Brauchtum mit Zahnopfer
- OrtTelfs
- 02.02.25
- Besonders seltene Traditionsfasnacht mit monatelanger Vorbereitung, Wägen und aufwändig gestalteten Kostümen
- Mit „Naz-Ausgraben“ als Auftakt und „Schleicher“ als Hauptfiguren
- Findet alle fünf Jahre statt
Brauchtum mit Zahnopfer
Muller und Matschger feiern den Frühling
Frauenfeiertag und Fasnachtstradition
Kräftemessen zur Fasnacht
Brachialer Fasnachtsbrauch
Fasnachtstradition ab dem Dreikönigstag
Fasnachtstradition mit Gänsehautmoment
Die Bräuche und Riten der Fasnacht in Tirol reichen bis in die vorchristliche Zeit zurück. Sie haben ihre Ursprünge in heidnischen Fruchtbarkeitsritualen und Traditionen zur Winteraustreibung in Österreich. In alpinen Regionen war der Winter oft hart und lang. So wurden zur Faschingszeit Kostüme und Masken getragen, um den Frühling willkommen zu heißen und den Winter zu vertreiben. Figuren wie Hexen, Teufel oder wilde Männer standen meist für böse Wintergeister, während bunt mit Blumen geschmückte Masken den Frühling darstellten. Bis heute finden in zahlreichen Orten in Tirol Umzüge und Feste zur Fasnacht statt. Viele gelten mittlerweile als immaterielles Kulturerbe.
Der Begriff „Fasnacht“ hat seinen Ursprung in der christlichen Fastenzeit. Diese beginnt im christlichen Kalender am Aschermittwoch und endet traditionell am Karsamstag vor dem Ostersonntag, an dem die Auferstehung Jesu gefeiert wird. In Tirol gehören Fasnachtsumzüge als Faschingsbräuche zur Tradition.
Zu den traditionellen Figuren der Fasnacht in Tirol gehören jene, die den Winter und Frühling darstellen. Je nach Ort und Perchtenlauf sehen diese Figuren unterschiedlich aus. Beim Imster Schemenlaufen steht der „Roller“ beispielsweise für den Frühling und der „Scheller“ für den Winter. Beim Schleicherlaufen in Telfs symbolisiert der „Schleicher“ mit seinem prachtvollen Hut das Wiedererwachen der Natur. Beim Nassereither Schellerlaufen übernimmt diese Rolle der „Spritzer“, während der „Zottler“ mit seiner zotteligen Kleidern den harten Winter verkörpert. Beim Blochziehen in Fiss zeigt die närrische Figur „Bajatzl“ die Freude auf den Frühling und beim Wampelerreiten in Axams ringen „Reiter“ und „Wampeler“ als kalte und warme Jahreszeit miteinander.
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