Eine Liste an Touren mit einem idyllisch gelegenen Bergsee als Ziel.
Haus am See: 10 Berghütten, die nah am Wasser gebaut sind
Die Karlsbader Hütte am Laserzsee. Foto: Alpin Plattform Lienz / Sam Strauss Fotografie. ©
1. Erlanger Hütte am Wettersee
Und am Ende der Straße steht ein Haus am See… die Hütte gehört zwar nicht Peter Fox sondern Hüttenwirt Christian Rimml, und die Straße ist ein Wanderweg – aber ein Haus am See ist es trotzdem. Und was für eins! Auf 2.541 Metern Höhe in den Ötztaler Alpen liegt die Erlanger Hütte am schönen Wettersee. Trotz der abgeschiedenen Lage bietet die Hütte höchsten Komfort, Strom und hervorragende Tiroler Kost aus heimischer Landwirtschaft. Zu erreichen ist die Erlanger Hütte von Umhausen im Ötztal in ca. 4,5 Stunden Gehzeit über die Vordere Leierstalalm, oder von Tumpen im Ötztal über die Gehsteigalm in ca. 5 Stunden. Auch der Ötztal Trek führt an ihr vorbei.
Die Erlanger Hütte am Wettersee. Foto: Tirol Werbung / Jens Schwarz.
Erlanger Hütte. Foto: Tirol Werbung / Jens Schwarz. ©
2. Coburger Hütte am Drachensee
Der Sage nach wird am Grund des Drachensees ein versunkenes Dorf von einem Drachen bewacht. Märchenhaft ist der Blick auf den türkis-schimmernden Bergsee allemal. Auf einer Höhe von 1.910 Metern ruht er zu Füßen der Coburger Hütte, eingebettet in die Mieminger Gebirgskette, deren Gipfel sich auf der glasklaren Wasseroberfläche spiegeln. Hinter der Hütte führt ein Steig („Grünsteinscharte“) ein paar Meter hinunter direkt an den See. Wer sich vor dem Drachen nicht fürchtet, kann sich hier nach der langen Wanderung abkühlen. Auf dem Weg von Ehrwald aus hier hoch kommt man am ebenso zauberhaften Seebensee vorbei, über dem zwar kein Drache, aber die Zugspitze wacht. Abkürzen kann man den langen Anstieg mit der Ehrwalder Almbahn oder man bewältigt einen Teil der Strecke mit dem Mountainbike.
Das Tiroler Monster von Loch Ness ist der Sage nach ein Drache im Drachensee. Foto: Tirol Werbung / Hans Herbig. ©
3. Karlsbader Hütte am Laserzsee
Nein, das ist nicht Sardinien oder Malta. Dieses schöne Fleckchen Erde liegt mitten in den Lienzer Dolomiten auf 2.260 Metern Höhe. Auf einem Felsplateau direkt am Wasser thront die Karlsbader Hütte über dem glasklaren Laserzsee. In etwa zwei Stunden erreicht man den malerischen Bergsee über den Wanderweg von der Dolomitenhütte aus. Für Mountainbiker führt ein Schotterweg direkt bis zur Hütte. Mit einem gewagten Sprung in den (eis-)kalten See kann man sich abkühlen oder für eine Jause in der Hütte einkehren, bevor es weiter auf die Laserzwand (2.612 m) geht.
Die Karlsbader Hütte am glasklaren Laserzsee. Foto: TVB Osttirol / Leischner. ©
4. Landsberger Hütte an der Lache
Spitze Gipfel, sattgrüne Berghänge und blau-schimmernde Bergseen, dazwischen eine urige Hütte – die Landschaft rund um die Landsberger Hütte im malerischen Tannheimer Tal ist wie aus dem Bilderbuch entsprungen. Direkt unter der Hütte liegt die Lache, die aber keineswegs nur eine Pfütze, sondern ein ordentlicher Bergsee ist. Die berühmteren Traualpsee und Vilsapsee liegen auch gleich ums‘ Eck und lassen sich am besten auf einer Drei-Seen-Runde von Tannheim aus erkunden.
Der Blick von der Strindenscharte auf dem Weg zur Landsberger Hütte ist definitiv Bilderbuch- bzw. instagram-worthy. Foto: Tirol Werbung / Klaus Kranebitter. ©
5. Wildseeloderhaus am Wildsee
Am Fuße des Wildseeloders, der Hausberg der Gemeinde Fieberbrunn in den Kitzbüheler Alpen, wacht das Wildseeloderhaus auf 1.854 Metern über dem Wildsee. Ein wildes Gewässer ist der zwar nicht, aber lädt Wanderer gerne zu einem erfrischendem Bad ein. Die Hütte ist eine beliebte Übernachtungsunterkunft bei Wanderern und bietet eine gemütliche Ausstattung, sehr gute Küche und herrliche Ausblicke auf die umliegenden Gipfel. Viele Wandertouren und Klettersteige gibt es hier zu erkunden. Von Fieberbrunn erreicht man das Wildseeloderhaus über den AV-Weg 711 in 3,5 Stunden.
Wildseeloderhaus am Wildsee. Foto: Tirol Werbung / Bernd Uhlig. ©
6. Neue Reichenberger Hütte am Bödensee
Die Neue Reichenberger Hütte liegt auf 2.586 Metern Seehöhe inmitten der Osttiroler Venedigergruppe oberhalb des Bödensees, nicht zu verwechseln mit dem Bodensee – der ist zwar größer und wärmer, aber weniger idyllisch. Die Hütte ist ein beliebter Zwischenstopp für eine Einkehr auf Touren in der Lasörlinggruppe. Zu erreichen ist sie in rund 4 Stunden Gehzeit von St. Jakob in Defereggen oder Hinterbichl im Virgental.
Neue Reichenberger Hütte am Bödensee. Foto: Nationalpark Hohe Tauern / Johannes Geyer. ©
7. Friesenberghaus am Friesenbergsee
Auf dem bekannten Berliner Höhenweg in den Zillertaler Alpen führt am Friesenberghaus kein Weg vorbei. Es liegt am türkisblau-schimmernden Friesenbergsee auf 2.498 Metern Höhe und ist die Endstation der ersten von sechs Etappen des Weitwanderweges. Hoher Riffler, Petersköpfl und der Olperer liegen ringsherum. Ein Abstecher zur beliebten Olperer Hütte bietet sich von hier aus an. Das Friesenberghaus bietet aber nicht nur Rast und Übernachtung für Wanderer, sondern ist auch eine Stätte der Erinnerung an den Widerstand während des Zweiten Weltkrieges. Zwölf besondere Holzstühle erinnern an die Sektion Donauland, die 1921 als Protest gegen die antisemitischen Entwicklungen im Deutsch-Österreichischen Alpenverein gegründet wurde.
Friesenberghaus am gleichnamigen See. Foto: Friesenberghaus / Julia Hammerle Photography. ©
8. Memminger Hütte am Unteren Seewisee
Die Memminger Hütte in den Lechtaler Alpen ist wohl gerne von Wasser umgeben. Gleich drei Seen sind in ihrer Nachbarschaft angesiedelt – der untere, mittlere und obere Seewisee, wobei der Untere direkt unter ihren Füßen liegt und zu einem kühlen Bad einlädt. Von hier aus sind auch die drei Seeköpfe zu erreichen. Trotz ihrer abgeschiedenen Lage auf 2.242 Metern ist die Memminger Hütte ein beliebtes Etappenziel von drei Weitwanderwegen, dem Lechtaler Höhenweg, dem Adlerweg und dem Europäischen Weitwanderweg E5. In etwa 2 Stunden Fußmarsch erreicht man die Hütte vom Parkplatz der Materialseilbahn aus, der allerdings nur mit dem Almtaxi vom Dorfplatz in Bach zu erreichen ist. Zu Fuß von Bach sind es ca. 5,5 Stunden.
Unterer Seewisee an der Memminger Hütte. Foto: Tirol Werbung / Bernd Ritschel. ©
9. Obstanserseehütte am Obstansersee
Die Obstanserseehütte liegt auf 2.300 Metern Höhe im Osttiroler Teil der Karnischen Alpen, am nördlichen Ufer ihres namensgebenden Sees. Von hier ist es nur noch ein Katzensprung nach Italien. Sie ist ein wichtiger Etappenstützpunkt auf dem Karnischen Höhenweg und bietet ihren Gästen hervorragende Versorgung. Ein Bad im See ist nur was für die ganz Hartgesottenen – die Wassertemperatur steigt kaum über 10°C und der See ist rund 8 Monate im Jahr von Eis bedeckt. Wer trotzdem raus auf’s Wasser will kann sich aber ein Tretboot mieten und auf dem See rumcruisen. Wenn man nicht auf dem Karnischen Höhenweg unterwegs ist, erreicht man die Obstanserseehütte am schnellsten von Kartitsch durch das Winklertal in 3 Stunden Gehzeit.
Die Obstansersee Hütte. Foto: Tirol Werbung / Sebastian Schels. ©
10. Winnebachsee Hütte am Winnebachsee
Seeluft schnuppern, hoch oben in den Bergen auf 2.362 Metern, kann man auf der Winnebachseehütte, direkt am Ufer des Winnebachsees in den Stubaier Alpen. Die gute Hausmannskost kann man auf der großen Sonnenterasse genießen, während der imposante Wasserfall im Hintergrund plätschert. Zu erreichen ist dieses herrliche Naturparadies im Sulztal von Winnebach bei Gries durch das Winnebachtal in ca. 1,5 – 2 Stunden.
Die Winnebachseehütte in den Stubaier Alpen. Foto: Winnebachseehütte ©