5 Snowboard-Gebiete in Tirol
Nordkette: Ohne Schleppllifte, dafür mit Skylinepark. © Tirol Werbung/Rainer Simon
Was gibt es Besseres, als dem winterlichen Nebel in Tieflagen in den Tiroler Berge surfend zu entkommen? Einen fetten Backside Air, vielleicht. Das Snowboard macht beides möglich. Von schleppliftfrei bis Skylinepark – hier unsere Tipps für Gebiete, die bei Snowboardern aus guten Gründen besonders beliebt sind.
Auf einem Brett seitwärts zu stehen, eröffnet eine eigene Perspektive auf den Berg. Das macht Snowboarder nicht zwingend zu Individualisten, aber sicherlich zu einem eigenen Schlag von Wintersportlern. Man trifft sich im Funpark, ist aber trotzdem nicht per se auf die Arbeit des Pistendienstes angewiesen. Buckel, Pistenränder, Schnee- und Geländeformationen werden zu Ramps, Kickern, Lips und gigantischen Wellen, die wahlweise elegant gesurft oder radikal geshreddet werden; jeder Move wird von der gesamten Crew in einem feinen Mix aus Deutsch und Englisch besprochen und mit ein bisschen Augenzwinkern und Selbstironie versehen.
Weit weg vom Stangenwald hat Snowboarden seine eigenen Leistungskriterien. Es geht nicht um die Zeitnahme, sondern darum, eine gute Zeit zu haben. Dieses Mindset in Verbindung mit unseren einzigartigen Bergen macht Tirol zu einem Mekka des Snowboard Lifestyles. Wir sehen uns da draußen!
1. Kaunertaler Gletscher
Das Kaunertal hat Snowboarden schon in den Neunzigern auf ein Podest gehoben und der Ur-Community dabei geholfen, einen Trend zu starten, der Wintersport in Europa für immer verändert hat. Carving, Freestyle und Freeriding – alles, was Snowboarding zu bieten hat, ist am Kaunertaler Gletscher zu Hause und fast ganzjährig zu erleben. Die Saison beginnt mit dem legendären Kaunertaler Opening im Spätherbst und auch noch zu den Spring Classics trifft man sich nach dem Boarden auf ein Bier am Grillplatz oder im KiWi. In Summe sind das viel Snowboard-Geschichte und viele Snowboard Geschichten … enjoy!
© Frank Stolle
2. Nordkette Innsbruck
Das vielleicht beste kleine große Snowboardgebiet der Welt liegt auf Innsbrucks Nordkette am Rand des Karwendels gelegen. Nach jedem großen Schneefall stürmen Locals, Studentinnen und Touristen die Gondelstation auf der Hungerburg in Hundertschaften, um sehr tiefen Schnee in sehr steilem Gelände zu zerpflügen. Es lohnt sich trotz des Andrangs. Schneller kommt man aus einer Stadt weltweit nicht in extremes Gelände, „besser“ gibts nur mit dem Helikopter. Wenn kein frischer Schnee liegt, lockt der Skyline Park. Und das beste: kein Schlepplift weit und breit.
3. Kappl
Nach Kappl locken unverspurte Abstecher von der Piste. © Tirol Werbung/Josef Mallaun
Im Eingang des Paznauntals gelegen, steht Kappl exemplarisch für all die Tiroler Skigebiete, die ein eher ruhiges Image pflegen und grade deshalb einen Besuch wert sind. Als vermeintliches Familienskigebiet, in dem sich Einheimische Skifahrer mit Kindergruppen mischen, war Kappl bis vor ein paar Jahren noch ein Geheimtipp für Freerider. Zwar macht inzwischen auch die Freeride World Tour hier Stopp, trotzdem gibt es auch Tage nach einem großen Schneefall noch jede Menge „Frisches“ zu spuren – und die Abgeschiedenheit wirkt sich sehr positiv aufs Gemüt aus.
4. Westendorf
Der Boarders Playground ist einer der ältesten und am schönsten gelegenen Funparks Tirols, der von „Ästhetiker“ Urgestein Gogo Gossner bereits 1998 ins Leben gerufen wurde. Seitdem ist Freestyle das bestimmende Thema im Skigebiet Westendorf, das nach großen Schneefällen auch außerhalb des Funkparks im Powder stattfindet. Basis dafür ist die extrem vielseitige Geländestruktur des Gebiets im Brixental und natürlich die inspirierte Snowboardszene vor Ort.
5. Bergeralm
Am Brenner eine Abfahrt hinter dem Stubaital situiert, liegt die Bergeralm ein wenig im Schatten der großen Gebiete des Stubaitals und des Patscherkofels. Grade deshalb ist sie aber bei Tiroler Snowboardern sehr beliebt, um auch in der Hochsaison schnelle Runden ohne Skifahrer-Slalom zu drehen, oder als Spätaufsteher beim Nachtskilauf die außergewöhnlich gut präparierte Flutlichtabfahrt zu ballern.