Meine Top 3 Bergerlebniswelten mit Kleinkindern im Raum Innsbruck
Zugegeben, mit zwei Kleinkindern (1,5 und 3,5 Jahre alt), hat Bergerlebnis nicht immer unbedingt mit Spaß zu tun – ganz abgesehen von dem ganzen Krims Krams, der mitmuss, schiebt man im Kinderwagen (der um bergtauglich zu sein, leider auch etwas sperrig im Fahrverhalten ist) nicht nur ein Kind sondern quetscht auch noch das zweite mit rein, um dem ewigen „Ich kann nicht mehr“-Chor zu entgehen. Kurz gesagt: ich bin zwar wirklich gern auf dem Berg, aber aus eigener Kraft 40 Kindergewicht raufzuhiefen, entspricht nicht meiner Vorstellung von einem entspannenden Tag. Gott sei Dank haben zahlreiche Bergbahnen die ideale Lösung geschaffen: Kinder rein in die Gondel und raus ins Bergerlebnis. Hier sind meine drei liebsten Ausflugsziele am Berg rund um Innsbruck.
Mutterer Alm
Bequem mit der Gondel geht’s zur Bergstation der Mutterer Alm, von wo aus man ca. 100 Meter auf einem gut präparierten Forstweg zur Wassererlebniswelt gelangt. Vorher muss ich den Großen aber regelmäßig davon abhalten, in den Minibikepark zu stürmen, der mit seinen einfachen Kurven gerade für Kinder und Anfänger ausgelegt ist. Trotzdem: ein, zwei Jahre mehr Übung auf dem Fahrrad schaden sicher nicht.
Gleich bei der Bergstation kann man sich zwischen mehreren Erlebnissen entscheiden: bei den Baumelhäusern und im Bewegungspark können sich die Kinder richtig austoben, aber am liebsten sind die Meinen einfach im Zauberwasser.
Wasserrinnen, Mühlen und Staudämme zum Selber Bauen. © Muttereralm Bergbahnen
Auf verschiedenen Pfaden planschen sich die Kinder dort inRichtung Abenteuerspielplatz, natürlich nicht ohne durch die Wasserrinne zu sausen, Mühlen zu bewegen, Wasserläufe zu stauen und sich dazwischen ein paar Heidelbeeren zur Stärkung zu pflücken. Der Spielplatz am Ende des „Zauberwassers“ ist grandios und bietet neben einer riesigen Sandspielkiste auch genügend Wasser, um so richtig rum zu matschen. (Einziges Manko: da der Spielplatz über keinen Schatten verfügt, sollte man gerade an heißen Sommertagen auf Sonnenhut und Sonnenschutz nicht vergessen.)
Ab zum großen Spielplatz. © Muttereralm Bergbahnen
Wenn dann der große Hunger kommt, geht’s wieder zurück zur Bergstation, wo man im „Erlebnisrestaurant Muttereralm“ unbedingt die 70er-Jahre Eiscreme oder die „Moosbeernocken“ (Heidelbeerküchlein) probieren sollte.
Infos
Öffnungszeiten Sommerbetrieb: täglich von 09:00 – 17:00 | www.muttereralm.at
Bergeralm/Bärenbachl
Das Gondelfahren allein ist schon ein Erlebnis für den Nachwuchs. Auf dem Weg zum Bärenbachl macht‘s aber besonders Spaß, weil man von oben beobachten kann, wie sich waghalsige Downhiller in enge Kurven legen und mit rasantem Tempo den Berg runter sausen – genau richtig für meine zwei wilden Kerle.
Oben angekommen gibt es kein Halten mehr, die Kinder wissen gar nicht, welche Spielstation sie zuerst entdecken sollen: Karussell, Nest-Schaukel und das Floß über einen kleinen Teich sind die ersten Attraktionen, die sofort beim Ausstieg locken.
Wasserspaß. © Tourismusverband Wipptal
Die nächsten Stationen sind dem Hang entlang angelegt, sodass man im wahrsten Sinn des Wortes spielerisch den Berg erklimmt: Kugelbahn, Wasserwege zum Staudamm-bauen, Balancierbäume, Klettergerüst, Flying Fox, Bärenhöhle und Bienenzelt…. und schon hat man das Restaurant „Bärenfalle“ erreicht, zu dessen Füßen man in den beiden flachen Wasserbecken nicht nur herrlich planschen sondern auch noch wunderbar Molche fangen kann. Theoretisch kann man von dort auch noch rund um den Speichersee und durch den Wald spazieren, wo am "Denkspazierweg" wieder viele Stationen begeistern. Aber ganz ehrlich: das haben wir bisher noch nie geschafft, weil wir für die 500 Meter zur Bärenfalle jedes Mal einen ganzen Tag gebraucht haben.
Wasserspaß von der Bergstation weg bis zur Bärenfalle hinauf. © Tourismusverband Wipptal
Infos
Öffnungszeiten Sommerbetrieb: täglich von 09-17 Uhr | www.bergeralm.at
Erlebniswelt Kugelwald am Glungezer
Wer, wie ich, auch die ganz einfachen Dinge schätzt, ist im Kugelwald am Glungezer definitiv richtig. Keim Pomp, keine Inszenierung – hier wurde aus den einfachsten Materialien etwas Großartiges geschaffen, das Klein wie Groß zu begeistern vermag. Direkt an der Bergstation „Halsmarter“ gelegen, haben einheimische Zimmerer auf einem 7.000qm² großem Areal, ehrenamtlich und nur aus bereits vorhandenem, naturbelassenem Zirbenholz, einen Waldspielplatz erbaut, der seinesgleichen sucht. Während ich „eine ruhige Kugel schiebe“, toben sich die Kinder an Stationen wie „Boomerang“, „Kugellift“, „Baumhaus“ oder „Klangspiel“ aus und können nicht genug davon bekommen, auch ihre eigenen Kugelbahnen zu erschaffen. Und das Beste: ich weiß, dass ich den Kindern gleich zweifach Gutes tue: nicht nur, dass sie nach Herzenslust durch den Wald rennen dürfen, das Holz der „Königin der Alpen“ hat auch noch gesundheitsfördernde Wirkung.
Kinder können hier super Experimentieren. © TVB Hall Wattens
Und auch ihre Balance trainieren. © TVB Hall Wattens
Der Kugelwald eignet sich auch, wenn man mit kleinen Kindern allein unterwegs ist. Nicht zuletzt kann ich einen Ausflug auf den Glungezer empfehlen, weil auch das Gasthaus Halsmarter – direkt ums Eck gelegen – es uns Großen erlaubt, zwischendrin und in aller Gemütlichkeit einen Kaffee zu trinken, während die Kinder den hauseignen Spielplatz mit Minikugelbahn, Karussell, Trampolin und Sandkasten erkunden. (Und wirklich: dieser Kaffee in Ruhe ist mir heilig!)
Infos
Öffnungszeiten Sommerbetrieb: täglich 08:30-17:00 Uhr | www.kugelwald.at