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Eva Pramschüfer

Die 7 Camping-Typen

Aktualisiert am 26.06.2023 in Unterhaltung

Campingtypen

Der Campingplatz ist ein Ort, wo Welten aufeinandertreffen. Vom Glamping-Girlie bis zum Outdoor-Puristen sehnen sich ganz unterschiedliche Menschen nach einer Auszeit in der Natur. Und die Ortsschilder der Campingplätze ändern sich vielleicht, ihre Besucher allerdings bleiben die gleichen.

Das Glamping-Girlie

Sie hat vom Glamping in der neuen InStyle gelesen und sich sagen lassen, dass es das neue Insel-Hopping ist. Mit den Pinterest-Zelten voller Lichterketten und Boho-Einrichtung könnte sie sich anfreunden. Doch irgendwie ist Campen, selbst mit dem Glamour, nichts für sie. Schlafen tut sie trotz des 1,80 Meter breiten Doppelbettes schlecht, schließlich könnte zu jeder Zeit ein Axtmörder vor der Tür stehen oder eine Spinne unter ihre Decke krabbeln. Das nächste Mal macht sie doch lieber an der Riviera mit den Mädels Urlaub – in einer Pinterest-Villa.

Das Glamping-Girl

Der Vanlife-Hipster

Er heißt Max, Jonas oder Julius und hat im Surfcamp in Portugal vom #Vanlife gehört. Er hat dann mit seiner Freundin Laura, Jule oder Meike für viel zu viel Geld einen Bulli umgebaut und ist seitdem #ontheroad. Die beiden leben als Digital Nomads oder einfach so lange, bis das Geld ihrer auf eBay verkauften Möbel ausgeht. Zu erkennen ist der Vanlife-Hipster am Manbun, den Birkenstocks und den Patchwork-Tattoos. Sein Lager samt Hängematte stellt er immer dort auf, wo es die besten Wellen gibt – oder gutes instagrammable Alpenglühen.

 Der Vanlife-Hipster

Die Anti-Camper

So haben sich die Anti-Camper das aber nicht vorgestellt: Nur Matsch, keine Dusche und direkt nebenan stehen Birgit und Jochen und spähen über ihre Sudoku-Hefte auf ihre Seite der Absperrung. Obwohl sie bei Decathlon das Base-Camp-Zelt gekauft haben (mit hervorragender Windstabilität sowie acht Belüftungsmöglichkeiten) hat er seit der ersten Nacht Rückenschmerzen und sie schlechte Laune, weil das Wasser nicht reichte, um ihre Haarspülung auszuwaschen. Als sie von Mücken zerstochen nach Düsseldorf zurückkehren, gibt es von ihnen eine saftige Ein-Sterne-Bewertung auf Yelp.

Der Mobile-Home-Bonze

Vor dem Material-Fetischisten gibt es kein Reißaus. Wenn er mit seinem 170.000-Euro-Raumschiff „Caravan Palazzo Perfomance S“ auf dem Campingplatz aufschlägt, gucken alle hin. Acht Tonnen cognacfarbener Hochglanzstahl auf vier Rädern lohnen sich, wenn der Pöbel von seinen Billo-Wägen zu ihm hinaufblickt. Der Material-Fetischist verlässt kaum sein Domizil – es sei denn Susanne möchte einen Aperol Spritz in der nächsten Bar einnehmen oder Ralf sehnt sich nach einem Plausch mit dem Campingplatzbesitzer über die neusten dimmbaren Solarlampen.

Der Mobile-Home-Bonze

Der Camping-Proll

„Malle ist nur einmal im Jahr“ war gestern – die Camping Prolls tauschen Ballermann gegen Voralpen, aber das Prinzip bleibt das gleiche: Viel Bier, Sonne und Würste vom Holzkohlegrill. Der Wohnwagen der Camping-Prolls ist noch aus den 70ern – genauso wie ihre Frisur. Mit Vokuhila und weißen Tennissocken weckt der Horst-Schlämmer-Verschlag mit Costa Cordalis „Anita“ aus seinem knisternden Radio gerne die unausgeschlafenen Mitcamper. Das gute an den Camping Prolls: Sie teilen ihre flüssige Nahrung gerne mit anderen und wissen immer über die neusten Fußballergebnisse Bescheid.

Die Outdoor-Puristen

Die Outdoor-Puristen brauchen nicht viel zum Leben. Die eine Hälfte ihres Zelts ist vollgestopft mit Kletterausrüstung, die andere mit Elektrolytgetränken. Sie geben nicht viel auf Camping-Schnick-Schnack: Sie haben schon eine Woche unter freiem Himmel in Ecuador geschlafen, Sanitärhäuschen finden sie unnötig, die Wildcamping-Regelung sowieso Schwachsinn. Trotz ihrer offensichtlichen Konsumverachtung benutzen extra leichte, sturmfeste geodätische Kuppelzelte und Hightech-Kochutensilien im Wert eines kleinen Wohnwagens und sind auf Campingplätze nicht angewiesen. Trifft man sie doch mal dort an, sind sie die angenehmsten Nachbarn, weil man sie tagsüber nie zu Gesicht bekommt. Sie brechen gegen fünf Uhr morgens für die erste Sonnenaufgangstour auf und kehren gegen 18.00 schließlich wieder zurück, schlammverschmiert vom Mountainbiking oder vom Bouldern.

Die Outdoor-Puristen

Die Camping-Polizei

Das Äquivalent zum Dorfsheriff ist der Camping-Polizist. Er ist Dauercamper und wenn er ganz ehrlich ist, steht ihm eine gelbe Warnweste zu. Schließlich winkt er alle Neuankömmlinge ein, hilft den Camping-Anfängern bei dem korrekten Anschluss an den Stromkasten und dem Camping-Proll bei der Trennung seines Mülls. Mit dem Zollstock misst er gerne mal die korrekten Abstände zwischen Parzellen nach, und wenn du dich im Freien erleichterst, Musik nach 22 Uhr hörst oder einen unangemeldeten Hund im Schlepptau hast, kannst du Gift drauf nehmen, dass der Camping-Polizist es dem Platzwart petzt.

Die Camping-Polizei

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