Bacheralm, Kirchdorf

Beschreibung

Der üppige Blumenschmuck rund um die kleine Bacheralmhütte entbietet einen herzlichen Willkommensgruß und auf der Haustür steht auf einem Schneidbrett geschrieben: Bei Hunger oder Durst bitte läuten – die Sennerin. Tatsächlich freut sich Gisi Widauer über Besuch und hält auch immer etwas Schmackhaftes bereit. Zum Beispiel Kartoffelkräutersuppe und frisches Brot, gerade erst aus dem Backofen geholt.
Nach dem Rezept der Suppe gefragt, sagt Gisi einfach: „Eine Handvoll dies und eine Handvoll das.“ Was sie eben so in ihrem Gemüsegarten und rings ums Haus an Wildkräutern findet.  Auch Fleisch kommt bei den Widauers auf den Tisch, aber Gisi würde nie im Leben Rindfleisch essen. Sie hütet durchschnittlich 19 Stück Galtvieh auf ihrer Alm und hat eine so enge Beziehung zu den Tieren, dass ihr das wie ein Frevel vorkommen würde. „Die Schweine drunten auf unserem Hof stehen mir nicht so nah, die esse ich gern“, sagt sie lachend.
Diese Alm macht glücklich
Gisi ist glücklich auf ihrer Alm. Dabei war die gebürtige Münchnerin früher ein richtiges Stadtkind. Allerdings wusste sie schon mit neun Jahren: „Ich will einmal einen Bauern heiraten und Bäuerin werden.“ Gisi machte ernst. Als sie mit sechzehn Jahren in Tirol mit ihren Eltern auf Urlaub war und Sepp kennenlernte, war die Sache bald entschieden. Weil zum Hof auch die Bacheralm gehört, lebt sie das Leben, das sie sich immer gewünscht hat und findet das so schön, dass sie Volksmund-Gedichte darüber schreibt.
Eine Modernisierung der Alm kommt für Gisi nicht in Frage. Alles soll so bleiben wie es ist, auch unter Verzicht auf Strom und Fließwasser. Obwohl Fließwasser gibt es ja – draußen am Brunnentrog. Hier hat Gisi den Sommer über ihr Badezimmer: Unter freiem Himmel und mit eiskaltem Wasser – das erfrischt und hält jung!  
Lage:  Die Bacheralm liegt auf 977 Meter Seehöhe und ist vom Kirchdorfer Weiler Gasteig in ca. eineinhalb Stunden Gehzeit zu erreichen.  Der Weg beginnt gegenüber vom Gasthaus Mitterjäger, dann dem Wegweiser folgen. Vorbei an der Metzgeralm führt der Weg schließlich über eine kleine Kuppe und bald steht man am höchsten Punkt der Alm. Die Bacheralm ist nicht weit entfernt von der Hackeralm, allerdings liegt ein nicht querbarer Taleinschnitt dazwischen, den man  bergwärts über den Gscheuerkopf (1.280 Meter) überwinden kann, was gute Trittsicherheit und stellenweise Schwindelfreiheit erfordert.

Besonderheit: Eine kleine private Alm mit besonderem Charme und Alm-Ausschank. Sennerin und Besitzerin Gisi Widauer ist auch eine Kräuterfachfrau und hält regelmäßig Kräuterseminare. Im Winter gibt es auf dem Forstweg zur Alm eine beleuchtete, 2 Kilometer lange Rodelbahn, die vom Hotel „Gut Kramerhof“ (Familie Lackner) betrieben wird.

Verpflegung: Auf den Tisch kommt, was Gisi Widauer gerade gekocht oder gebacken hat, das kann eine gute Suppe sein oder auch ein köstlicher Kuchen, oder beides. Dazu gibt es eine Vielzahl an selbst erzeugten bäuerlichen Produkten wie frisch gebackenes Brot, Almkäse, Almmilch, Joghurt usw.