10 Plätze in Tirol, die ihr 2023 unbedingt besuchen müsst
© Johanna Herzog
Der Sommerhitze entfliehen, dinieren in der "kulinarischen Triade" und eine Wanderung über Brücken und Stufen: Zum Jahreswechsel haben wir unser Blog-Team wieder nach ihren persönlichen Lieblingsplätzen in Tirol gefragt. Welche Plätze ihr im Jahr 2023 unbedingt besuchen müsst, haben wir im Artikel für euch zusammengefasst.
1. Wo sich Fuchs & Hase "Prost!" sagen
Kategorie: Kulinarik
Beste Zeit: Ganzes Jahr
Region: Innsbruck
Eigentlich sagen sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“, in diesem Fall aber „Prost!“. Die Rede ist von der „Fuchs und Hase Bar“, die ihre Türen im Herbst 2022 in der Innsbrucker Altstadt eröffnet haben. Das alte Gewölbe gepaart mit minimalistischem Inventar lädt zum Versacken ein. Gut, dass die Bar schon um 15 Uhr öffnet, dann kann man mit Kaffee loslegen und mit den individuellen Sandwiches in den Abend übergehen. Rauchkäse mit Birne oder Lauch und Zitronensoyannaise klingen gut? Finden wir auch.
Besonders die Sours liegen dem Fuchs und Hasen, egal in welcher Form. Ob mit Whiskey, Gin, Pisco, Amaretto, Wermut oder Bitter. Alle Sours werden ohne Eiweiß zubereitet und sind deshalb vegan.
Mein persönliches Highlight ist das selbstgewürzte Popcorn, welches zu den Drinks dazukommt.
Eins der Gesichter hinter dem Tresen sollten den Innsbrucker:innen bereits bekannt sein. Georg Waldmüller ist mit seinem Konzept des „Futterkutters“ weit über die Grenze der Stadt ein Begriff. Das ist mein Tipp im Tipp, für diejenigen, die den Futterkutter noch nicht kennen. – Maria
© Maria Jatkovics
© Maria Jatkovics
2. Auf Coolness-Kur im Zillertal
Kategorie: Unterkunft
Beste Zeit: Ganzjährig
Region: Zillertal
Geht’s noch cooler? Ich wüsste nicht wie! Selten hat mich ein Hotelkonzept so begeistert wie die Idee hinter dem im Dezember 2021 neu eröffneten Coolnest in Ramsau, Zillertal.
Warum? Das sind meine 10 Hauptgründe:
- Die Lage über dem Ort mit der fast schon unverschämten Aussicht über das Tal und auf die Zillertaler Berge. Irgendwie fühlt man sich hier einfach über den Dingen stehend.
- Der freundliche Service. Jung, offen und hilfsbereit. Im Coolnest beginnt man gerne Small Talk mit den Angestellten.
- Die Yoga-Angebote im Haus.
- Die Liebe fürs Detail. Ob in der Lobby, in den Fluren, in den Zimmern oder in der Toilette: Im Ganzen Hotel kann man sich in künstlerischen Elementen oder raffinierten architektonischen Kniffen verlieren.
- Ja, auch der Außenpool auf dem Dach und der Wellness-Bereich ist „ganz in Ordnung“. 😊
- Obwohl ich sehr gerne sehr reichhaltig esse, kann ich langsam keine Hotelbuffets mehr sehen. Irgendwie sind sie doch immer wieder gleich. Frühstücken im Coolnest ist anders.
- Die Zimmer. Ich bin reingekommen und hab mich erstmal eine halbe Stunde umgesehen. Und dann eine halbe Stunde die Aussicht vom Bett genossen. Und dann kam ich zu spät zum Team-Building-Termin...
- Die Trüffel-Pommes. Und natürlich noch ganz viele andere Leckerbissen im Hoteleigenen Restaurant.
- Die Tweets-Rooftop-Bar. Die Bar ist so gut und atmosphärisch, dass man hier abends außergewöhnlich viele Einheimische antrifft.
- Nach dem Aufenthalt fühlt man sich einfach ein Stück cooler als vorher.
Meine neue Wohlfühloase im Zillertal. Wird’s auch eure? Aber Vorsicht, es besteht die Gefahr, dass ihr während des Aufenthalts nie das Hotel verlassen werdet. – Jannis
3. Schluchtenwanderung durch die Wolfsklamm
Kategorie: Wandern & Kulinarik
Beste Zeit: Mai bis Oktober
Region: Stans
Dass uns die nördlichen Lieblingsnachbarn schon mal als „Schluchtensche***r“ bezeichnen, hat wohl mit Orten wie der Wolfsklamm zu tun. Über Stufen und Brücken geht es in zwei abwechslungsreichen Stunden hinauf zum ältesten Wallfahrtsort Tirols.
Nach einem kurzen Waldstück ist der Steig von tosenden Wasserfällen gesäumt – gerade im Hochsommer eine willkommene Erfrischung. Trittsicherheit und gutes Schuhwerk sind hier ein Muss. Aber der Weg ist auch für Kinder gut zu schaffen, wenn sie einigermaßen sportlich sind.
Im nächsten Abschnitt geht es flach entlang des Bachbettes, wo ein Heer an „Stoamandln“ die Wanderer begrüßt. Der finale Anstieg erfolgt dann über einige Serpentinen bis zur Hohen Brücke, die wohl selbst den "Herr der Ringe"-Autoren J.R.R. Tolkien begeistert hätte. Oben im Felsenkloster St. Georgenberg angekommen, versteht man plötzlich, was das Wort „Kraftplatz“ bedeutet. Dermaßen beseelt, schmecken Softeis, Schnitzel und Co. auf der Aussichtsterrasse gleich doppelt so gut. – Klaus
© Tirol Werbung / Bernhard Aichner
4. Auf Schienen bergab sausen
Kategorie: Familie
Beste Zeit: Sommer
Region: Mieders
Heuer haben meine Buben und ich einen ganz besonderen Punkt auf unserer jährlichen Bucket List: Alle Alpine Coaster Tirols auszuprobieren. Ich gebe zu, ganz uneigennützig ist das nicht, denn nicht nur meine Kinder sind bekennende Sommerrodelbahnfans! Eine Bahn werden wir dabei besonders oft besuchen – und das liegt nicht nur daran, dass sie nur 10 Fahrminuten von uns entfernt ist. Die Sommerrodelbahn in Mieders ist die steilste Strecke der Alpen und gehört mit ihren 2,8 Kilometern zu den längsten Alpine Coastern Tirols (nur die Bahn in Imst ist länger). Neben der rasanten Fahrt freue ich mich vor allem aber auf über den süßen Waldduft, der mir entgegenweht, während ich versuche, meinen Söhnen nachzukommen.
Tipp: Bevor ihr euch auf den Weg ins Tal macht, solltet ihr aber unbedingt noch ins Serleswasser! Im groß angelegten Spielplatz können die Kinder nach Herzenslust planschen, Wasser stauen und mit Molchen und kleinen Fröschen um die Wette schwimmen! Badehose nicht vergessen 😊 – Julia
© Julia König
5. Dinieren in Lans
Kategorie: Kulinarik
Beste Zeit: Ganzjährig
Region: Lans
Das 1.000-Seelen-Dorf Lans ist im Umfeld vor allem für seine “Kulinarische Triade” bekannt. Gleich drei ausgezeichnete Wirtshäuser haben sich hier nämlich niedergelassen: Der Wilde Mann (im 16. Jahrhundert gegründet und seit 1986 mit zwei Hauben prämiert), der Gasthof Isserwirt (erstmals 1313 urkundlich erwähnt und von Falstaff mit der Goldenen Gabel ausgezeichnet) und – als jüngster im Bunde – der Gasthof Walzl (1965 eröffneter 4-Sterne-Betrieb und Tiroler Wirtshaus).
Ob diese Dichte an Qualitätsbetrieben mit der Lage Lans‘ an der Alten Römerstraße zu tun hat, weiß ich nicht, sicher aber ist, dass man hier nur richtig liegen kann. Im Idealfall entscheidet man sich für einen Besuch im Herbst – da werden traditionell Wildgerichte serviert, deren Zutaten aus den umliegenden Wäldern kommen. Unbedingt probieren!. – Julian
© Tirol Werbung / Franz Oss
6. Die Zammer Kräuterhex besuchen
Kategorie: Empfehlungen
Beste Zeit: Ganzjährig
Region: Zams
Gegen und für alles– so sagt man – ist ein Kraut gewachsen. Wer wissen will, welche kraftvollen Heilpflanzen in Tirol gedeihen, sollte heuer unbedingt nach Zams zur Kräuterhex‘ Michaela Thöni-Kohler fahren. Die ausgebildete Kräuterexpertin bietet nämlich spannende (und sehr kurzweilige) Kräuterwanderungen an, in deren Anschluss die gefundenen Schätze natürlich auch verarbeitet werden.
Wer noch tiefer ins Kräuterwissen eintauchen möchte, kann an einem der Workshops teilnehmen und brauen, rühren und destillieren bis die Essenz der Pflanzen in Seifen, Salzen oder Ölen gebunden ist. Oder aber im kleinen Laden der Kräuterhex‘ nach Herzenslust schnuppern und sich dabei von Thöni-Kohler erklären lassen, welches Mittel wofür und wogegen helfen kann. – Juliane
Michaela Thöni-Kohler in ihrem Kräuterstadl © Tirol Werbung - Marlena König
7. (Nacht)rodeln Rinner Alm
Kategorie: Rodeln
Beste Zeit: Winter
Region: Rinn
Wem unser Tipp Nummer 4 über Sommerrodeln in Mieders gefallen hat, der sollte auch jetzt unbedingt weiterlesen – denn Rodeln macht bekanntlich auch im Winter einen Heidenspaß. Ein ganz besonderes Flair bekommt die Aktivität bei Einbruch der Dunkelheit. Wir haben uns für unser nächtliches Abenteuer die Rodelbahn zur Rinner Alm ausgesucht. Und so viel sei verraten: weder der Spaß- noch der Genussfaktor kommen zu kurz. Ganz nebenbei tut man Körper und Geist mit dem Spaziergang durch die tief verschneite Winterlandschaft etwas Gutes. Nach etwa 1 ½ Stunden moderatem Anstieg erreicht man schließlich die urige Rinner Alm, welche zum Verweilen und Genießen einlädt.
Meine Empfehlung: unbedingt die Kaspressknödel probieren. Einfach guad!
Nach der Stärkung folgt der eigentliche Höhepunkt. Auf der 3,7 km langen Rodelbahn geht es rasant zurück zum Ausgangspunkt. Für uns ist klar: wir kommen wieder! 😊 – Verena
© Verena Eichinger
8. Das Secco – französische Bistroküche in der Haller Salzstadt
Kategorie: Kulinarik
Beste Zeit: Ganzjährig
Region: Hall in Tirol
Johannes Nuding ist in allermunde. Der weitgereiste Sternekoch ist in seine Heimat nach Hall in Tirol zurückgekehrt. Dort hat er mit Unterstützung seiner Familie den 400 Jahre alten Traditionsgasthof „Schwarzer Adler“ renoviert und sowohl ein Haubenrestaurant als auch ein Bistro eingerichtet.
Das Bistro trägt den Namen Secco. Bunte Farben an den Wänden, unaufgeregte Holzeinrichtung, locker und gemütlich – so lässt sich die Atmosphäre beschreiben. Ein Ort um ein gutes Glaserl Wein zu genießen und französische, einfache Gerichte zu verkosten: Quiche, Beef Tartar, Fischsuppe, Zitronen Kuchen usw. je nach Marktangebot variiert das Menü und bietet sich hervorragend an zum Teilen. Im Secco kann man auch mit einer kleineren Geldtasche in den Genuss der Kochkünste des Johannes Nudings kommen. – Anna
© Anna Lang
9. Der Sommerhitze entfliehen, heißt: „Auffe aufn Berg“
Kategorie: Wandern
Beste Zeit: Juni bis September
Region: Axams
Was gibt’s Schöneres, als an einem klaren Sommerabend den Sonnenuntergang am Berg zu genießen? Ich kann mir ehrlich gesagt keinen besseren Rückzugsort vorstellen. Wer mir hier zustimmt, dem verrate ich gerne einen meiner Lieblingsorte.
In und rund um Innsbruck gibt es so manch einen Gipfel, von dem aus sich ein Sonnenuntergang bewundern lässt. Neben den viel besuchten Hotspots, wie beispielsweise der Saile (Nockspitze), gibt es eine perfekte Alternative – eine Wanderung auf das Pfriemesköpfl über die Zwölferspitze. Was auf den ersten Blick wie ein Zungenbrecher klingt, ist definitiv ein heißer Tipp.
Denn oben angekommen, kann sich der Ausblick auf jeden Fall sehen lassen: traumhafte Sicht auf die Landeshauptstadt und das Inntal. Mit etwas Glück ist man sogar alleine am Gipfel.
Ausgangspunkt für diese Tour ist die Axamer Lizum. Aber auch über die Mutterer Alm ist ein Aufstieg möglich. Beginnend von der Axamer Lizum dauert die Wanderung, je nach Tempo, bei rund 600 Höhenmeter, circa 1,5 Stunden. Mit etwas Grundkondition und Bergerfahrung sind die beiden Gipfel problemlos machbar.
Tipps für eine perfekte Sonnenuntergangstour:
- Gute und sichere Tourenplanung
- Schönes und vor allem stabiles Wetter wählen
- Stirnlampe oder Taschenlampe nicht vergessen
- Zeitpunkt des Sonnenuntergangs raussuchen
- Festes Schuhwerk und warme Kleidung
- Mütze und Handschuhe für Fröstlinge
Und mein ganz persönlicher Tipp zum Schluss: Mit einer guten Jause schmeckt der Sonnenuntergang am besten. 😉
© Johanna Herzog
10. ElisabethHotel in Mayrhofen: Eine Auszeit im November
Kategorie: Unterkunft
Beste Zeit: November
Region: Zillertal
Es gibt eine Zeit im Jahr, die für mich das Beste an Verwöhnen und Erholung bietet: der November. Warum? Nachdem die Wärme des Sommers fast vergessen ist und der nächste Urlaub noch weit entfernt scheint, muss ich mich zwischenzeitlich belohnen. Womit? Mit einer Auszeit im ElisabethHotel in Mayrhofen. Das Hotel wurde vom Gault&Millau in die Liste der besten Designhotel des Jahres 2023 aufgenommen. Der Wellnessbereich lässt die nahende Kälte etwas milder erscheinen. Nebenbei gibt es auch noch fantastisches Essen. Wer das Hotel doch mal verlassen möchte, dem empfehle ich den Mayrhofner Advent mitten im Wald.
© Marion Gallmetzer
© Marion Gallmetzer