Larven: Die geschnitzten Holzmasken der Verkleideten, hierzulande „Larven“ genannt, sind oft nicht nur kostbare Familienerbstücke, sondern Handwerkskunst. Die Larven werden von Meistern ihres Fachs geschnitzt und bemalt („gefasst“, wie man unter Larvenschnitzern sagt). Die verschiedenen Fasnachtsgemeinden haben für ihre Zwecke unterschiedliche Masken. Die Larven zur Nassereither Fasnacht stammen beispielsweise vom Tiroler Künstler und Bildhauer Franz Josef Kranewitter.
Muller und Matschgerer: In den (Stadt-)Gemeinden nordöstlich von Innsbruck gibt es einen eigenen Fasnachtsbrauch. Die Fasnachtszeit in den MARTHA-Dörfern Mühlau, Arzl, Rum, Thaur und Absam gehört nämlich den Mullern und Matschgerern. „Tuxer“, „Melcher“, „Zaggler“ oder „Zottler“ heißen die Figuren, die auf den Umzügen nach Hierarchien, Mustern und Choreografien gestaffelt auftreten. Wer das volle Programm der Tiroler Fasnacht kennenlernen will, der sieht sich die Muller und Matschgerer am besten auf einem der Bälle an. „Mullerschaug’n“ kann man in den genannten Dörfern auch in manchen Gasthäusern, denen die Brauchtumsgruppen Besuche abstatten.