrere Modelle zulegen, um unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden.
Neben den Schuhen ist auch ein leichter Trailrunning-Rucksack sinnvoll, der für eine dünne Jacke, einen Riegel und eine Trinkflasche Platz hat. Für längere oder anspruchsvollere Touren entwickelt sich die Ausrüstung Schritt für Schritt weiter. Eine Sportuhr kann beispielsweise ein hilfreiches Hilfsmittel sein, um die Strecke im Blick zu behalten.
Trailrunning-Stöcke sind eine weitere Option, die je nach Vorlieben genutzt werden können. Sie helfen insbesondere bei steilen Anstiegen, den Druck von den Beinen zu nehmen, und bieten zusätzliche Stabilität. Viele Modelle lassen sich platzsparend zusammenfalten und im Rucksack verstauen, falls sie gerade nicht benötigt werden oder die Hände zum Klettern frei bleiben sollen.
Fazit: Um passende Trailrunning-Schuhe kommt man nicht herum. Mit einer Investition von ca. 120 bis 170 Euro kann man aber sofort loslaufen. Andere Gadgets sind zu Beginn verzichtbar.
Trailrunning ist eine der unkompliziertesten und aufwandsärmsten Sportarten. Selbst mit einem vollen Tag lässt sich noch schnell eine halbe Stunde nutzen, um sich auszupowern. Besonders in Tirol bietet sich nahezu überall die Möglichkeit, auf Trails zu laufen. Ob in Wäldern, über Wiesen oder auf Bergen – es gibt Strecken mit unterschiedlichsten Steigungen und Schwierigkeitsgraden. Oft ist der nächste Trail näher, als man denkt. Ein Blick vor die Haustüre reicht häufig aus, um geeignete Pfade zu entdecken. Für zusätzliche Inspiration können Touren-Apps genutzt werden, die eine Vielzahl von Vorschlägen bereithalten.
Auch wer mitten in der Stadt lebt oder bereits alle bekannten Strecken in der Umgebung ausprobiert hat, findet leicht neue Möglichkeiten. Mit dem Fahrrad erreicht man innerhalb weniger Minuten den Startpunkt eines neuen Trails, um dort ein weiteres Abenteuer zu beginnen. Trailrunning passt sich flexibel an und erfordert keine komplizierte Planung – genau das macht es so attraktiv.
Trailrunning muss nicht direkt vor der Wohnungstür starten. Trailrunning ist perfekt, um neue Gebiete zu entdecken, besondere Orte zu besuchen oder an Events teilzunehmen. Immer mehr Veranstaltungen ziehen Läufer und Läuferinnen an, die sich von der Kombination aus Sport und atemberaubender Naturkulisse begeistern lassen. Ein bekanntes Beispiel ist der Karwendelmarsch, der von Scharnitz nach Pertisau am Achensee führt. Dieses Event vereint Profisportlerinnen und Wanderer gleichermaßen und bietet eine unvergleichliche Atmosphäre in einer einzigartigen Bergkulisse.
Fazit: Ob als Tagesausflug, während des Urlaubs oder im Rahmen eines Wettbewerbs – Trailrunning lässt sich wunderbar mit Reisen verbinden. Gleichzeitig bleibt es eine Sportart, die keine langen Anfahrtswege erfordert. Oft liegt der nächste Trail nur wenige Schritte entfernt, bereit für spontane Läufe in die Natur.
Der Reiz des Trailrunnings liegt in seiner Vielseitigkeit und Unkompliziertheit. Es eröffnet endlose Möglichkeiten, von neuen Gipfeln bis hin zu entlegenen Wegen. Die Verbindung von körperlicher Herausforderung, Ruhe, Freiheit und der Nähe zur Natur macht diese Sportart so besonders. Ob nah oder fern – Trailrunning schafft Momente, die begeistern und inspirieren.
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