Die richtige Ausrüstung kann einen erheblichen Unterschied im Trailrunning-Erlebnis machen. Ein Paar Trailrunning-Schuhe mit gutem Grip und stabiler Unterstützung auf unebenem Gelände ist unerlässlich. Die Schuhe sollten bequem sein und ausreichend Platz bieten, besonders für die Zehen, da diese beim Bergablaufen zusätzlichen Raum benötigen, um Stöße zu vermeiden und blauen Zehennägeln vorzubeugen. Eine Beratung in einem Fachgeschäft kann hier hilfreich sein.
Schichtweise Kleidung ermöglicht eine Anpassung an wechselnde Wetterbedingungen, wobei eine Regenjacke stets mitgeführt werden sollte, um vor Wind und Regen zu schützen.
Ein Trinkrucksack oder eine Laufweste ist sinnvoll, um Wasser, eine Rettungsdecke, die Regenjacke und einen Snack bequem mitzunehmen. Für längere Läufe sind zusätzlich Riegel und ein kleines Erste-Hilfe-Set empfehlenswert.
Für Trailruns, die über die Baumgrenze hinausgehen, ist es ratsam, die Regenjacke, ein Erste-Hilfe-Set und eine Rettungsdecke immer dabei zu haben, um auf mögliche Notfälle vorbereitet zu sein.
Auswahl des Trails
Tirol bietet eine Fülle von Trails, von einfach bis herausfordernd. Anfänger und Anfängerinnen sollten mit weniger technischen, flacheren Trails beginnen, um sich an das Gelände zu gewöhnen. Planen Sie zum Beispiel auch eine Hütte oder einen Gipfel als Ziel ein. Das motiviert und bietet die schöne Möglichkeit, die Tiroler Kulinarik zu erkunden und sich zu stärken.
Außerdem ist es wichtig, bei der Auswahl des Trails die Wettervorhersage und die Ausrichtung des Trails zu beachten. Wird im Sommer ein Gewitter erwartet? Dann sollte früh gestartet werden, um vor dem Gewitter zurück zu sein. Soll es ein sehr heißer Tag werden? Dann kann hier zum Beispiel auf schattige Trails ausgewichen werden.
Ungefähres Zeitziel setzen und Personen im Umfeld informieren
Im Gegensatz zum Straßenlaufen umfasst Trailrunning unterschiedliche Höhenlagen und ein anspruchsvolleres Terrain, was die Einschätzung der benötigten Zeit erschwert. Ein langsamer Start ermöglicht dem Körper die nötige Anpassung an die Herausforderungen des Trails. Der Fokus sollte auf dem Genießen der Reise liegen und nicht nur auf einer schnellen Ankunft am Ziel.
Bei der Zeitplanung ist es hilfreich, sich an den Kilometer- und Höhenmeterangaben sowie an den Schwierigkeitsgraden des Trails zu orientieren. Es ist ratsam, ausreichend Pufferzeiten einzuplanen. Ein Trailrun kann aufgrund der Höhenunterschiede und des schwierigen Untergrunds deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen als ein Lauf auf der Straße.
Es ist sinnvoll, eine vertraute Person (Freundinnen, Freunde, Familie) darüber zu informieren, wann die Rückkehr ungefähr geplant ist, oder in einer Gruppe zu laufen, um das sichere Heimkommen zu gewährleisten.
Die Verbindung mit der Natur wahrnehmen
Trailrunning in Tirol bietet die Möglichkeit, sich auf eine tiefere Weise mit der Natur zu verbinden. Es ist eine Gelegenheit, präsent zu sein und die Geräusche des Waldes, die frische Alpenluft und die beeindruckenden Bergpanoramen bewusst aufzunehmen. Dieser Sport wird nicht nur zum Lauf, sondern zu einem intensiven Naturerlebnis. An schönen Aussichtspunkten oder auf Gipfeln lohnt es sich, innezuhalten und ein „inneres“ Bild zu schaffen. Diese Momente bleiben oft besonders im Gedächtnis und bieten eine starke Motivation für kommende Trailrunning-Einheiten.
Die Umwelt respektieren
Bei der Entdeckung von Tirols schönsten Trails sollte stets darauf geachtet werden, auf markierten Wegen zu bleiben, um den Einfluss auf die Natur zu minimieren. Zudem sollte jeglicher Müll wieder mitgenommen werden, um die natürliche Schönheit für alle zu bewahren.
Andere Naturliebhabende und Bewohnerinnen und Bewohner respektieren
Trailrunning bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Tiroler Bergwelt zu erkunden. Dabei sollte stets Rücksicht auf Andere genommen werden. Das Überholen von Wanderern sollte mit Umsicht und vorheriger Ankündigung erfolgen, um Überraschungen und Erschrecken, insbesondere bergab, zu vermeiden.
Auch die Tier- und Pflanzenwelt verdient Respekt. Laute Rufe sollten vermieden und auf Pflanzen, die sich in der Nähe des Trails befinden, achtsam geachtet werden.
Sich einer Gruppe anschließen oder mit Gleichgesinnten starten
Der Beitritt zu einer lokalen Laufgruppe bietet die Möglichkeit, Gleichgesinnte zu treffen und von erfahreneren Läuferinnen zu lernen. Zudem ist es eine sichere Art, neue Trails zu erkunden. Nach dem Lauf bietet sich oft eine Gelegenheit, auf einer Hütte oder im Tal gemeinsam den Tag zu reflektieren und in geselliger Runde zu lachen. Unterschiedliche Ziele können im Freundes- oder Familienkreis miteinander verbunden werden, indem sich alle an einer Hütte treffen, um den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen.
Das Setzen persönlicher Ziele bereichert das Trailrunning-Erlebnis. Ob es darum geht, eine bestimmte Distanz zu schaffen, einen Gipfel zu erreichen oder einen Lauf ohne Pause zu genießen – Ziele können motivieren. Dabei muss Zeit oder Höhe nicht immer im Fokus stehen. Gehen gehört ebenso zum Trailrunning, besonders bei steilen Anstiegen, und Hilfsmittel wie Stöcke sind oft hilfreich. Selbst erfahrene Läuferinnen setzen darauf. Trailrunning ist ein individuelles Abenteuer, bei dem alle den eigenen Weg finden können, die Zeit auf dem Trail zu gestalten und zu genießen. Denn das Allerwichtigste ist vor allem eins: Spaß und Abenteuer!
Trailrunning ist anstrengender als normales Laufen? Trailrunning beansprucht viel Zeit? Wir gehen 5 Myhten auf den Grund!
