Die wohl wichtigsten Sparmaßnahmen sind jene, die man schon vor der Reise trifft: nämlich das „Wann“ und das „Wo“. Auch wenn einem im Sommer vielleicht nicht danach ist: Wer schon sicher im Juli weiß, dass er im Winter seine Turns in den Hang zirkeln möchte, der sollte so früh wie möglich buchen. Viele Hotels und Skigebiete bieten Frühbucherrabatte an – und diese können erheblich günstiger sein als reguläre Buchungen. Deshalb: an den Laptop setzen, Unterkunft buchen und über Rabatte freuen.
Klar: an Weihnachten, Neujahr oder in den Faschingsferien sind die Urlaubsorte voll. Wer nicht an Schulferien gebunden ist, kann bei Reisen in der Nebensaison beachtliche Summen sparen. Die Preise für Unterkünfte und Skipässe sind außerhalb dieser Zeiten oft wesentlich günstiger. Und die Pisten sind weniger überlaufen. Warum deshalb nicht Neujahr zu Hause verbringen und ein bisschen später die Skier anschnallen?
Vor Ort ist alles organisiert, doch es stellt sich die Frage: Wie komme ich nach Tirol? Anstatt viel Geld für Tank, Maut und Parkplätze auszugeben, kann man schon bei der Anreise sparen. Zum Beispiel, indem man früh genug einen Zug oder einen Bus bucht. Auch hier gilt: Oft gibt es Rabatte für Gruppen oder Frühbucher. Deshalb: Podcasts herunterladen, Kartenspiele zusammensuchen und es sich in den Öffentlichen bequem machen.
Hat man sich einmal auf einen Ort festgelegt und die Anreise organisiert, stellt sich die große Frage: Wie kriegt man Skier, Skischuhe und Helme nach Tirol? Vor Ort mieten spart Platz bei der Anreise, ist aber auch entsprechend teuer. Wer häufiger Ski fährt, könnte vorab in eine eigene Ausrüstung investieren. Statt einer neuen Skiausrüstung, für die man schnell einen vierstelligen Betrag ausgibt, empfehlen sich zahlreiche Second-Hand-Geschäfte oder Online-Plattformen mit gebrauchten Skiern, Stöcken, Helmen und Skikleidung. Diese sind oft in gutem Zustand und kosten einen Bruchteil des Neupreises. Wer in München wohnt, kann sich beispielsweise beim DAV-Skiflohmarkt austoben: Hier kann man zweimal im Jahr gebrauchte Ausrüstung verkaufen und kaufen. Neben günstige Ausrüstung und Kleidung findet man auch alpine Bergsportliteratur und Kartenmaterial, um sich auf den Urlaub einzustimmen.
St. Anton, Kitzbühel und Sölden – ein beliebtes Skigebiet mit tollen Pisten treibt natürlich die Preise der umliegenden Hotels und Hütten in die Höhe. Eine Option ist es, eine Unterkunft in einem kleineren, weniger bekannten Ort in der Nähe eines Skigebiets zu wählen – und dann zu pendeln. Klar, ist es bequem, schnell am Hang zu sein. Aber auch eine morgendliche Anreise kann man gemeinsam romantisieren: zum Beispiel mit einer geteilten Playlist, einem Deck Karten oder einer Recherche der besten Hütten für einen Kaiserschmarren.
Es muss nicht zwingend das alpine Luxushotel sein: Hotels mit Essen und Spa sind natürlich bequem, aber haben auch einen dementsprechenden Preis – besonders, wenn Verpflegung mit inbegriffen ist. Wie wäre es mit einer Selbstversorgerhütte? Gemeinsam einzukaufen, in der Küche zu kochen und am „eigenen“ Esstisch vor dem Kamin zu Abend zu essen bringt noch einmal eine Extraportion Hüttenromantik. Selbstversorgerhütten sind nicht nur um einiges günstiger, man fühlt sich auch viel mehr als Einheimischer und weniger als Tourist.
Alles in einem Aufwasch: Viele Skigebiete bieten spezielle Kombiangebote an, bei denen Skipässe, Ausrüstung und Unterkunft im Paket günstiger sind. Das ist super für die Skigebiete, weil sie gebündelt mehr Umsatz machen und praktisch für Gäste, die nicht an verschiedenen Orten ihre Utensilien zusammensuchen müssen. Solche Deals sind oft preiswerter, als alle Komponenten separat zu buchen. Beispielsweise bietet die SkiWelt Wilder Kaiser Pakete mit Übernachtung, Skipass, Unterkunft und Verpflegung an, gestaffelt je nach Anzahl der Nächte.
Je mehr, desto besser – das gilt zumindest, wenn es um Rabatte geht. Wer mit einer Gruppe ab beispielsweise 20 Personen Skipässe beantragt, kann einiges sparen. Viele Skigebiete und Unterkünfte belohnen das Kaufen von Pässen in großer Menge und geben Rabatte für größere Gruppen oder Familien. Beispielsweise erhält man in Sölden 12% auf Gruppen ab 20 Personen, im Zillertal 10% ab 11 Personen. Manche Skigebiete bieten Gruppen sogar zusätzliche Vorteile, wie zum Beispiel spezielle Zugänge zu den Liften, geführte Skitouren oder sogar Vergünstigungen bei Skiverleih, Skikursen oder Gastronomie. Außerdem macht das Skifahren in der Gruppe doch viel mehr Spaß als allein!
Die kleinen Dinge läppern sich – so zum Beispiel ein ausuferndes Mittagessen auf der Hütte. Noch einen Schnaps, eine Nachspeise, eine Beilage – da ist man locker 30 Euro pro Person los. Wer keine Lust hat, täglich Geld für Essen hinzublättern, kann sich eine winterliche Brotzeit vorbereiten. Das muss nicht immer ein fades Brot mit Käse sein. Viele Gerichte lassen sich einfach mit auf den Berg nehmen. So zum Beispiel Gefüllte Tortilla-Wraps mit Hähnchenbrust, Salat, Avocado, Omelette mit Nussbutter, Marmelade oder Frischkäse. Oder eine warme Mahlzeit wie Linsensuppe, Gemüseeintopf oder Chili in der Thermoskanne – das spendet in kalten Bergpausen wohltuende Wärme und Energie.
Keine Lust auf überfüllte Pisten und teure Skipässe? In einigen kleineren Skigebieten oder rund um einzelne, bewirtete Hütten gibt es markierte Strecken für Tourengeher, auf denen man ohne Skipass den Berg besteigen und abfahren kann. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch viel günstiger als Skipässe. Diese Routen sind oft kostenfrei zugänglich, oder man muss nur eine geringe Parkgebühr zahlen. Im Gegensatz zum freien Berggelände sind die Routen aber gegen alpine Gefahren gesichert – und oft lassen sie auch die präparierten Pisten für die Abfahrt nutzen. Wer noch nie eine Skitour gemacht hat, kann eines der vielen Angebote der Skigebiete wahrnehmen, bei denen man in gesicherten Skitouren von einem Guide auf den Berg und wieder hinab geführt wird.
Vielfahrer aufgepasst: Tirol bietet für all jene, die regelmäßig die Pisten hinabdüsen wollen, die Tirol Snow Card. 970 Euro (für Erwachsene) klingen zunächst nach einem stolzen Preis. Ein regulärer Tagesskipass in größeren Tiroler Skigebieten kostet allerdings durchschnittlich auch schon 60 Euro pro Tag. Das bedeutet, dass sich die Tirol Snow Card ab ungefähr 16 Skitagen in der Saison lohnt. Wer also plant, mehr als 16 Tage in verschiedenen Skigebieten in Tirol zu verbringen, kann mit der Snow Card sparen.
Ja, es gibt in Tirol bestimmte Wochentage, an denen das Skifahren günstiger sein kann. Einige Skigebiete bieten spezielle Rabatte oder Vergünstigungen an bestimmten Tagen der Woche an. Oft werden mittwochs oder donnerstags spezielle Skipass-Angebote beworben, um mehr Einheimische und Tagesgäste anzulocken. Diese Tage gelten oft als „Einheimischen-Skitag“, und die Preise für Skipässe können an diesen Tagen niedriger sein. Natürlich können diese Angebote auch von Gästen gebucht werden – die sich auch über günstigere Preise freuen.