10 Dinge, die ihr im Tiroler Herbst unbedingt machen solltet …
Der Herbst ist eine schöne Zeit, Tirol zu durchstreifen.
1. Auf den Schwingen des Adlers wandern
Der Wegverlauf gleicht der Silhouette eines Adlers, der mit weit ausgebreiteten Schwingen in den Lüften schwebt.
Wusstet ihr, dass der Herbst die schönste Zeit zum Wandern ist? Meist stabile Wetterlagen ohne Gewitter, der Himmel so blau und klar wie nie. Dazu die sich bunt färbenden Bäume, die gemäßigten Temperaturen und eine Fernsicht oft bis über die Grenzen. Der Adlerweg ist Tirols Weitwanderweg, die Route verläuft durch ganz Tirol und schaut auf der Karte aus wie die gezeichnete Silhouette eines Adlers. 33 Etappen, 413 km, 31.000 Höhenmeter sind es, wenn man den Weg komplett geht. Es lohnt sich aber auch, einzelne Etappen auszuwählen und zu erwandern.
2. Ein Date mit sich selbst arrangieren
Einfach mal die Zeit mit sich selbst genießen und zur Ruhe kommen.
Dies ist keine Missionierung. Aber ganz egal, welcher Konfession man angehört, ab und zu tut es einfach gut, sich an einen sogenannten Kraftort zu begeben, für eine Weile die Geschwindigkeit des Alltags herauszunehmen und ein wenig in sich hineinzuhören. Zum Beispiel in St. Georgenberg bei Stans, Tirols ältestem Kloster, das man nach einer Wanderung durch die beeindruckende Wolfsklamm erreicht. Oder das Wallfahrtskirchlein Maria Locherboden in Mötz, das hoch oben auf einem Fels thront. Oder die Wallfahrtskirche Maria Stein bei Wörgl. Wer die Einkehr lieber in der Natur als bei einer Kirche hält: in Tirol gibt es unzählige solcher Kraftorte. Viele sind mit einer Legende verbunden, aber oft genügt es auch schon, einfach durch den Wald oder an einen Bergsee zu gehen und sich dort ein schönes Plätzchen zu suchen, um ein wenig Zeit mit sich selbst zu verbringen.
3. Bunt, bunt, bunt, sind alle meine Blätter
Der Große Ahornboden ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Habt ihr das als Kind nicht auch geliebt? Durch das bunte Laub zu waten, sich über das Rascheln unter den Füßen zu freuen und die schönsten Blätter mit nach Hause zu nehmen, um daraus etwas Schönes zu basteln? Probiert es doch wieder mal aus, ihr werdet sehen, das macht auch als Erwachsener noch Spaß! Der Große Ahornboden in der Eng verspricht mit seinen unzähligen Ahornbäumen ausreichend Laub – sowohl zum Sammeln als auch zum Staunen. Denn die gold-orange-gelb-rot gefärbten Bäume sind ein wahres Naturschauspiel.
4. Graue Zellen statt grauer Tage
Im Herbst kann man seine Kreativität ausleben, beispielsweise beim Schnitzen.
Wie lange ist es her, seit ihr das letzte Mal etwas Neues ausprobiert habt? Der Herbst ist die ideale Zeit dazu! Außerdem können kreative Tätigkeiten dabei helfen, Stress abzubauen. Zum Beispiel in der Schnitzschule Geisler-Moroder in Elbigenalp im malerischen Lechtal. Hier kann man neben Schnitzen auch noch Drechseln und Holzbildhauen lernen. Zudem gibt es Workshops zu Spezialthemen wie Krippenbauen oder Weihnachtsdeko-Kettensägekurse. Hört sich spannend an, oder?! Ein Dirndl ist toll. Ein selbstgenähtes Dirndl noch viel toller. Dies kann man bei der Trachtenschneiderin an zehn bis zwölf Abenden lernen. Und Fotografieren mit einer richtigen Kamera droht in Zeiten von Hochleistungs-Smartphone-Kameras fast schon in Vergessenheit zu geraten. Nicht so bei den Fotokursen von Christina Gaio und Harald Voglhuber. Aber schnell sein, denn die Kurse sind immer gleich ausgebucht.
5. Erntedank feiern
Erntedank – zum Dank für die reichen Gaben der Erde:
Die Tiroler Felder, Wälder, Flüsse und Seen bringen das Beste hervor, das die Landwirtschaft zu bieten hat. Im Herbst werden die reiche Ernte und das große kulinarische Angebote vielerorts mit Veranstaltungen und Festen zelebriert. In den Tiroler Wirtshäusern gibt es der Jahreszeit entsprechend spezielle Schmankerlwochen – von Schwammerl über Wild bis zum Gansl– die Speisekarten sind mit Spezialitäten genauso reich bestückt wie die Erntekörbe.
6. Auf du und du mit der Natur
Eine faszinierende alpine Urlandschaft, viel weiter, als das Auge reicht: der Nationalpark Hohe Tauern.
Murmeltiere, Steinadler, Steinböcke und Bartgeier nennen den Nationalpark Hohe Tauern ihr zu Hause. Bei einer Exkursion mit einem Naturparkranger stehen die Chancen gut, einen oder gleich mehrere der sogenannten „Big 5 der Alpen“ zu entdecken. Der Nationalpark bietet eine Vielzahl geführter Wanderungen zu unterschiedlichen Themen an. Also, worauf wartet ihr noch? Auf nach Osttirol! Auf in den Nationalpark!
7. Ein Ausflug ins ewige Eis
Der Natur-Eis-Palast am Hintertuxer Gletscher bietet unterschiedliche Führungen an, auch speziell für Kinder. © Archiv TVB Tux-Finkenberg
Die Temperaturen werden sowieso langsam kühler. Warum also nicht gleich in eisige Tiefen vordringen und sich so auf den Winter vorbereiten? Der Eispalast am Hintertuxer Gletscher bringt mit seiner mystisch blauen Eingangshalle, den gefrorenen Wasserfällen, den riesigen, funkelnden Eiskristallen und dem Gletschersee Groß und Klein gleichermaßen zum Staunen. Warme Kleidung und gutes Schuhwerk sind Voraussetzung, denn in der Höhle hat es konstante 0 Grad Celsius. Dieses Naturjuwel ist übrigens ohne Einwirkung von Menschenhand „ganz von selbst“ entstanden. Die Höhle ist ganzjährig geöffnet und bei jeder Witterung in Begleitung eines erfahrenen Tourguides begehbar.
8. Jo i wü Skifoan …
Zum Saisonstart geht es in Tirols Wintersportorten üblicherweise heiß her.
Kennt ihr das Lied von Wolfgang Ambros? Und könnt ihr es nicht mehr erwarten, bis sich Tirol endlich von seiner weißen Seite zeigt und ihr euch die Bretter unter die Füße schnallen könnt? Dann auf nach Obergurgl! Denn dies ist traditionell eines der ersten Tiroler Skigebiet, das in die Saison startet. (Ausgenommen der Fünf Tiroler Gletscher natürlich, die entweder ganzjährig geöffnet haben oder Mitte September, spätestens im Oktober aufsperren!) Nur wenigeTage später, geht’s in Ischgl los, mit dem inzwischen schon legendären Top of the Mountain Concert. Ein weiterer Pflichttermin ist der Auftakt des FIS Alpinen Skiweltcups in Sölden. Alle Openings der Tiroler Skigebiete findet ihr hier.
9. Den Kleiderschrank winterfest machen
Warme Kleidung ist im Tiroler Herbst und Winter wichtig.
Wo wir schon beim Thema sind: seid ihr für den kommenden Winter gut ausgestattet? Mit kuscheligen Jacken und warmen Stiefeln? Mit Skiausrüstung und einer Rodel? In Tirol werdet ihr garantiert fündig, denn es gibt in nahezu jedem Ort mindestens ein gut sortiertes Sportgeschäft. Aber es gibt auch welche, die ich euch ganz besonders ans Herz legen möchte: bei Frauenschuh in Kitzbühel zum Beispiel gibt’s nicht nur exklusive Jacken und Mäntel, sondern auch superstylishe und zugleich funktionelle Skibekleidung. In ausgewählten Geschäften wie bei Schuh Staudinger in Innsbruck oder Schuh Schmid in Fiss bekommt ihr die Edelskischuhe der Marke Strolz zu kaufen– diese werden individuell an den Fuß angepasst und sitzen wie angegossen. Im Tirol Shop gibt’s nicht nur die berühmte Tirol-Mütze, sondern neben Winterbekleidung auch noch kuschelige Decken, damit es daheim so richtig gemütlich ist. Und für all jene, die sich eine handgefertigte Rodel gönnen wollen, verrate ich hier ein paar Namen von Rodel-Manufakturen: Mit einem Exemplar von Gasser, Kathrein, Fluckinger oder Gallzeiner liegt bzw. rodelt ihr garantiert richtig.
10. Einfach mal abtauchen
Wellnesshotels in den Alpen sind optimal, um der Hektik des Alltags zu entfliehen.
Ja, natürlich gibt’s in Tirol auch solche Herbsttage, an denen der Himmel „50 Shades of Grey“ zeigt und das Barometer eher auf „Im-Bett-Bleiben“ als auf „Rausgehen“ steht. Was gibt es da Schöneres, als das Grau Grau sein zu lassen und sich in Wärme und Wasser zu suhlen? Dampfbad, Sauna, Whirlpool, Maniküre, Pediküre, Gesichtsbehandlung, Massage … Ach, es gibt so viele Wege, sich selbst etwas Gutes zu tun und mit ausreichend Wohlfühlhormonen einem etwaigen Anflug von Herbstdepression vorzubeugen. Am besten ist es, sich gleich für ein paar Tage in eines der erstklassigen Tiroler Wellnesshotels einzuquartieren. Zum Beispiel im Hotel Schwarz in Mieming. Oder in der Alpenrose in Maurach. Oder im Theresa in Zell am Ziller. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit für ein Day-Spa. Christina hat für euch hier die besten Tipps zusammengestellt.