Urlaubstipps für April in Tirol: Tipps für den unbeständigen Monat
Palmumzug in Zirl, Foto: Tirol Werbung
Sonnenski, österliche Kultur und ein Spektakel auf dem Gletscher – unsere Tipps für den April sind so vielfältig wie es dem Wetter des Monats nachgesagt wird.
„April, April, der macht was er will“, heißt es im beliebten Kinderlied, und genau das ist der Vorteil des traditionell unbeständigen Monats: Wir können es ihm einfach nachmachen. Beim Sonnenskilauf kommen die, die noch Schnee, aber auch schon Sonne genießen wollen, auf ihre Kosten. Zur Osterzeit gibt es mit dem Osterfestival oder einem Besuch im Höfemuseum Kramsach auch für Kulturliebhaber:innen ein buntes Programm. Eines der Höhepunkte ist die Show „Hannibal“ in Sölden, in der der berühmte Zug über die Alpen des gleichnamigen historischen Feindes der Römer mit moderner Technik nachgestellt wird.
Aktives im April
Wer die Skier für diese Saison bereits eingepackt hat, hat das möglicherweise zu früh getan. Das Skigebiet St. Anton am Arlberg lockt im April noch mit der Möglichkeit zum Sonnenskilauf auf die dahinschmelzenden Pisten. Bei den frühlingshaften Temperaturen im April kann man manchmal sogar den Anorak gegen ein T-Shirt tauschen, wenn man über den weichen Firnschnee zieht. Ein Fixpunkt am Arlberg, jedoch noch nicht das Ende der Saison, ist „Der Weisse Rausch“, ein legendäres Skirennen, das hunderte Skifans noch einmal auf die Pisten bringt. Das Besondere: Mitten im Rennen muss man einen Hang, den „Schmerzensberg“, erklimmen, um als erstes über die Ziellinie zu kommen. Wer die Bestzeit schlagen will, der sollte seine Skier auch am Ende der Saison noch einmal zum Service bringen.
Kulturelles im April
Die Osterzeit in Tirol ist voller gelebter Bräuche: Am Palmsonntag ziehen die Einheimischen mit schön geschmückten Holzlatten durch die Dörfer, am Karfreitag hört man im ganzen Land die „Ratscher“, die mit klappernden Holz-Konstrukten die laut einer Legende nach Rom geflogenen Kirchenglocken ersetzen. An fast jedem Tag der Karwoche kann man Tiroler Osterbräuche erleben.
Eine wichtige kulturelle Institution ist das Osterfestival in Innsbruck und Hall. Zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag gehört das Mehrspartenfestival zum Fixpunkt der österreichischen Kunst- und Kulturwelt. Im Zentrum steht das Zeitgenössische, das in der Verbindung von Alter und Neuer Musik, Tanz, Performance, Film sowie außereuropäischer Kunst in Innsbruck und Hall erlebbar wird.
Im April eröffnet das Höfemuseum Kramsach wieder seine Pforten. Im Freilichtmuseum befinden sich 37 originale Bauernhöfe, die zum Teil mehrere hundert Jahre alt sind. Neben tiefen Einblicken in das bäuerliche Leben der Vergangenheit dürfen die Kleinen am Ostermontag vor Ort Ostereier sammeln, die der Osterhase dort versteckt hat.
Der Gwiggen Hof, 1625, ist ein Einhof aus der Wildschönau, hier ist auch das Erdgschoß gänzlich aus Holz gebaut.
Veranstaltungen im April
Flugzeuge, Helikopter, Pistenbullys, Paraglider:innen, Skifahrer:innen und Tänzer:innen sind Teil einer spektakulären Show, die eine wahre Begebenheit nachstellen: In der Antike überquerte der karthagische Feldherr Hannibal mit seinem Heer die Alpen, um Rom zu erobern. Obwohl er damals an der Hauptstadt des Weltreiches scheiterte, ist die brutale Überquerung eines großen Teils der Alpen in nur zehn Tagen bis heute Stoff zahlreicher Legenden. Choreografiert vom Kollektiv „Lawine Torrèn“ ist „Hannibal“ laut den Veranstaltern das „größte zeitgenössische Schauspiel der Welt.“,welches alle zwei Jahre stattfindet.
Rund 7.500 Besucher sehen sich das Gletscherschauspiel am Reschenbachferner an. Foto: Ötztal Tourismus, Ernst Lorenzi