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Bierol Brauerei
Sonnendorf 27
6334 Schwoich
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Bierol Brauerei
Auch die Jungs und Mädels von Bierol brauen nur mit Wasser. Aber was für Wasser! Bestes Gebirgswasser aus der hauseigenen Quelle in Schwoich. Hinzu kommen eine große Portion Erfindergeist und mehr als eine Prise Heimatliebe. Christoph, Lisa und ihr Team setzen auf traditionelle Braukunst mit kreativem Twist. Ihre hopfenbetonten Biere erobern das Kufsteinerland und sind in aller Munde. Der Biertrinker weiß: Wasser wird zum edlen Tropfen, versetzt man es mit Malz und Hopfen.
Wenn man einen der Braumeister fragt, welches die wichtigste Zutat sei - für den Gerstensaft, die Hopfenkaltschale, das flüssige Brot -, dann wird er nicht unbedingt antworten: "Wasser, Malz, Hopfen und Hefe." Er wird vielleicht sagen, dass Erfahrung und Erfindergeist die Inhaltsstoffe erst zu dem machen, was sie sind: Bestes Bier aus einer regional verwurzelten, international vernetzten Brauerei in Schwoich bei Kufstein.
Christoph hat das Brauen von seinem Vater gelernt, dieser war mit dem "Stöfflbräu" einer der ersten regionalen Bier-Produzenten in Tirol. Im Jahr 2012 kehrte sein Sohn Christoph von einem USA-Aufenthalt zurück - mit großem Interesse für die Braukunst und einer noch größeren Idee im Gepäck.
In den USA haben regionale Kleinbrauereien eine lange Tradition, ursächlich dafür ist die Prohibition der 20er und 30er Jahre: Das nationale Alkoholverbot überlebten nur große "industrielle" Getränkehersteller. Das von Ihnen gebraute, wässrige und eher geschmacksarme Bier bringt den amerikanischen Ales bis heute ihren schlechten Ruf ein. Regionale Produzenten hielten dagegen und brachten eigene Biere auf den Markt, die eine größere Geschmacksvielfalt boten. Das "Craft Beer" war geboren: "To craft" bedeutet "von Hand gefertigt" - in unabhängigen Brauereien und höchster Qualität.
Die "Craft Beer" Szene erfährt in den letzten Jahren auch in Österreich regen Zulauf, doch Bierol fuhr bereits ganz vorne mit, bevor andere auf den Zug der handwerklich gebrauten Biere aufspringen konnten. Die Brauerei Bierol wurde vor mittlerweile sechs Jahren gegründet. Bis heute reizt die Macher von Bierol die Vielfalt: Seit ihren Anfängen haben sie über 150 Biersorten in Schwoich gebraut. So manche Rezeptur wurde zu einem beliebten Klassiker, andere Experimente wurden verworfen - und einfach ausgetrunken.
In der Produktion orientierte sich Christoph Bichler am Anfang an der Arbeitsweise seines Vaters. Er braute klassische Biersorten, bevor er sich an etwas kreativere Herstellungsarten herantraute. Heute ist Bierol ein Spezialist für hopfenbetonte IPAs. Die Abkürzung IPA seht für "India Pale Ale" und hat ebenfalls einen historischen Bezug: Im 19. Jahrhundert wurden in England Biere mit einem hohen Alkohol- und Hopfengehalt gebraut, um sie in die indischen Kolonien zu verschiffen. Eigentlich sollten die Biere vor Ort verdünnt werden, doch die Bewohner der Kolonien waren von den starken Pale Ales so begeistert, dass sie auf das zusätzliche Wasser verzichteten.
Eine starke Hopfenbetonung ist auch heute noch das wichtigste Merkmal dieses Bierstils. Diese wird durch unterschiedliche Verfahren erreicht: Zum einen wird dem Bier während des Brauvorgangs eine größere Menge Hopfen zugesetzt, zum anderen wird das Bier "auf Hopfen gelagert" - während der Gärung wird das Bier mit zusätzlichem Hopfen versetzt. Wer die IPAs von Bierol verkostet, der wird im ersten Moment erstaunt sein, über das fruchtige Aroma der unterschiedlichen Biersorten. Man meint Zitrusfrüchte zu erschmecken, Apfel oder Ananas - das Aroma aber rührt allein vom Hopfen her.
Der Geschmack der einzelnen Biersorten ergibt sich aus der Variation: Die Braumeister verwenden unterschiedliche Malz- und Hopfensorten in veränderlichen Gewichtsanteilen, sowie verschiedene Hefen. Allein durch die Veränderung dieser Parameter ergibt sich eine nicht enden wollende Geschmacksvielfalt. Nur in seltenen Fällen erlauben sich die Macher von Bierol auch noch andere Zutaten im Bier. Seien es etwa selbst angebaute Früchte wie für ein sommerliches Himbeerbier oder Kräuter und Gewürze für spezielle saisonale Sude.
Grundsätzlich sind Brauereien heutzutage nicht darauf angewiesen in einem Anbaugebiet von Hopfen oder Gerste zu liegen, Bierol aber sucht nach dem regionalen Bezug: Das Wasser für ihr Bier sprudelt aus der hofeigenen Quelle. Und auch die anderen Zutaten sollen aus dem Boden stammen, aus dem auch die Marke Bierol erwachsen ist. Deshalb arbeitet Bierol vermehrt mit regionalen Produzenten zusammen: Gerste ist in Tirol heimisch und auch einzelne Hopfensorten gedeihen im Alpenklima ausgesprochen gut. Außerdem werden auch auf dem Hof verschiedene Braugetreide angebaut und für Kreislaufwirtschaft verwendet. Die Ergebnisse in flüssiger Form lassen sich dann im Sommer im Bierol Biergarten und im Winter im Haubenrestaurant von Christophs Schwester Caroline probieren. Neben dem Restaurant ist auch Bierol selbst mehrfach prämiert, zuletzt mit dem Lebensmittelinnovationspreis des Landes Tirol.
Das Bier aus Schwoich kann nicht nur vor Ort verkostet werden: Viele Gastronomiebetriebe in der unmittelbaren Umgebung schenken die regionale Bierspezialität ebenfalls aus. Das Bier von Bierol ist in ganz Österreich beliebt, circa 70% des Bieres werden in Österreich verkauft. Der Rest geht nach Italien, Holland und in andere europäische Länder. Bierol hat sich international einen sehr guten Namen gemacht. Und trotzdem vergessen sie nie, wo sie und ihr Bier herkommen: Aus den Tiroler Bergen. Hier führen sie die Tradition der regionalen Braukultur fort. Wohl bekommt's!